Heute haben
Wilhelm Hauff * 1802
CS Lewis * 1898
Carlo Levi *1902
Gerti Tetzner * 1936
Geburtstag
_______________________
Philip Reeve: „Schwupp und weg„
Einband und Illustrationen von Sarah McIntyre
Aus dem Englischen von Yvonne Hergane-Magholder
Oetinger Taschenbuch € 8,99
Kinderbuch ab 8 Jahren
Oliver Crisp ist zehn und hat schon so gut wie alles auf der Welt gesehen, denn seine Eltern sind waschechte Entdecker. Und: Sie haben schon alles entdeckt und alles gesehen. Die gefährlichsten Abenteuer erlebt, die höchsten Berge erklommen und die tiefsten Ecken der Meere durchtaucht. Jetzt entschließen sie sich heimisch zu werden und sich in ihr Häuschen am Meer zurückzuziehen. Allerdings haben sie Skrupel und wissen nicht, ob ihr Sohn Oliver dazu Lust hat. Er freut sich jedoch riesig. Endlich ein eigenes Zimmer, endlich in die Schule und ein eigenes Dach über dem Kopf. Es gibt nichts Schöneres für ihn, als diese Vorstellung. Als sie nun in ihrer Bucht ankommen und ihr schiefes Haus an der Steilküste sehen, ruft Oliver: „Oh“ und meint, was für ein tolles Haus. Die Entdeckereltern rufen auch „Oh“ und sehen Inseln in der Bucht, die noch nie da waren. Die müssen vorher noch entdeckt werden. Was machen die hier? Oliver zieht sich in sein Zimmer mit Meerblick zurück und die beiden Alten tuckern mit einem Schlauboot von Insel zu Insel. Als Oliver nichts mehr von ihnen hört, macht er sich Sorgen und als er das Schlauchboot verlassen am Strand liegen sieht, ahnt er, dass er seine Eltern retten muss.
„Die meisten Leute wären sicher sehr erschrocken, wenn ihre Eltern mitsamt einem Haufen unbekannter Inseln verschwinden würden. Sie würden wahrscheinlich überlegen, die Polizei zu rufen oder die Küstenwache. Oder sie würden einfach nervös herumrennen und schreien. Aber Oliver war da anders. Er war ein Crisp und die Crisps waren aus härterem Holz geschnitzt. Er war noch nicht mal in Panik ausgebrochen, als er auf dem Entdeckungstrip zum Verschollenen Tafelberg mitsamt Kinderwagen von einem Adler davongetragen worden war.“
Dies ist allerdings nur eine kurze Passage vom Anfang des Abenteuers, bevor der riesige, durchgeknallte Spaß losgeht. Wichtige Mitspieler sind Schlenderinseln (die einfach so durch die Meere schlendern), Meergrasaffen, die nicht zu bändigen sind, eine kurzsichtige Meerjungfrau, ein böser Pubertierender und ein Schlenderinseltreffen, inkl. der Prämierung des schönsten Kopfschmucks einer der Inseln.
Woher der Autor nur seine Ideen hat? Ich käme da nie drauf. Wahrscheinlich muss man Engländer sein und einen britischen Humor haben. Auf jeden Fall ein großer Spaß für die Kleinen und Großen.
Trailer zum Buch
___________________________
Werner Färbers Ungereimtheiten der Woche
Rüsselkäfer CCXCIX
Flügel hat er, um zu gleiten,
Beine hat er zwei plus vier.
Fühler an des Kopfes Seiten,
zugleich ist er ein Rüsseltier.
Macht ihn das auch artverwandt
mit Rüsselträgern wie dem Schwein,
dem Tapir oder Elefant?
Nein, das kann wohl doch nicht sein.
Des Buchhändlers* Weihnachtstraum
Ich bitte stets daran zu denken:
Man kann Bücher auch verschenken!
Ein Buch zu der geweihten Nacht
noch immer vielen Freude macht.
(* ggf. zu ersetzen durch: Verleger, Autor, Illustrator …
und dem Geschlecht entsprechend anzupassen …)
___________________________
Am Freitag, den 09.12.2016, Stadthaus Ulm, 20 Uhr laden Eva Stotz, Katarina Schröter und Marije Nie zu dem Themenabend: „Moments of Movement“ – zwischen ankommen und schon-immer-da-gewesen. Drei Arbeiten durchleuchten die weltweite Bewegung im Spannungsfeld von Fliehen und Wurzeln schlagen, Aufbau und Abbruch, Heimat unterwegs, Heimat die sich verändert, Mythos Heimat. Ein Versuch die Perspektiven aller zu verstehen. Der Abend beginnt mit der Kurzfilm Premiere „One Million Steps“ und damit einer Aufbruchsbewegung in Istanbul, schraubt sich mit der VJ-Tanz-Performance „Moments of Movement“ in eine globale Vogelperspektive und taucht mit Obermarchtal und der Rest der Welt ein in die Lebensrealität von frisch Geflüchteten und lang Eingesessenen in Obermarchtal, einer Gemeinde im Alb-Donau Kreis.