Heute haben
Rose Ausländer * 1901
Rubem Fonseca * 1925
Henning Boetius * 1939
Geburtstag.
Und auch Salvador Dali
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Thomas Meyer: „Wäre die Einsamkeit nicht so lehrreich, könnte man glatt daran verzweifeln„
Salis Verlag € 16,95
144 Einsichten zu verstorbenen Zimmerpflanzen, eingerannten Köpfen, geschluckter Wut, geschäftstüchtigen Nichtjuden und anspruchslosen Möbeln, zu Gottes fehlendem Widerspruch und dem Schrecken über das eigene Verhalten, zu Liebe, Sex, Humor und dessen Gegenteil.
So steht es auf der hinteren Umschlagseite des postkartengroßen Buches.
Letzte Woche war Thomas Meyer in Ulm und beglückte sein Publikum. Wer das verpasst hat, kann sich mit seinen Sprüchen, oder Einsichten, wie er es nennt, beschäftigen.
Wer Humor hat,
braucht keine Witze.
Antisemit kann man auch sein,
ohne es zu wissen.
Erst die Sprache ermöglicht die Lüge.
Missgunst ist der Triumph der Versager.
So geht es weiter von Seite zu Seite mit komprimierten Weiseheiten im Sinne von Friedrich Dürrenmatts Diktum „Die Arbeit an der Sprache ist die Arbeit am Gedanken“.
Wenn Sie das Buch nicht bei nächster Gelegenheit verschenken wollen, dann sollten Sie es so bei sich hinlegen, damit es möglichst viele Menschen sehen. Es wird keiner daran vorbei gehen können. Und nach einem ersten Anfassen des schön gemachten Buches und einem Blick ins Innere, ist es um den Leser geschehen.
Viel Vergnügen damit.
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