Heute haben Herbert Grönemeyer (*1956)
und
Joschka Fischer (* 1948)
Geburtstag
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David Signer:“ Weniger Verbote! Mehr Genuss!„
Ein Aufruf gegen die Entmündigung
Haffmans & Tolkemitt Verlag € 4,95
Auf unserem Blog habe ich vor Monaten Robert Pfallers Buch: „Wofür es sich zu leben lohnt“ vorgestellt. Hierbei schreibt Pfaller, dass unsere Kultur sich den Zugang zu Glamour, Großzügigkeit und Genuss versperrt hat und „wir“ rufen schnell nach Verboten, Regeln und Polizei, beim Rauchen, Sex, schwarzen Humor oder Fluchen. Alles Befreiende oder Mondäne dieser Praktiken geht dabei verloren.
David Signer (* 1964, Ethnologe, Journalist und Schriftsteller u.a. für die NZZ am Sonntag) geht einen ähnlichen Weg. In seinen Glossen beschreibt er die Hysterie mit der überall Verbote ausgesprochen, Schilder aufgebaut und Hinweise angebracht werden, die das Rauchen, Trinken und Lärmen untersagen. Gesundheit steht über allem und Ratgeber warnen vor Ungesundem, schreiben Verzicht vor und Genussüberschuss wird zum Problem stilisiert. Wie Pfaller schreibt er über alkoholfreies Bier, fettfreie Milch, monogamen, körperlosen Sex und vieles mehr.
„Viel trinken ist wichtig“, „Wie altkluge Kinder“, „Andere Länder nehmen’s lockerer“, „Die Fremdgeh-Hysterie“ (hier am Beispiel von us-amerikanischen Politkern) sind einige der Überschriften in diesem schmalen, reclamartigen Heftchen.
Signer schreibt über die Selbstbestimmung des eigenen Lebens, auch als größte kulturelle Errungenschaft, die uns zu Erwachsene macht und nicht Kinder bleiben lässt, die man vor sich selber schützen muss.
Auf der letzten Seite des Büchleins befindet sich ein Code, mit dem Sie sich das Buch als eBook herunterladen können, wobei die Papierversion sehr praktisch in jede Tasche passt.
Neues aus der New Yorker U-Bahn Bibliothek:
„Pale Fire“ by Vladimir Nabokov
„The Jungle“ by Upton Sinclair