
Heute haben
Theodor Storm * 1817
Michel Butor * 1926
Ivan Klima * 1931
Gerd Fuchs * 1932
Eckhard Henscheid * 1941
Uli Becker * 1953
Geburtstag
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„Hübsch allerdings auch wiederum, daß ein berühmter Erzählerwettbewerb ausgerechnet nach der benannt wurde, die am wenigsten erzählen konnte; und letztlich auch nichts zu erzählen hatte.“
Eckhard Henscheid über Ingeborg Bachmann in „Sudelblätter“, Zürich 1987
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Noch ein besonderes Debut:

Birgit Mattausch: „Bis wir Wald werden„
Klett-Cotta Verlag € 20,00
„Das Bleiben. Das Gehen. Ununterscheidbar, wo es beginnt, wo es endet.“
Birgit Mattausch erzählt in diesem schmalen Bändchen eine zarte, liebeswerte Erinnerungsgeschichte, die einen harten geschichtlichten Hintergrund hat.
Nanusch wohnt mit ihrer Urgroßmutter Babulya in einer Hochhaushaussiedlung an einem Waldrand. Einst hat Babulya sie aus Sibirien nach Deutschland getragen. Mit dabei nur ein Koffer. Über Friedland ging es dann weiter an diesen unbenannten Ort. Als Russlanddeutsche leben sie dort, an dem es Menschen aus vielen anderen Nationen gibt. Mit Felek, Vitali und Gregorij trifft sich Nanusch am Spielplatz, am Teich und früher in der Küche der Urgroßmutter. Jetzt besteht ihr Leben aus Kassieren an der Supermarktkasse und der Betreuung der Urgroßmutter, die nicht mehr genau weiss, ob sie in Sibirien ist, oder in Deutschland. Die einen Bären neben sich sieht, von dem sie behauptet, es sei der Urgroßvater, der in dieser Verkleidung aus Sibirien fliehen konnte.
Es vermischen sich der triste Alltag inmitten von Beton und den Erinnerungen der alten Frau.
Birgit Mattausch hat dafür einen ganz besonderen Ton getroffen, der anrührend ist und doch nie rührselig. Sie hat eine Geschichte geschrieben über Familie, über Vergangenes und lässt Bilder erscheinen, die so intensiv sind, dass wir sie direkt vor Augen sehen.
Eine Lektüre, die mich sehr angerührt hat und die mir noch im Kopf herumschwirrt.
„Das Haus verliert nichts. So sagt man. Und die Seelen auch nicht. Die liebe geht nicht verloren. Nie. Und wenn, dann hinterläßt sie eine Lücke in form eines Bären in Form eines wilden wilden wilden Rehs. In Form einer Frau, von der ich nur weiß, dass ihre Augen dunkel sind und ihr Haar hell. Und das ist besser als nichts.“
Leseprobe
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Repair4U
Ab Herbst 2023 gibt es in Neu-Ulm Repair4U, eine Reparaturwerkstatt für Waschmaschinen, Spülmaschinen und Trockner. Unter dem Motto: „Reparieren statt Wegwerfen“ will das Team von Repair4U in der Augsburger Str. 23-25, dem ehemaligen Sport Sohn, unter dem Dach des „Haus der Nachhaltigkeit“ eine Werkstatt eröffnen.
Unser Team sucht noch Verstärkung für verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten wie Organisation/Büro, Hol- und Bringdienst und Reparaturarbeiten. Eine Anstellung ist ggf. möglich.
Die Aufgabe ist groß. Allein in Deutschland werden jährlich ca. 2,4 Millionen Wasch- und Spülmaschinen verschrottet. Aneinandergestellt entspricht das etwa der Strecke Ulm – Madrid, rund 1400 km Elektroschrott. Allein in Ulm werden auf dem Recyclinghof in Grimmelfingen wöchentlich 2 Container voll mit Waschmaschinen, Trocknern und Spülmaschinen angeliefert. Das entspricht 3 Tonnen Elektroschrott. Der Rohstoffabbau (Kobalt und Kupfer) wie auch die Entsorgung der Geräte machen immense Probleme.
Dagegen haben wir einen Plan:
Repair4U „Reparieren statt Wegwerfen!“ Es gibt viel zu tun. Hilf mit und melde Dich unter: kreislaufwirtschaft@h-d-n.org