Heute haben
ETA Hoffmann * 1776
Edith Wharton * 1862
Vicki Baum * 1888
Eugen Roth * 1895
Geburtstag
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„… dann die wunderbare Gabe, durch das einzige Wörtchen „Miau“ Freude, Schmerz, Wonne und Entzücken, Angst und Verzweiflung, kurz alle Empfindungen und Leidenschaften auszudrücken. Was ist die Sprache der Menschen gegen dieses einfachste aller einfachen Mittel, sich verständlich zu machen!“
ETA Hoffmann
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„Christian Morgenstern für Große und Kleine„
Eine gebundene Geschenkausgabe
dtv € 9,90
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Am 31.März ist der 100.Todestag des Meisters des humoristischen und satirischen Gedichts. Und schon jetzt erscheint ein vierfarbig illustrierter Geschenkband mit viel schöner Lyrik, für Große und Kleine. In der von Reinhard Michl herausgegebenen und illustrierten Auswahl berühmter Verse finden sich u.a. ein einsames Butterbrotpapier im Wald, ein Schlittschuh laufender Seufzer, den wir mit einer anderen Illustration hier schon vorgestellt haben, und viele andere Lebewesen. Aber auch diese Gedichte. Leider ohne die schönen Illustrationen aus dem Buch.
Der gefährliche Walfisch
Der Walfisch – nun, das wißt ihr doch –
bläst Wasser aus dem Nasenloch.
Klaus Burrmann hat ihn konterfeit,
just wie er auf ein Luftschiff speit!
Die Gondel füllt sich ganz, o weh,
mit Wasserflut der wilden See,
so daß das Luftschiff sinkt und sinkt
und seine Mannschaft schier ertrinkt.
Dem Walfisch ist das einerlei…
Der Dampfer aber eilt herbei
und zieht sie alle, Mann und Maus,
heil aus dem Ozean heraus.
Die Uhufamilie
Im Eichbaum sitzt der Uhumann
und zieht sich seine Schuhu an.
Daneben sitzt das Uhuweibchen,
und knüpft sich zu das Uhuleibchen.
Das kleine Uhukind jedoch –
es bürstet sich die Zähne noch.
Klaus Burrmann sieht sie alle drei
und knipst sie alle drei, juchhei,
bei ihrer Morgentoalette
in seine Kamerakassette.
Die beiden Esel
Ein finstrer Esel sprach einmal
zu seinem ehlichen Gemahl:
„Ich bin so dumm, du bist so dumm,
wir wollen sterben gehen, kumm!“
Doch wie es kommt so öfter eben:
Die beiden blieben fröhlich leben.
Wenn’s Winter wird
Der See hat eine Haut bekommen,
so daß man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.
Und nimmst du einen Kieselstein
und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
und titsch-titsch-titsch-dirrrrrr.
Heißa, du lustiger Kieselstein!
Er zwitschert wie ein Vögelein
und tut als wie ein Schwälblein fliegen –
doch endlich bleibt mein Kieselstein
ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.
Da kommen die Fische haufenweis
und schaun durch das klare Fenster von Eis
und denken, der Stein war etwas zum Essen;
doch so sehr sie die Nase ans Eis auch pressen,
das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
sie machen sich nur die Nase kalt.
Aber bald, bald, bald
werden wir selbst auf eignen Sohlen
hinausgehn können und den Stein wieder holen.