Heute haben
Ovid * 43 v.Chr.
Friedrich Hölderlin * 1770
Henrik Ibsen * 1828
Ralph Giordano * 1923
David Malouf * 1934
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Friedrich Hölderlin
An die Nachtigall
Dir flüsterts leise – Nachtigall! dir allein,
Dir, süße Tränenweckerin! sagt es nur
Die Saite. – Stellas wehmutsvoller
Seufzer – er raubte mein Herz – dein Kehlchen –
Es klagte – o! es klagte – wie Stella ists.
Starr sah ich hin beim Seufzer, wie, als dein Lied
Am liebevollsten schlug, am schönsten
Aus der melodischen Kehle strömte.
Dann sah ich auf, sah bebend, ob Stellas Blick
Mir lächle – ach! ich suche dich, Nachtigall!
Und du verbirgst dich. – Wem, o Stella!
Seufztest du? Sangest du mir, du süße?
Doch nein! doch nein! ich will es ja nicht, dein Lied,
Von ferne will ich lauschen – o! singe dann!
Die Seele schläft – und plötzlich schlägt die
Brust mir empor zum erhabnen Lorbeer.
O Stella! sag es! sag es! – ich bebe nicht! –
Es tötete die Wonne, geliebt zu sein,
Den Schwärmer. – Aber tränend will ich
Deinen beglückten Geliebten segnen.
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Sonja Eismann und Amelie Persson (Illustrationen): „Wie siehst du denn aus?“
Warum es normal nicht gibt
Beltz&Gelberg € 14,95
Kindersachbuch ab 10 Jahren
Ist mein Bauchnabel komisch? Ist mein Po zu dick? Warum sind meine Haare nicht glatt? Überall werden wir mit den superschönen Menschen konfrontiert. Und auch die sähen ohne Photoshop sehr normal aus. Schon 10-Jährige beurteilen ihre Körper oft im Vergleich mit Idealbildern aus den Medien.
Hier darf geguckt werden! Offenherzige Aquarellillustrationen zeigen Körperteile in all ihrer Normalität und Liebenswürdigkeit. Dazu gibt es (kulturhistorische) Texte, die erklären, was es mit den jeweiligen Körperteile im Laufe der Zeiten auf sich hatte.
Leseprobe
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Und jetzt sagt uns ein Fußballtrainer die Wahrheit über uns, unsere Gesellschaft und den Klimawandel. Wo bleiben die klaren Worte von unseren Politiker*innen?