Mittwoch, 22.November

Heute haben
George Eliot * 1819
André Gide * 1869
William Kotzwinkle * 1943
Viktor Pelewin * 1962
Geburtstag.
Und auch noch Benjamin Britten und Charles de Gaulle.
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George Eliot
Roses

You love the roses – so do I. I wish
The sky would rain down roses, as they rain
From off the shaken bush. Why will it not?
Then all the valley would be pink and white
And soft to tread on. They would fall as light
As feathers, smelling sweet; and it would be
Like sleeping and like waking, all at once!
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Erling Kagge: „Stille“
Ein Wegweiser
Aus dem Norwegischen von Ulrich Sonnenberg
Insel Verlag € 14,00

„Die Natur sprach zu mir, indem sie sich als Stille präsentierte. Je stiller es wurde, desto mehr hörte ich … eine ohrenbetäubende Stille.“

Was ist Stille? Wo ist sie? Warum ist sie heute so wichtig?
Lärm macht uns krank, Hektik verführt uns zu schlechtem Essen aus der Hand. Stress lässt uns nicht schlafen.
Erling Kagge hat ein weisses Stille-Buch geschrieben und versucht uns in ca. 30 Kapiteln seine Thesen plausibel zu machen. Es dreht sich nicht um die Stille um uns herum. Es geht um die Stille in einem drin. Stille unter der Dusche, wenn das heisse Wasser über den Kopf läuft. Stille beim Durchschwimmen eines Waldsees.
Kagge hat aber keinen Ratgeber geschrieben, der verspricht, dass wir nach der Lektüre alles besser können. Nein. Im Prinzip sind es autobiographische Aufzeichnungen, in denen er uns an Hand eigener Ereignisse zeigt, wo er Stille gefunden hat.
Er hat den Mount Everest bestiegen, ist zum Süd- und Nordpol gewandert (alleine versteht sich, ohne Batterien im Funkgerät), er segelte über den Atlantik und durchquerte New York unter der Erde in deren Tunnelsystemen.
Er ist Autor, Rechtsanwalt, Verlager, Kunstsammler und Selbstvermarkter. Und wahrscheinlich kann er keine Sekunde still sitzen.
Aber wir. Wir können dieses schmale, schöne Buch genießen, die Fotos betrachten und auch mal den Schutzumschlag abnehmen.

Ein kleiner Ruhepol in den hektischen Tagen, die jetzt anrollen.
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Sonntag, 10.Dezember um 19 Uhr Im Foyer des Theaters Ulm.

TINI PRÜFERT SINGT TWISTED TANGOS

Tini Prüfert singt Tango? Das gab’s ja noch nie. Doch: 2012 war es eines der Lieder aus Joshua Sobols Musical GHETTO, der Tango FRÜHLING, ein ursprünglich jiddisches Lied, das durch die Sängerin Luiba Levickaim im Ghetto von Vilnius zum Symbol für den Überlebenskampf der jüdischen Bevölkerung gegen die Nazis wurde. Arrangiert und auskomponiert hatte das Musical am Theater Ulm damals Wolfgang Lackerschmid. Die beiden verbindet seitdem eine Freundschaft und Zusammenarbeit. Ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der GÜNTER STEINLE FONDATION haben sich die beiden nun daran gemacht, argentinische Tangos, Piazzolla, französische Walzer, Kurt Weill, Tom Waits, Ladino und den ein oder anderen Jazz- und Musicalsong in ein neues Tangogewand zu stecken.
 
DONAUTANGO und das Theater Ulm laden am Sonntag, den 10. Dezember um 19 Uhr ins Foyer des Theaters Ulm ein. Tini Prüfert singt, begleitet von Veit Hübner (b) und Philipp Solle (p). Dazu wird der Schwingboden ausgerollt: Tanzen ist ausdrücklich erwünscht – die Milonga kann beginnen. Im Anschluss an das Konzert legt Alexander Wetzig, MR. DONAUTANGO persönlich, auf. Das Foyer verwandelt sich an diesem Abend in ein (schwäbisch-)argentinisches Tanzcafé. Die Bar ist während der gesamten Veranstaltung selbstverständlich geöffnet.