Donnerstag, 5.Oktober

Heute haben
Denis Diderot * 1713
Kasimir Edschmid * 1890
Oswald Wiener * 1935
Václav Havel * 1936
Ulrich Ritzel * 1940
Peter Ackroyd * 1949
Charlotte Link * 1963
Geburtstag.
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Christian Morgenstern
Der Mond

Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:

Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,

ein a formierend und ein z –
dass keiner groß zu denken hätt‘.

Befolgend dies ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.
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Christina Pluhar: „Händel Goes Wild“
Mitwirkende u.a.:ä L’Arpeggiata, Nuria Rial, Valer Sabadus, Gianluigi Trovesi
Erato CD € 19,99

Purcell, Monteverdi waren schon Thema bei Pluhar. Eigentlich war es schon längst an der Zeit, dass sie sich Händel vornimmt. Jetzt endlich legt sie eine Scheibe voller wilder Improvisatuionen vor. Gleichzeitig, vermischt und nebeneinander natürlich auch Originialstücke, Zitate und ein Vivaldi-Konzert, das Händel damals inspiriert hat. Pluhar gelingt mit ihren Musikern ein mitreißender Dialog über die Jahrhunderte hinweg und stellt nicht nur eine Neueinspielung von Händelstücken auf alten barocken Instrumenten dar. Allein schon der erste Ton der Klarinette ließ mich aufhorchen. Das ist doch, … ja er ist es: Gianluigi Trovesi. Dazu Klavier und Schlagzeug neben historischen Violinen, Lauten, Cembalo sowie den Star-Gesangssolisten Núria Rial und Valer Sabadus.
Händel war wohl selbst ein großer Improvisator hinter seinem Cembalo und fand seine Ideen im Zusammenspiel mit seinen Musikern. Und so etwas ähnliches können wir auch hier bei dieser Aufnahme hören, wenn wir von uns von den Barockinstrumenten plötzlich wegbewegen zu einer kleinen Jazzeinlage und wieder zurück zum Countertenor und den alten Instrumenten.
In der Erstausgabe der CD befindet sich noch ein ausführliches Booklet.