Freitag

Heute haben
Ludwig Uhland * 1787
Arno Holz * 1863
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Lob des Frühlings

Saatengrün, Veilchenduft,
Lerchenwirbel, Amselschlag,
Sonnenregen, linde Luft!

Wenn ich solche Worte singe,
braucht es dann noch große Dinge,
Dich zu preisen, Frühlingstag!
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Alle reden von Spargel ….
wir haben die Weine …
und die Bücher dazu!

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Unser Wein kommt vom Weingut Rummel aus Landau in der Pfalz.
Alles bio, alles gut!
Weiss, rosé, rot, Prosecco.
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„Der Gin des Lebens.
Sandy Fawkes kannte ihre Eltern nicht und hatte eine Affäre mit einem Serienmörder. Ihre Rettung war der Alkohol.
Nie vergisst Sandy
Fawkes den Geschmack ihres ersten
Drinks: ein Gin und Orange Cordial.
Es ist die Nachkriegszeit, ihr Kunstprofessor nimmt
sie mit in das legendäre Pub »French House« in Soho.
Und der bittere Gin und der süße Orangensirup bilden
auf Sandys Zunge so etwas wie eine aromatische Metapher auf
ihr zukünftiges Leben, ein biografischer Vorgeschmack auf
eine wilde Künstler- und Trinkerkarriere. »Vielleicht hätte ich schon an diesem Tag dem Alkohol für immer entsagen sollen«, erinnert sich Fawkes, »aber dann hätte ich so viel Spaß und so viele Freundschaften verpasst. Und auch einige Katastrophen.«
Das »French House«, wo der General de Gaulle während des Zweiten Weltkriegs seine berühmte Radioansprache an die Franzosen verfasst haben soll, wo sich Dylan Thomas und Francis Bacon betranken, wird zu Fawkes Wohnzimmer, und das ist ausnahmsweise einmal keine Floskel, denn ein wirkliches Zuhause hat Fawkes nie. Sie kommt aus dem Nirgendwo. Niemand weiß, wer ihre Eltern sind, fest steht nur, dass man im Jahr 1929 am Rand des Grand Union Kanal in London ein kleines Baby findet. Fawkes kommt zu Pflegeeltern, bewahrt keine guten Erinnerungen an diese Zeit und heiratet 1949 den berühmten Jazz-Klarinettisten und Cartoonisten Wally Fawkes. Die beiden haben vier Kinder, eine ihrer Töchter stirbt früh, die Ehe zerbricht. Sandy arbeitet für verschiedene Zeitungen als Modezeichnerin, Moderedakteurin und Kriegsreporterin. 1974 lernt sie in Atlanta, Georgia – natürlich in einer Bar – einen Mann kennen: John Paul Knowles ist schön und geheimnisvoll und aufregend gefährlich, die beiden verbringen einige Nächte miteinander, dann trennen sich ihre Wege, kurze Zeit später wird Knowles von der Polizei verhaftet und bei einem Fluchtversuch erschossen: Er ist einer der brutalsten Serienmörder in der Geschichte der Vereinigten Staaten und hat mindestens 18 Menschen umgebracht. Fawkes, die nichts ahnte von der Gefahr, in der sie schwebte und nur mit sehr viel Glück nicht Knowles 19. Opfer wurde, schreibt über den »Casanova Killer« ein überaus erfolgreiches Buch: »Killing Time«.
Noch berühmter wird Fawkes allerdings als öffentliche Trinkerin, als Salonlöwin und ewiger Stammgast, ein leuchtender Stern in der immerwährenden Schummrigkeit der Pubs, eine Dame in Rock und Pelzhut, mit unstillbarem Durst auf Männer und Gin und Whiskey und Champagner, die, wie Begleiter bemerken, offenbar niemals auf die Toilette muss. Fawkes stirbt 2005 im Alter von 75 Jahren, und dass wir uns so ein Leben kaum als geglückt vorstellen können, sagt wohl vor allem etwas über uns selbst und unser lustfeindliches Zeitalter aus. Heute würde sich in London selbstverständlich kein erfolgreicher Journalist und keine Businesswoman mehr ab zwölf Uhr mittags stilvoll zulaufen lassen. Man joggt lieber in aller Frühe und in bunten Sportklamotten zur Arbeit und ordert zum Low-Carb-Lunch ein stilles Mineralwasser. Sandy Fawkes aber nimmt den Exzess sehr ernst, mit rauschhafter Liebe zum Detail.
Wie man den Exzess aber übersteht, wie man die Nacht durchsäuft und trotzdem am nächsten Morgen präzise Sätze formulieren kann, das verrät Fawkes in ihren „Ernährungsgrundlagen für den leidenschaftlichen Trinker“.
(Der Text stammt von der website des Metrolit Verlages / www.metrolit.de)

sandyfawkes

Sandy Fawkes: „Ernährungsgrundlagen für den leidenschaftlichen Trinker
Aus dem Englischen von Ingo Herzke
Mit zahlreichen Illustrationen
Metrolit Verlag € 14,99

Sandy Fawkes (1929–2005), Journalistin, war über 30 Jahre lang ein leuchtender Stern in den Pubs und Bars von Soho/ London. Sie war Stilikone, Kettenraucherin, vertrug enorme Mengen Whiskey und war berüchtigt für ihre Launen.

„Ich möchte das Glas erheben auf all meine Freunde, die mir im Laufe der Jahre Hilfe und Besitand geleistet haben …
Der wichtigste und lauteste Toast gilt jedoch meinen leidenschaftlichen trinkerfreunden, die trotz ihres geschäftigen lebens Zeit gefunden haben, ihre erheiternden Erfahrungen mit den freundlichen Geistern des Alkohols beizutragen“
Sandy Fawkes
London, Oktober 1982

„Dies ist kein Buch für ernsthafte Gesundheitsapostel oder überhaupt für ernsthafte Menschen. Es ist ein Handbuch für das leichtfertige Leben. Wir Trinker spielen in der Welt eine so wichtige Rolle, dass wir auf uns selbst Acht geben sollten. Wir müssen fit bleiben, damit wir auch morgen noch fröhlich Unfug anrichten können.“
Sandy Fawkes

Die Autorin beschreibt in diesem schmalen, sehr schön gemachten Buch (mit vielen Illustrationen von studio grau) ihren Alltag, ihre Trinkgelage und auch, wie man sich nach einer durchgezechten Nacht wieder fir für den nächsten Tag machen kann.
Sie schreibt über Obst und Gemüse, listet diverse Wasser aus verschiedenen Ländernn auf und bewertet sie auch noch.
Sie schreibt über Trinkermelancholie, -schlaflosigkeit, -enthusiasmus und viele andere körperliche Zustände, die vom Alkoholgenuss herrühren.
Im Anhang hat der Metrolit Verlag eine Ernährungsberaterin zugezogen, die Sandy Fawkes‘ Thesen auf den neuesten wissenschaftlichen Stand bringt.
Also kein Panik, dass Sie nach dem Genuss des Buch allzuviel falsch machen.
Rezepte für Drinks und Müsli gehören natürlich genauso dazu.
Ein großer Spaß. Und wenn Sie das Buch nicht allzu ernst nehmen, kommen Sie damit gut durch die Nacht.

Nicht vergessen:

Ueber das Trinken von Peter Richter

Peter Richter: „Über das Trinken
Goldmann Verlag € 12,99

Ich verweise Sie hier auf eine Besprechung im Spiegel, in der Sie alles über das Buch erfahren.
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“Black Spring,” by Henry Miller

„Black Spring“ von Henry Miller
(gefunden bei unwpl.tumblr.com)

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