Heute haben
Evelyn Waugh * 1903
Anne Perry * 1938
Uwe Tellkamp * 1968
Geburtstag.
Aber auch Erasmus von Rotterdam, Danton und Bill Gates.
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„Erst spät habe ich begriffen, wie sehr mich die Erinnerungen an Alma und die
Großmutter geprägt haben. Das zerfallene Haus hat sie wachgehalten und ich
beginne mir seltsame Fragen zu stellen:
…
Aber auch das Haus gibt mir keine Antworten.“
aus: Silvia Trummer: „Vierhändig“
Heute abend ab 19 Uhr wird die Schweizer Autorin bei uns in der Buchhandlung lesen.
Wir beginnen pünktlich und verlangen € 8,00 Eintritt.
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Denken Sie schon an 2015?
Haben Sie schon erste Termine für das neue Jahr vereinbart?
Gibt es schon einen neuen Wandkalender als Ersatz für den jetzigen?
Ja? Wirklich?
Aber haben Sie auch einen Gedichtekalender?
Nein? Na dann bin ich mit meinem Tipp ja goldrichtig.
„Fliegende Wörter 2015“
53 Qualitätsgedichte zum Verschreiben und Verbleiben.
Im 21. Jahrgang
Herausgegeben von Andrea Grewe, Hiltrud Herbst und Doris Mendlewitsch
56 Blatt, durchg. vierfarbig
16 x 18 cm, Spiralbindung, mit Aufhänger
Daedalus Verlag € 16,95
Klassisch oder modern, besinnlich oder heiter – auf jeden Fall überraschend: 53 Gedichte aus vielen Ländern und Epochen, jedes für sich typografisch einfallsreich gestaltet. Und: Sie können jedes Gedicht an der perforierter Linie herausbrechen und weiterverschicken. Praktisch eine win-win-Situation. Wenn nicht sogar noch mehr.
Im 21. Jahrgang mit Gedichten u.a. von Ingeborg Bachmann, Bertolt Brecht, Hilde Domin, Annette von Droste-Hülshoff, Erich Fried, Robert Gernhardt, Johann W. L. Gleim, Nora Gomringer, Hanns Dieter Hüsch, Sarah Kirsch, Paul Klee, Reiner Kunze, Else Lasker-Schüler, Ernst Meister, Christian Morgenstern, Ezra Pound, August Stramm, Jan Wagner, W. B. Yeats…
Hier eine kleine Auswahl von älteren, rechtefreien Gedichten. Im Kalender sind deutlich mehr Gedichte aus dem 20.und 21.Jahrhundert, als alten Klassiker. Gut so!
Claudius Matthias
Die Sternseherin Lise
Ich sehe oft um Mitternacht,
Wenn ich mein Werk getan
Und niemand mehr im Hause wacht,
Die Stern‘ am Himmel an.
Sie gehn da, hin und her zerstreut,
Als Lämmer auf der Flur,
In Rudeln auch und aufgereiht
Wie Perlen an der Schnur
Und funkeln alle weit und breit
Und funkeln rein und schön;
Ich seh‘ die große Herrlichkeit
Und kann mich satt nicht sehn…
Dann saget unterm Himmelszelt
Mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Bessers in der Welt
Als all ihr Schmerz und Lust.“
Ich werf mich auf mein Lager hin
Und liege lange wach
Und suche es in meinem Sinn
Und sehne mich darnach.
Conrad Ferdinand Meyer
Der Reisebecher
Gestern fand ich, räumend eines langvergessnen Schrankes Fächer,
Den vom Vater mir vererbten, meinen ersten Reisebecher.
Währenddes ich, leise singend, reinigt ihn vom Staub der Jahre
Wars, als höbe mir ein Bergwind aus der Stirn die grauen Haare
Wars, als dufteten die Matten, drein ich schlummernd lag versunken,
Wars, als rauschten alle Quelle, draus ich wandernd einst getrunken.
Friedrich Hebbel
Abendgefühl
Friedlich bekämpfen
Nacht sich und Tag.
Wie das zu dämpfen,
Wie das zu lösen vermag!
Der mich bedrückte,
Schläfst du schon, Schmerz?
Was mich beglückte,
Sage, was war’s doch, mein Herz?
Freude, wie Kummer,
Fühl‘ ich, zerrann,
Aber den Schlummer
Führten sie leise heran.
Und im Entschweben,
Immer empor,
Kommt mir das Leben
Ganz, wie ein Schlummerlied vor.
Johann Wolfgang von Goethe
An vollen Büschelzweigen
An vollen Büschelzweigen,
Geliebte, sieh nur hin!
Laß dir die Früchte zeigen,
Umschalet stachlig grün.
Sie hängen längst geballet,
Still, unbekannt mit sich;
Ein Ast, der schaukelnd wallet,
Wiegt sie geduldiglich.
Doch immer reift von innen
Und schwillt der braune Kern,
Er möchte Luft gewinnen
Und säh‘ die Sonne gern.
Die Schale platzt, und nieder
Macht er sich freudig los;
So fallen meine Lieder
Gehäuft in deinen Schoß.
Hier gibt es ein paar Seitenbeispiele.
Goldrichtiger Tipp! Den Kalender besorge ich mir.
Das freut mich.
Viel Spass damit, Samy