Geburtstag haben heute
Gerhart Hauptmann * 1862
Marianne Morre * 1887
Giorgio Manganelli * 1922
Heinz Piontek * 1925
Wolf Biermann * 1936
und Nick Roericht
________________________
Heute ist der Erstverkaufstag von
Jonas Jonasson: „Die Analphabetin, die rechnen konnte„
Schaumermal, ob das auch so ein Erfolg wird, wie der „Hundertjährige“
Hier können Sie reinlesen.
___________________________
König, Johann-Günther: „Zu Fuß„
Eine Geschichte des Gehens
Reclam Verlag € 11,50
Solange der Mensch (oder sein Vorgänger) sich aufrecht fortbewegt, können wir auch von gehen reden. Eine unendliche Zeitspanne war dieser Mensch also zu Fuß unterwegs und vor hundert Jahren war es keine Seltenheit, dass man alles zu Fuß gemacht hat. Bücher sind Zeugen davon und wir lesen Seumes Aufzeichnungen von seiner Wanderung nach Syrakus mit großer Lust. Goethe war zwar mit der Kutsche nach Rom unterwegs, aber er bemängelte schwer, dass ihm diese Art der Fortbewegung zu schnell sei. Der würde sich sehr wundern, wenn er sähe, wie wir heute von A nach B kommen. Von Gehen kann da oft nicht mehr die Rede sein. Nachdem die Miet-Autos in den Städten überhand nehmen, wird auch noch das Radeln vernachlässtigt. Aber zurück zum Gehen: Wenn Sie in der Leseprobe die Inhaltsangabe lesen, sehen Sie schön, wir Johann-Günther König von der antiken Sagenwelt sehr schnell in die heutige Welt wechselt und das eine mit dem anderen verknüpft. Er zitiert Roland Barthes, Martin Luther, Marx/Engels, geht auf das Verhältnis von gehen und Einkommen ein. Zeigt uns neue Tendenzen in Grossstädten wie Berlin und nimmt uns u.a. mit auf den Weg der Veränderung bei den Postboten und dem Verteilen der Briefe.
Heutzutage ist Wandern wieder der große Renner und Pilgerwege sind in aller Munde. Aber wissen wir noch, dass Hölderlin im Winter zu Fuß von Deutschland nach Bordeaux unterwegs war und dass dies keine wahre Wonne war und dass ihm die Reise insgesamt seine Gesundheit ruiniert hat?
Ist es nicht noch immer so, dass einem beim Gehen, beim Radeln die besten Ideen kommen?
Dass zwar die olympische Diziplin Gehen gewöhnungsbedürftig aussieht, dass ein anderer Wanderer (Sylvain Tesson: „Kurzer Bericht von der Unermesslichkeit der Welt“) während des Gehens Gedichte auswendig lernt und die ausgedruckten Verse abends ins Lagerfeuer wirft, da er sie jetzt ja im Kopf hat.
Und ausserdem, das steht nicht diesem Buch, dass wir Schwaben ja gar nicht gehen, wir laufen. Und wenn wir laufen, dann springen wir. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
In diesem Gesichtsbuch erfahren Sie, wie sich das Gehen durch unterschiedlichste Bereiche des Lebens verändert hat.
Hier geht es zur schon erwähnten Leseprobe.
_______________________
Zwischen Gottschalk und einem Flotten Dreier versteckt.
Jagoda Marinics“ Restaurant Dalmatia“ in der neuen „Myself“
_______________________