Heute haben
Tania Blixen * 1885
Thornton Wilder * 1897
Rolf Schneider * 1932
Geburtstag
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Unsere Kinder- und Jugendbuch-Expertin Anja Reiprich empfiehlt heute:
Jacqueline Kelly: „Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen„
Hanser Verlag € 16,90
ab 13 Jahren
Wir schreiben das Jahr 1899. Calpurnia, ein kleiner wissbegieriger Wildfang wächst als einziges Mädchen unter 7 Brüdern auf.
Ihre Mutter möchte aus ihr eine guterzogene junge Frau machen, so wie es sich in 1899 gehört. Doch Calpurnia ist das alles zu langweilig, sie geht viel lieber mit ihrem Großvater auf Entdeckungstour in die Natur. Er zeigt ihr die Geheimnisse der Flora und Fauna, die dem Mädchen viel besser gefallen als strenge Regeln und Klavierunterricht.
Ein Buch, das mit viel Liebe zum Detail geschrieben und illustriert wurde. Einfach eine schöne Geschichte zum Abtauchen, Träumen und allen zu empfehlen, die gerne draussen unterwegs sind.
Hier können Sie im Buch lesen.
Trailer zum Buch. Sehr informativ und lustig.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=xcSLHwtQTMk]
Die Autorin Jacqueline Kelly, in Neuseeland geboren, wuchs in Kanada auf und lebt in Texas. Sie studierte Medizin und Jura, arbeitete als Ärztin und Rechtsanwältin, und begann nebenbei das Schreiben. 2009 erschien ihr Debüt „Calpurnia Tate“, das u.a. mit dem Newbery Honor, dem Josette Frank Award und als ALA Best Book for Young Adults ausgezeichnet wurde.
(Quelle: Hanser Verlag, München)
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Pulitzer-Preis 2013 geht an Adam Johnson für seinen Roman: „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do„ (Suhrkamp Verlag, € 22,95).
Nachdem es im letzten Jahr keinen Preisträger in der Kategorie „Bester Roman“ gab, hat sich Johnson diesmal gegen zwei andere Favoriten durchgesetzt, wie die Pulitzer-Stiftung an der Columbia-Universität in New York mitteilt. In dem kritischen Nordkorea-Roman geht es um die Geschichte eines Kindes, das in einem Waisenhaus in dem kommunistischen Land aufwächst. Von Johnson, geboren 1967 in South Dakota, erschienen zuvor Kurzgeschichten („Emporium“) und 2003 der Roman „Parasites like us“.
(Quelle: Buchmarkt)
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Noch ein Lesehappen aus Jochen Schmidts: „Schneckenmühle“.
Jochen Schmidt liest bei uns in der Buchhandlung am
Montag, den 29.April um 19 Uhr.
Bitte Karten vorbestellen.
„Meine Mutter will meinen Koffer packen, und dafür muß ich alte Sachen anprobieren, ob sie überhaupt noch passen, die Pullover sind zu eng, es knistert beim Ausziehen, die Haare kleben an den Kunstfasern. «Zum Verlieben!» sagt sie bei allem, was ich ihr präsentiere. Ich weigere mich, kurze Hosen mitzunehmen. Ich bin einmal von einer Kindergartentante nach Hause gebracht worden, weil es so heiß war und ich als einziger lange Hosen trug. Aber ich finde, daß meine Beine von oben gesehen so dünn wirken, während im Sitzen die Oberschenkel auseinanderquellen. Meine Mutter gibt keine Ruhe, bis wir den halben Schrank durchhaben. Welches Nicki ich für die Disko will? Ich tanz doch sowieso nicht, sage ich. «Na, wart mal ab», sagt sie, als wüßte sie schon, was in meinem Leben als nächstes passieren wird. Aber ich tanze wirklich nicht, ich weiß nicht, wie das geht. Ich habe es mir von Roberto zeigen lassen, der seine Mutter zum Abschied immer auf den Mund küßt. Er konnte schon immer tanzen, aber bei mir funktioniert es nicht, ich muß bei jeder Bewegung nachdenken, was ich als
nächstes tun soll, und wenn jemand zusieht, werden meine Glieder steif. Ich habe deshalb immer Angst, daß irgendwo das Licht ausgeht und die Musik laut gestellt wird. Sogar im SEZ gibt es um Mitternacht eine «Badehosen-Disko». Als mir mein Cousin aus Rendsburg einmal verriet, daß man, wenn man heiratet, mit seiner Frau nackt tanzen muß, wußte ich gar nicht, was von beidem schlimmer war, sich nackt ausziehen müssen oder tanzen.“
(Alle Rechte beim C.H.Beck Verlag)
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Neues aus der unypl (Underground New York Public Libary)