
Heute haben
Helmut Zenker * 1949
Diana Gabaldon * 1952
Bert Papenfuß * 1956
Jasper Fforde * 1961
Katharina Hacker * 1967
Mathias Énard * 1972
Geburtstag
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Johann Wolfgang von Goethe
Sag ichs euch, geliebte Bäume
Sag ichs euch, geliebte Bäume?
Die ich ahndevoll gepflanzt,
Als die wunderbarsten Träume
Morgenrötlich mich umtanzt.
Ach, ihr wisst es, wie ich liebe,
Die so schön mich wiederliebt,
Die den reinsten meiner Triebe
Mir noch reiner wiedergibt.
Wachset wie aus meinem Herzen,
Treibet in die Luft hinein,
Denn ich grub viel Freud und Schmerzen
Unter eure Wurzeln ein.
Bringet Schatten, traget Früchte,
Neue Freude jeden Tag;
Nur dass ich sie dichte, dichte,
Dicht bei ihr genießen mag.
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Jetzt erst entdeckt:

Janina Hecht: „In diesen Sommern„
C.H.Beck Verlag € 20,00
„Mein Vater, wie er ganz ruhig den Tag beginnt, nicht ausgeglichen, aber stabil. Nie schrie er am Beginn des Tages, er ging mit vorsichtigen Schritten, manchmal etwas Weiches in seinem Gesicht. Als hätte sich erst danach etwas verändert, als führten erst der Mittag und der Nachmittag in eine andere Richtung, und an jedem Morgen hätte es die Möglichkeit zu einem anderen Verlauf der Geschichte gegeben, die ich schreibe.“
Die 1983 bei Stuttgart geborene Autorin tastet sich leise und vorsichtig an „ihre“ Kindheit und Jugend heran. An die schönen Tage im Urlaub, das erste Fahren auf dem Rad, an die Sportsendungen im Fernseher mit dem Vater und das Blumenkübelbepflanzen mit der Mutter. Mit dabei ist meist ihr drei Jahre jüngerer Brüder. Diese Idylle wird durch die Gewaltausbrüche des Vaters gestört. Wenn er einen bestimmten Alkoholpegel überschritten hat, weiß niemand in der Familie, auf welche Art es dieses Mal wieder eskaliert.
In kurzen Kapiteln blättert Janina Hecht ihr „Tagebuch“ auf und nimmt uns mit auf eine Reise ins Erwachsen-, ins Unabhängigwerden mit.
Ein ruhiges Buch, das lange nachhallt.
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Lützenrath wird geräumt.
Hier geht es zum Liveticker des WDR:
https://www1.wdr.de/nachrichten/luetzerath-live-ticker-raeumung-garzweiler-tagebau-100.html
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Jury der „Sprachkritischen Aktion“
„Klimaterroristen“ ist Unwort des Jahres 2022
Im Zuge der Protestaktionen von Klimaaktivisten ist unter anderem der Begriff „Klimaterroristen“ gefallen. Der Begriff wurde nun zum Unwort des Jahres 2022 gekürt. Die Aktivisten würden damit „kriminalisiert und diffamiert“, hieß es zur Begründung.
Der Begriff „Klimaterroristen“ wurde zum Unwort des Jahres 2022 gekürt. Das gab die sprachkritische „Unwort“-Aktion in Marburg bekannt. Der Ausdruck sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren, begründete die Jury ihre Wahl.
Sie kritisierte die Verwendung des Begriffs, weil Aktivistinnen und Aktivisten mit Terroristen „gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden“. Gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands würden so in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt, rügte die Jury. Zudem verschiebe der Begriff „den Fokus der Debatte von den berechtigten inhaltlichen Forderungen der Gruppe hin zum Umgang mit Protestierenden“. Der Ausdrucke zähle zu einer Reihe von weiteren Begriffen aus der öffentlichen Debatte, die Aktivistinnen und Aktivisten sowie deren Ziele diffamierten – unter anderem „Ökoterrorismus“ oder „Klima-RAF“.
Den kompletten Artikel gibt es auf tagesschau.de