Samstag

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Heute hat
Achim von Arnim * 1781.
Geburtstag.

Ein weiterer Zufall.
Ein Kunde und ich haben gesten im Laden einen Autorennamen gesucht, kamen der Sache immer näher…. Amerikaner, tot, im Alphabet weit vorne. Als ich dann sagt: „Mir fällt immer nur Brodsky ein, aber ist es nicht.“, leuchteten die Augen des anderen und er sagt: „Brodkey, Harold Brodkey. Der ist es!“.
Und heute heute schreibt mein Arche Kalender, dass am 26.1.1996 Harold Brodkey gestorben ist.
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(Mehr Donau-, Biberfotos auf unserem Fotoblog)
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Zinnober

Margret Rettich: „Zinnober in der grauen Stadt
Bilderbuch ab 4 Jahren
Ravensburger Verlag € 10,00

Ja, es gibt ihn wieder. Den Malermeister Zinnober, den Held unserer Kinder. Ganz zerfleddert ging das Bilderbuch von Hand zu Hand und passte so schön in diese Aufbruchstimmung in den 70 er Jahre.
Zinnober, von Beruf Maler, liebt das Bunte und die Farben. Doch er wohnt in einer grauen Stadt, in der niemand das zu schätzen weiß. Als er eines Tages aus Versehen das bunte Pflasterbild zweier Jungen auf der Straße zerstört, ist er darüber so unglücklich, dass er in der Nacht heimlich beginnt die graue Stadt bunt anzumalen. Als am nächsten Morgen die Menschen das Farbwunder sehen, ist die Freude groß und alle werden munter und froh. Und die Stadt wird immer bunter und bunter!
Aber nicht alle. Herr Brüll verlangt unter Polizeischutz, dass sein Haus wieder grau angestrichen wird. Allerdings unter dem Gejohle der dabeistehenden Passanten.
Ha! Alles wird bunt, die Menschen wieder freundlich. Die Brillengläser, die Torten, die Vögel und Fische, die Kleider, … einfach alles wird immer bunter. Und sogar der Rauch aus den Autos, Bussen und Schornsteinen wird „hell und sauber“. (Schön wär’s)

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Auf dem letzten Bild sehen wird das Gewusele der Stadt in allen Farben leuchten.

So sah die Stadt jetzt aus.
Sie hieß Zinnoberstadt und alle wohnten gern hier.
Es gab viel zu sehen.
‚Farben gehören in unsere Stadt‘, sagten die Leute.
Es machte Spaß, in dieser Stadt Maler zu sein.

So endet dieses anarchistische Bilderbuch aus dem Jahre 1973 und fordert uns zu mehr Kreativität heraus.
Aber bitte vielleicht nicht noch mehr Farben. Es ist doch mittlerweile eh alles so grell bunt. Der Kreativität sind jedoch keine Grenzen gesetzt.
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Ein weiteres Eduardo Galeano-Zitat aus seinem neuen Buch, in dem für jeden Tag des Jahres solch eine Geschichte zu finden ist.

Juni
5
Die Natur ist nicht stumm

Die Wirklichkeit malt Stillleben, die man im Spanischen „tote Natur“ nennt.
Die Katastrophen nennt man „Naturkatastrophen“, als sei die Natur der Henker und nicht das Opfer, während das Klima immer verrückter spielt und wir selbst auch.
Heute ist der Internationale Tag der Umwelt. Ein guter Tag, um die neue Verfassung von Ecuador zu feiern, die im Jahre 2008 zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Natur als Rechtsperson anerkannte.
Es klingt komisch, dass die Natur Rechte haben soll, als sei sie ein Mensch. Dagegen klingt es völlig normal, dass die großen Firmen in den USA Menschenrechte besitzen. Und die besitzen sie tatsächlich aufgrund einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von 1886.Wäre die Natur eine Bank, man hätte sie längst gerettet.
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Hier stellt sich Priya Basil selbst vor und erzählt u.a. über die Wichtigkeit des Lesens.
Es ist eine richtige kleine Dokumentation über ihr Leben, ihr Schreiben und ihre politischen Ansichten.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=CEmxahvGdRU]

Priya Basil liest im Saint George`s bookshop 25. Oktober 2011.

Mehr von Priya Basil am kommenden Dienstag um 19 Uhr bei uns in der Buchhandlung.
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