Freitag, 15.Februar

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Heute haben
Johann Jakob Wilhelm Heinse * 1746
Elke Heidenreich * 1943
Miranda July * 1974
Geburtstag
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Alfred Mombert

Dem Chaos trank ich manchen Becher zu.
Es fuhr empor, es lachte und es weinte.
Dann sank es wieder zurück in alte Ruh.
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Susan Hill: „Stummes Echo“
Aus dem Englischen von Andrea Stumpf
Gatsby/Kampa Verlag € 18,00

„In den 1960er-Jahren war es nicht mehr üblich, dass eine unverheiratete Frau als Versicherung gegen die Unbilden des Alters bei ihren Eltern wohnen blieb, und hätte man sie freiheraus gefragt, hätten John und nach John auch Bertha gesagt, dass sie mehr als froh wären, wenn May auszöge, am besten, um zu heiraten, oder zumindest, um sich eine Arbeitsstelle zu suchen. Sie hatten May nicht darum gebeten, bei ihnen zu bleiben, und es auch nicht von ihr erwartet. Es war einfach so gekommen.“

Vieles ist einfach so gekommen, passiert und wieder vergangen.
Aber was machen unser Gedächtnis, unsere Erinnerungen aus dem, was vor langer Zeit passiert ist?
May hatte es geschafft und ging an die Universität. Sie ist jedoch die einzige der Kinder, die wieder in das elterliche Bauernhaus zurückgekehrt ist.
Wir fragen uns von Seite zu Seite, warum ist das so gekommen und warum ist das Verhältnis unter den Geschwistern so angespannt? Welches Geheimnis liegt auf „The Beacon“, wie das Gehöft und auch der Roman im Original heisst.
Susan Hill ist in ihrer Heimat mit Preisen dekoriert, sie steht immer wieder auf Bestsellerlisten. Allerdings eher mit Gespensterbüchern. Hier dürfte sie nicht sehr bekannt sein. Gekonnt schreibt sie auf den Plot hin und steigert die Spannung bis zum Ende. Und somit stimmt auch das Wort „Echo“ im Titel, denn in unserem Kopf rumort es beim Lesen ordentlich.