James Boswell * 1740
Otto Flake * 1880
Jean Giraudoux *1882
Claire Goll * 1890
Zbigniew Herbert * 1924
Matthias Zschokke * 1954
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Otto Flake
Wer mit den Menschen auskommen will, darf nicht zu genau hinsehen.
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Gestern abend gab es wieder magische Momente beim Vortrag von Silivia Trummer. Sie begann mit Gedichten und musste ihr Quitten-Gedicht, auf Wunsch, gleich nochmals lesen. Danach gab es die Erzählung „Silvester“, da sie einen großen Silvestertick hat und Übergänge, sowohl zeitlich, als auch räumlich, bei ihr eine große Rolle spielen. Dabei gab es bei den Monoploy-Passagen einige herzliche Lacher. Übergänge gab es auch beim Text „Vierhändig“ herauszuhören, die Aufzeichnungen über ihre Großmutter und ihre „Dienerin“ Alma. Im Mittelpunkt, als wirkliche Person, deren großes Haus, das mittlerweile unbewohnt ist und verfällt.
Als Abschluss gab es dann ein Gedicht auf Schwizerdytsch, das wir hier in Ulm wohl auch gut verstehen würden. So meinte sie lachend.
Vielen Dank, liebe Silvia Trummer, für diesen herrlichen Abend und für dich weiterhin alles Gute.
Und so sah es dann nach der Lesung aus:
Wir bleiben mit unserem heutigen Buchtipp in der Schweiz:
Rolf Dobelli: „Fragen an das Leben“
Diogenes Verlag € 16,90
Wir kennen Dobelli von seinen Romanen im Diogenes Verlag und seinen Bestellern bei Hanser „Die Kunst des klaren Denkens“ und „Die Kunst des klugen Handelns“. Jetzt hat er eine Zwischenlandung in der Schweiz gemacht und veröffentlicht seine Stern-Kolumnen wieder bei Diogenes.
Diese nachdenklichen, kleinen, kurzen Texte gehen spielerisch, ironisch mit den Themen unseres Lebens unseres Alltages um. Es geht um das, was uns alle bewegt: Glück, Liebe, Politik, sozialem Verhalten, Erfolg, Karriere, Buchstaben, Gedanken, Mode, Alter, Gott, Jenseits und Tod. Aber u.a. auch Sport.
Die Seiten sind in einer schönen Typographie gesetzt, zweifarbig gedruckt und es ist eine kleine Freude, ein etwas anderes Buch in Händen halten zu dürfen. Gut, Dobelli agiert hier nicht als großer Philosoph, Lebensretter und Alleserklärer, aber seine kurzen prägnanten Texte regen in ihrer Heiterkeit zum schnellen Nachdenken an und bleiben vielleicht auch länger im Hirn bestehen. So auch der Satz im „Sportteil“
Die Bibel schweigt zum Sport. Warum?
Unter dem Stiwort „Wörter“ findet sich dieser hier:
Wie „small“ darf Smalltalk sein, damit Sie noch mitmachen?
Die Überschrift zum Stichwort „Gewissen“lautet:
Ist Ihr Gewissen noch sauber, oder haben Sie es schon gebraucht?
„Gäste“ beginnt mit:
Wie oft kommt es vor, dass Sie jemanden einladen und hoffen, dass er absagt?
Sie merken, wohin die Reise mit Dobelli geht und Sie finden sicherlich denen einen oder anderen Satz, den Sie Ihren Lieben zukommenlassen wollen.
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Ich wünsche Ihnen einen guten Tag und genießen Sie ihn, auch ohne viele Hintergedanken.