Mittwoch

Heute haben
Emily Dickinson * 1830
Nelly Sachs * 1891
Gertrud Kolmar * 1894
Christine Brückner * 1921
Jorge Semprun * 1923
Clarice Lispector * 1925 (die gestern ihren Todestag hatte)
Cornelia Funke  * 1958
Geburtstag.
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Emily Dickinson
You left me

You left me, sweet, two legacies,—
A legacy of love
A Heavenly Father would content,
Had He the offer of;

You left me boundaries of pain
Capacious as the sea,
Between eternity and time,
Your consciousness and me.

That I did always love

That I did always love,
I bring thee proof:
That till I loved
I did not love enough.

That I shall love alway,
I offer thee
That love is life,
And life hath immortality.

This, dost thou doubt, sweet?
Then have I
Nothing to show
But Calvary.
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Ein kleiner Tipp für ein kleines Buch:

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Raymond Queneau: „Odile“
Mit Nachwort von Tilman Spreckelsen
Aus dem Französischen von Eugen Helmlé
Manesse Verlag 19,95

Da wir im Moment durch den Nobelpreisträger Patrick Modiano im Paris-Fieber sind, passt vielleicht dieser Roman aus dem Jahre 1937 ganz prima dazu. Modiano handelt die 40er und 60er Jahre ab, Queneau ist da noch ein Jahrzehnt vorneweg. Und wenn in den Romanen von Modiano viele Personen mit ihren richtigen Namen auftauchen und wir nie genau wissen, inwiefern da auch Biografisches mitspielt, ist es bei „oOdile“ klar, dass da ganz viel Queneau drinsteckt. Er schreibt über die Pariser Szene, die (Vorläufer der) Existenzialisten und Surrealisten und nimmt natürlich André Breton voll auf’s Korn. Eine Abrechung mit dem großen Guru der Szene und ein Sittengemälde dieser wilden Zeit. Odile wird geheiratet, aber nicht geliebt, der Ehemann Roland Travy versucht sein Marokko-Trauma zu überwinden und über allem schwebt Paris als Hauptperson des Romanes. Seine Bars und Restaurants, die Intellektuellentreffpunkte und hitzige Diskussionen. So wie wir es bei den Romanen von Modiano auch erleben.
Das war der kleine Tipp für ein kleines Buch, das in jede kleine Tasche passt und ein großes Lesevergnügen ist.

Leseprobe
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Das Beste vom Besten aus 2014
Heute ein Tipp vom 26.März 2014

Mozer

Tassilo Mozer:Gartenkunst & Künstlergärten
Ein Führer durch Umbrien, Latium und die Toskana
Land Art, Skulpturen-Parcours, Künstlergärten und historische Gartenkunst aus zwei Jahrtausenden im Herzen Italiens
Parthas Verlag € 38,00
470 Seiten, mit 350 farbigen Abbildungen und ausführlichem Serviceteil, Karten und GPS-Daten, Klappenbroschur

Was verbindet Niki de Saint-Phalle und Daniel Spoerri mit dem Renaissancefürsten Vicino Orsini und dem antiken Kaiser Hadrian? Sie alle haben in räumlicher Nähe zueinander einen Garten gestaltet.
Kenntnisreich und unterhaltsam zugleich beschreibt Tassilo Mozer in diesem umfangreichen Band neunzig herausragende Denkmale aus der Geschichte der Gartenkunst, von der römischen Antike über das Mittelalter bis in unsere heutige Zeit. Er beginnt jedoch zu Beginn mit einem geschichtlichen Gang durch die Gartenkunst Europas von den Hängenden Gärten, die römischen Garten und die des Islams, bis er im Barock endet und seinen ersten Garten vorstellt. Es ist der Pinocchio Garten in Collodi. (Nach dieser Stadt hat sich der Autor des Pinocchios umbenannt). Auch ne Möglichkeit. Und so zieht Tassilo Mozer weiter durch Umbrien, die Toskana und das Latium. Jeder Garten ist liebevoll besprochen, mit Fotos unterlegt und im Serviceteil gibt es exakte Hilfen, wie Telefonnummern, Öffnungszeiten, die Sprachen der Führungen und genaue GPS-Angaben.
Das Ganze ist nun kein großformatiger Bildband, sondern ein großartiger, handlicher, fadengehefteter Ziegelstein, den Sie jedoch sehr gut mit in den Italienurlaub mitnehmen können und jetzt schon richtig anmacht, beim nächsten Italienurlaub sich den einen oder anderen Garten anzuschauen.

Tassilo Mozer wurde 1963 in Ulm geboren. Nach einigen Semestern Kunstgeschichte, Italienisch und Soziologie in Heidelberg studierte er Kunst an den Akademien in Florenz und Bologna. 1992 schloss er mit dem Diplom in Bildhauerei an der Accademia di Belle Arti in Bologna ab. Seitdem arbeitete er als freier Künstler und führte kunstinteressierte Reisegruppen in der italienischen Renaissancemetropole Florenz zu bekannten und weniger bekannten Orten. Für seine Skulpturen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, mehrfach stellte er in Galerien und Museen in Deutschland und Italien aus.

Mozer 1

Mozer 2

Mozer 3

Mozer 4

Mozer 5

Die Website von Tassilo Mozer

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