Heute haben
Cyrano des Bergerac * 1619
Elizabeth Barrett Browning * 1806
Stanislaw Jerzy Lec * 1909
Gabriel Garcias Marquez * 1927
Günter Kunert * 1929
Fasil Iskander * 1929
Jan Kjaerstad * 1953
Geburtstag
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Wussten Sie, das Marquez, während er seine „Hundert Jahre Einsamkeit“ schrieb, nebenher immer Musik von den Beatles laufen ließ? Das habe ich vor ein paar Tagen in einem Buch über Bücher gelesen. Das hätte ich nicht gedacht.
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Mit einem Tag Verspätung. Aber das Gefühl ist noch dasselbe.
(auch wenn ich gar nicht auf dem Fasching war)
Alfred Lichtenstein
Aschermittwoch
Gestern noch ging ich gepudert und süchtig
In der vielbunten tönenden Welt.
Heute ist alles schon lange ersoffen.
Hier ist ein Ding.
Dort ist ein Ding.
Etwas sieht so aus.
Etwas sieht anders aus.
Wie leicht pustet einer die ganze
Blühende Erde aus.
Der Himmel ist kalt und blau.
Oder der Mond ist gelb und platt.
Ein Wald hat viele einzelne Bäume.
Ist nichts mehr zum Weinen.
Ist nichts mehr zum Schreien.
Wo bin ich –
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„Silver Linings„
von David O.Russell
DVD ab 12 Jahren € 9,99
Mein Wochenendfilm war wirklich eine Entdeckung. Lange stand er auf meiner Warteliste, bis es endlich geklappt hat. Und da ich mich mit SchauspielerInnen nicht so auskenne, habe ich erst später erfahren, wo die beiden Hauptdarsteller mitgespielt haben und woher ich so sie kenne.
Bradley Cooper spielte bei allen „Hangover“-Filmen mit und Jennifer Lawrence kennen wir aus den Panem-Filmen, die ich nicht gesehen habe, aber halt auch aus dem genialen Film „Winter’s Bone“, der auf einem hervorragenden Film beruht. Dazu kommt noch Robert deNiro, der wieder einen Familienvater spielen darf.
Patrick (Pat) hat seine Frau mit ihrem Lehrerkollegen unter der Dusche erwischt, rastet aus, wird gewahlttätig und landet in der Klapse. Acht Monate sitzt er da und der Film beginnt damit, dass seine Mutter ihn da herausholt. Nun will er alles besser machen und er behauptet dauernd, dass er vollkommen wieder in Ordnung sei. Wir merken schon zu Beginn, dass hinter diesem ernsten Thema eine starke Portion Humor lauert. Humor allerdings nicht auf eine platte Hangover-Art, sondern viel tiefer gehend. Pats Zuhause, in das er sich wieder einnistet, ist geprägt vom zwangsneurotischen Vater, der auf die lokale Football-Mannschaft wettet. Nicht gerade der richtige Nährboden für einen, der frisch aus der Anstalt kommt. Und was die Gewaltbereitschaft anbelangt: Der Vater hat Stadionverbot, weil er sich immer wieder mit Zuschauern angelegt hat. Pats Mutter ist zur Oberglucke geworden und überbehütet den zurückgekehrten Sohn. Auf seinen Joggingrunden begegnet Pat der jungen Tiffany, die ihn penetrant verfolgt, obwohl er nur in Ruhe gelassen werden und seine Frau zurückgewinnen will. Tiffany lässt jedoch nicht locker und bei einem Abendessen stellt sich heraus, dass auch sie einen Verlust hinter sich hat. Ihr Mann wurde bei einem Unfall tödlich verletzt. Tiffany hat dies durch viele Liebschaften kompensiert und kam in Folge dessen auch mit der Psychiatrie in Kontakt. Beide angeschlagen Typen treffen hier auf einander und es entstehen Wortgefechte, die ich schon lange nicht mehr in einem Film gesehen und gehört habe. Genauso laut und heftig und wild wie sie sind, brechen sie jedoch in der nächsten Sekunde wieder ab und kehren sich ins Gegegnteil. Tiffany erklärt sich nach mehreren Treffen bereit, Pat zu helfen und seiner Ex-Frau einen Brief zukommenzulassen, da er sich ihr nicht nähern darf. Im Gegenzug muss er ihr Partner bei einer Tanzveranstaltung sein. Ein Ding der Unmöglichkeit für Pat. Er hat für sich jedoch keine andere Chance.
So viel zur Grundidee des Filmes. Alle Charaktere sind enorm stark besetzt. Ich denke, dass so ein Film mit anderen Schauspielern vollkommen in die Hose gehen könnte. Hier bewegen sie sich immer hart an der Grenze von verrückt, irre, witzig, schräg und romatisch verliebt. „Silver Linings“ (ich habe nicht gewusst, was das heisst. Pat benutzt jedoch öfter den Streifen am Horizont, den er für sich sieht) ist eine starke Komödie, ein Woody Allen-Film auf Starkstrom, der ohne die 21-jähre Jennifer Lawrence nur halb so viel wert wäre.