Heute haben Isabelle Eberhardt * 1877 Curt Goetz * 1888 Roger Vitrac * 1899 Mario Soldati * 1906 Ellis Kaut * 1920 Geburtstag __________________________________
„In meinem Bauch ist noch ein Lückerl für ein Stückerl.“ Zitat von Pumuckl (Ellis Kaut) __________________________________
Paul Auster: „Baumgartner„ Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz Rowohlt Verlag € 22,00
Paul Austers neuester Roman enthält viel Biographisches, wobei der Autor ein Meister des Auf- und Zudecken von Tatsachen ist. Seine ewigen Themen: Was ist Wahrheit? Wie sieht es mit Zufällen im Leben aus? Wie verhalte ich mich nach einem Schicksalsschlag? Was macht das Leben meiner Groß-Eltern mit meinem Leben? finden sich auch hier in diesem Alternswerk wieder. Sy Baumgartnern hat vor 10 Jahren seine Ehefrau bei einem Badeunfall verloren. Seither betrat er ihr Arbeitszimmer nicht mehr. Nun, mit Mitte 70 und etwas wackelig auf den Beinen, erinnert er sich an sein Leben als Sohn jüdischer Einwanderern aus Galizien. An seine Reise in diese Gegend, an die Zeit in Paris und natürlich seine Zeit mit Anna, seiner Frau, über die er genauso gestolpert ist, wie jetzt an der Kellertreppe. In diesem wehmütigen, warmherzigen Buch lässt Auster tief in sein vergangenes Leben blicken und hat mit „Baumgartner“ ein tröstliches, hoffnungsvolles Buch über das Alter(n), das Leben und die Liebe geschreiben, wobei er uns kein fertiges Ende präsentiert.
Heute haben Dorothea Schlegel * 1764 August von Platen * 1796 Wenedikt Jerofejw * 1938 Walter Kappacher * 1938 Zsuzsa Bánk * 1965 Geburtstag _______________________________
„Glücklich ist ein bisschen viel. Sagen wir lieber: nicht unglücklich. Kein bisschen unglücklich. Nicht ein winziges bisschen unglücklich.“ Zsuzsa Bánk aus: „Schlafen werden wir später“ _______________________________
Toni Morrison: „Sehr blaue Augen„ Aus dem Amerikanischen von Tanja Handels Mit einem Vorwort der Autorin und einem Nachwort von Alice Hasters
„Ich wollte dieses Buch lesen, und niemand hatte es geschrieben, also dachte ich, dass ich es schreiben würde, um es zu lesen.“ Toni Morrison
Das Debüt der Nobelpreisträgerin Toni Morrison ist in diesem Herbst in einer Neuübersetzung erschienen. Mit Vor- und Nachwort und diversen Anmerkungen versehen, in denen u.a. auf rassistische Bemerkungen hingewiesen wird und wie die Übersetzerin damit umgegangen ist. Allein das deutet darauf hin, wieviel Sprengstoff damals und auch heute in diesem Roman stecken. Toni Morrison erzählt die Geschichte dreier Schwarzer Mädchen im Jahr 1941in der Kleinstadt Lorain, Ohio (der Geburtsstadt der Autorin). Claudia, die jüngste der drei hasst ihre blonde (Barbie)Puppe, zerlegt sie und will wissen, wie dieses Hartplastikding innen aussieht. Ihre ältere Schwester Frieda (10 Jahre) ist ihr eine enge Vertraute, mit der sie sich beratschlagen kann. Sie kommen in Kontakt mit der 12jährigen Pecola, mit der das Schicksal übel mitspielt. Pecola möchte blaue Augen, sehr blaue Augen und träumt so zu sein wie Shirley Temple. Toni Morrsion schreibt diesen Roman nicht linear, sondern in Schleifen, in denen sie auf die Lebensläufe einzelner Personen eingeht und in denen wir erfahren, warum sich diese dann in diesem Jahr 1941 so verhalten. Als Überschriften benutzt sie Sätze aus einer US-Fibel und wiederholt sie in Endlosschleifen, um zu zeigen, wie banal sie sind und wie wenig sie mit der Welt der drei Mädchen zu tun haben. Ich war komplett gefesselt von der Geschichte und wie Toni Morrison sie aufgebaut hat. Dieses Aufwachsen in einer Welt voller Rassismus, Ausgegrenztsein, Sexismus ist auch 80 Jahre später schwer auszuhalten und es hat sich vielleicht nicht so viel grundlegend geändert. Schreibt Carson McCullers in „Frankie“ vom gleichnamigen Mädchen, das raus aus der Enge will, ist Claudia so verbunden mit ihrer Welt, dass es für sie wohl keinen Ausweg geben kann. Fast möchte ich schreiben: Ein Muss. Die 180 Seiten sind ein großes Stück Weltliteratur.
„Toni Morrisons Bücher verändern das Leben. In ihnen bekommen die zu oft Übersehenen und Ausgegrenzten eine Bühne, beschrieben mit unglaublich schöner Sprache und Feingefühl, sodass sie selbst in brutalen Momenten nie die Würde und Menschlichkeit verlieren.“ Alice Hasters
Toni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen ‚Sehr blaue Augen‘, ‚Solomons Lied‘, ‚Menschenkind‘, ‚Jazz‘, ‚Paradies‘ und diverse Essaysammlungen. Sie war Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics‘ Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur, und 2012 zeichnete Barack Obama sie mit der Presidential Medal of Freedom aus. Toni Morrison starb am 5. August 2019. _______________________________________
Morgen abend, Mittwoch, 25.10., ist Judith Hermann mit ihrem neuen Buch in der vh Ulm. Beginn: 19 Uhr Der Club Orange ist ausverkauft. Vielleicht gibt es noch Plätze im Foyer. ________________________________________
Am Donnerstagabend, 26.10. um 19 Uhr sind Christiane Wachsmann und Martin Mäntele bei uns im Buchladen und erzählen über zwei Neuerscheinungen und über die aktuelle Ausstellung in der HfG Ulm. Eintritt frei.
Heute haben Margarete Susman * 1872 Katherine Mansfield * 1888 E.E.Cumming * 1894 Péter Nádas * 1942 Geburtstag _______________________________
Paul Heyse Zwei Bübchen sah ich heut
Zwei Bübchen sah ich heut, in Lumpen beide, Eins barfuß, eins mit Stiefeln ausgerüstet, Danach wohl keine Seele sonst gelüstet – Fast wie das Messer ohne Griff und Schneide.
Sein Spielgesell indessen sah’s voll Neide, Wie sich der Freund mit seinem Schuhwerk brüstet; Denn ob es auch der Zahn der Zeit verwüstet, Strahlt der Besitzer doch in stolzer Freude.
Den Soldo, den er erst erbetteln müssen, Gab er dem Stiefelputzer, mit Grimassen -! Grinsend vom einen bis zum andern Ohre.
Und sein Triumphblick that der Welt zu wissen: Wer Stiefel hat, kann sie auch putzen lassen, Und wer sie putzen läßt, ist ein Signore. _______________________________
Heute gibt es mal wieder einen Jastram-Info-Blog.
Die Veranstaltung mit Judith Hermann, am Mittwoch, den 25.10. in der vh ist ausverkauft. _______________________________
“Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an!” Hochschulgottesdienst zum Thema Klimaschutz mit Vertreter*innen der Letzten Generation und Fridays for Future und Studierendenpfarrer Stephan Schwarz am Sonntag, 15.10., 10.30 Uhr in der Lukaskirche
Denken und Handeln, Glauben und Tun gehören zusammen. Verkürzt könnte man auch mit Wilhelm Busch sagen: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Dazu gehört auch, dass wir uns als Kirche für „Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung“ einsetzen. Wir tun dies im Kleinen in der Lukaskirche, indem wir uns als faire Gemeinde verstehen und versuchen, entsprechend zu handeln. Und über den Sommer haben wir in den Gottesdiensten der Gesamtkirchengemeinde darüber nachgedacht, wie uns die Vorstellung des „Paradieses“ helfen kann, für eine bessere Welt einzutreten. Wir bleiben dran, unter anderem mit einem Hochschulgottesdienst zum Thema Klimaschutz am 15. Oktober in der Lukaskirche. Über den Kaffeestand an der Universität Ulm bin ich mit jungen Studierenden zusammengetroffen, die sich bei der „Letzen Generation“ und „Fridays for Future“ für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Mit ihnen gemeinsam wollen wir überlegen, wie der Klimawandel auf der Erde abgemildert werden kann, so dass auch die nächsten Generationen auf diesem Planeten gut leben können. Von daher: „Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an!
Stephan Schwarz, Pfarrer Stephan Schwarz, Ulmer Studentengemeinden, Evangelische Studierendengemeinde Evangelisches Hochschulpfarramt Ulm Münchner Straße 1, 89073 Ulm Tel. 0731 375 20 13 ___________________________________
Montag, 16.10. von 18:30 – 20.00 Neue Romane des Jahres 2023 In Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte Ulm Bei uns in der Buchhandlung Eintritt € 6,00 __________________________________
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Dienstag, 7.November ab 19 Uhr „Jastrams 1.Seite“ Clemens Grote liest aus vier neuen Romanen Eintritt frei
Heute haben Carlo Porta * 1775 William McFee * 1881 Ramón López Velarde * 1888 Trygve Gulbranssen * 1894 Silke Scheuermann * 1973 Geburtstag ______________________________________
Silke Scheuermann Dodo
Es ist wahr, man kann zu verträumt sein zum Überleben. Neben dir spazierten immer mehrere Himmel einher. Ausschließlich freundliche andere Arten. Nun ja – bis wir kamen. Gott hat uns Wut geschenkt, dieses starke Gefühl ohne Richtung und Nutzen, und Appetit. Du, Dodo, bist dann rasch verschwunden, in diese andere Welt, in der Alice ewig versucht, von dir Wunderland-Spiele zu lernen. Aber uns reicht das nicht, wir wollen dich wieder. Niedlich, naiv, mit deinen treudoofen Nestern am Boden. Als harmlosen Kameraden für unsere Kinder denken wir dich. Glaub mir: Wir sind fast so weit. Dodo, du wirst wiedergeboren wie am Tag das Sonnenlicht. Ich verspreche es dir: Du wirst unter den ersten sein, die wir machen. _____________________________________
HEYOKA THEATER – DAS INTEGRATIVE THEATER FÜR ULM PRÄSENTIERT Festival der Vielfalt – 1.000 WEGE Das inklusive Theaterfestival für Ulm
Schon lange hat sich das Heyoka-Theater ein Festival erträumt. Jetzt dürfen wir Gastgeber sein und herausragende Produktionen der Bereiche Theater, Film und Musik aus dem deutschsprachigen Raum zu uns nach Ulm holen.
Mehr als fünfzehn verschiedene Veranstaltungen – Theater- aufführungen, Filme, Konzert, Party, Workshops und Panels (Diskussionen) – bilden den Grundstock für ein buntes und inklusives Festival der Vielfalt. So ist 1.000 WEGE eine Einladung, die Grenzen des „Normalen“ für ein paar Tage fröhlich zurückzulassen und etwas Neues zu wagen.
Es geht um die Vielfalt, um die unterschiedlichsten Wege zu leben, zu sein, und um die Frage, wie wir diese durch die Mittel des Theaters gemeinsam gestalten und erfahren können.
Wie grün sind Ulm und Neu-Ulm? Und was tut sich in unseren Städten in Sachen Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit? Wer Genaueres wissen, sich mit anderen vernetzen und Tipps für seinen eigenen Alltag erhalten will, findet bei der Ulmweltwoche ein reichhaltiges Programm.
Die Ulmweltwoche findet vom 16. bis 24. Juni 2023 an verschiedenen Orten in Ulm und Neu-Ulm statt und bietet eine Möglichkeit, sich über die Aktivitäten Ulmer und Neu-Ulmer Organisationen und Akteure rund um Klima- und Umweltschutz bis hin zum europäischen „Green Deal“ zu informieren. Neben dem Kernteam, bestehend aus Jugend aktiv in Ulm, Europe Direct Ulm, Donaubüro, Seniorenrat Ulm und Agenda-Büro, sind rund 25 weitere Partnerorganisationen beteiligt, die die lokalen, regionalen und europäischen Perspektiven beleuchten.
Die Auftaktveranstaltung zur Ulmweltwoche findet am Samstag, 17. Juni 2023 ab 15 Uhr im Roxy statt. Das Ziel ist an diesem Tag, für die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Green Deal zu sensibilisieren und aufzuzeigen, welche vielfältigen Akteure und Organisationen dazu regional bereits aktiv sind. Interessierte erfahren mehr über die Angebote in der Ulmweltwoche, die von Workshops, Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen bis hin zu Filmabenden und anderen unterhaltsamen Angeboten reichen.
Details zum Programm sind auf www.ulmweltwoche.de zu finden und werden laufend aktualisiert. ______________________________________
Heute haben Arthur Schnitzler * 1862 Emily Dickinson * 1886 K.A.Porter * 1890 Michail Bulgakow * 1891 Max Frisch * 1911 Raymond Federman * 1928 Geburtstag _______________________________________
„Die Sehnsucht ist es, die uns’re Seele nährt und nicht die Erfüllung. Und der Sinn uns’res Lebens ist der Weg und nicht das Ziel. Denn jede Antwort ist trügerisch, jede Erfüllung zerfließt uns unter den Händen, und das Ziel ist keines mehr, sobald es erreicht wurde.“ Arthur Schnitzler ________________________________________
Heute, Montag, 15.Mai, 19 Uhr Dorthin gehen, wo die Parallelen sich schneiden Hotel Kleber Post, Die Gruppe 47 in Saulgau Texte & Resonanzen Herausgeberin: Katrin Seglitz osbert+spenza Verlag € 24,00
Die Geschichte der Ulmer Hochschule für Gestaltung und der Gruppe 47 ist anfangs eng, später locker miteinander verzahnt: Als die Schriftsteller im November 1947 in Herrlingen bei Ulm tagten, lud der damalige Ulmer Oberbürgermeister Robert Scholl die Autoren zu einem Empfang im Rathaus ein. Bei dieser Gelegenheit dürften sich der Gründer der Gruppe 47, Hans Werner Richter, und die HfG-Mitbegründerin Inge Scholl zum ersten Mal begegnet sein. Gemeinsam diskutierten sie in den kommenden Monaten die Idee zu einer neuen, ganz besonderen Hochschule, die in Ulm entstehen und deren Gründungsrektor Hans Werner Richter sein sollte. Zu dieser Zusammenarbeit kam es nicht, doch blieb die Verbindung zwischen der HfG und der Gruppe 47 auch in den folgenden Jahren bestehen.
In dem Buch „Dorthin gehen, wo die Parallelen sich schneiden“ stellt die Herausgeberin Katrin Seglitz Texte von Mitgliedern der Gruppe 47 vor und lässt heutige SchriftstellerInnen darauf antworten: Nora Gomringer auf Günter Grass, Zsuzsanna Gahse auf Helmut Heißenbüttel, Thommie Bayer auf Otl Aicher und andere mehr. Die Lektüre ermöglicht die Wiederentdeckung von Texten der Gruppe 47, aber auch Einsichten in die unterschiedliche Art und Weise, zu ihnen in Resonanz zu gehen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von HfG-Archiv Ulm und der Kulturbuchhandlung Jastram.
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Neu in der Walther Collection:
The Walther Collection setzt ihren Fokus auf zeitgenössische Fotografie aus Afrika fort und präsentiert auf ihrem Museums-Campus in Neu-Ulm die erste dialogische Ausstellung mit Werken von Santu Mofokeng (1956-2020) und David Goldblatt (1930-2018). Die von der Kunsthistorikerin Tamar Garb kuratierte Ausstellung, die ausschließlich aus den Beständen der Sammlung zusammengestellt wurde, eröffnet dynamische Räume für Neubewertung und Neudeutung, indem sie die Werke dieser außergewöhnlichen Fotografen miteinander verwebt. Die Ausstellung ist in drei thematische Abschnitte unterteilt, die Mofokengs und Goldblatts Werke vereinen: Erdlandschaften, Strukturen und Sozialität.
Mehr Informationen zur aktuellen Ausstellung, der kommenden Ende Mai, den Öffnungszeiten finden Sie auf der Website der Walther Collection. _______________________________________
Bernd Stelter: „Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende!“ Tour 2023 Donnerstag, 18.Mai ab 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) im Roxy Ulm
Ihr kennt das. Montagmorgen. Man steigt in den Wagen und schaltet das Radio an. Spätestens nach dem dritten Lied brüllt der Radiomann aus den Boxen: „Jaa Freunde, Montag, das ist natürlich nicht unser Tag! Aber macht euch keine Sorgen! Nur noch fünf Tage, dann haben wir wieder Wochenende.“ Hää?! Hat der nicht alle Tassen im Schrank? Wenn der keine Lust hat, Radiomoderator zu sein, dann kann er ja Frisör werden, die haben Montags frei.“ „Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende!“ heißt das neue Programm von Bernd Stelter. Ein Programm für alle, die über Montage mosern, über Dienstage diskutieren, die Mittwoche mies und Donnerstage doof finden. Warum soll man denn bitte sehr viereinhalb Tage pro Woche verschenken, damit endlich wieder Wochenende ist. „Und was machst du am Wochenende?“ – „Party!“ Es geht um Work-Life-Balance. Was für ein Wortungetüm. Und was für ein Blödsinn. Wenn Deine Arbeit nicht zu deinem Leben gehört, dann hast du wirklich verloren. Nein, wir müssen schon jeden Tag genießen. Und warum können das die Dänen besser als wir, und die Schweden und die Schweizer auch. Das müssen wir direkt ändern. Aber wie? ____________________________________
Heute haben Samuel Pepys * 1633 Wilhelm Grimm * 1786 Erich Kästner * 1899 Elisabth Langgässer * 1899 César Aira * 1949 Geburtstag __________________________________________
„Das Glück ist keine Dauerwurst, von der man täglich eine Scheibe herunterschneiden kann.“ Erich Kästner __________________________________________
Unser Buchtipp:
Rizaniño Reyes (Text) & Sara Boccaccini Meadows (Illustrationen):“Im Garten„ Die wunderbare Welt der Pflanzen Aus dem Englischen von Andreas Jäger ars edition € 20,00 Großformatiges Sachbilderbuch ab 9 Jahren
Pflanzen sind die wahren Meister:innen auf diesem Planeten. Nicht irgendwelche Weltmeister:innen im Sport, Größen am Klavier, oder in der Politik. Nein, es sind die unendlich vielen Pflanzen, die so Unglaubliches leisten, zu dem wir überhaupt nicht in der Lage wären. Und zusätzlich könnten wir Menschen keinen Tag ohne Pflanzen überleben. Rizaniño Reyes stellt uns hier 15 verschiedene Pflanzenarten vor, die wir kennen und die wir fast alle auch im eigenen Garten anpflanzen können. Ja ja, das mit der Ananas wird schwierig. Aber Pfefferminze, Gartensalat, Narzissen, Tomaten und Karotten wachsen auch bei uns. Sara Boccaccini Meadows illustriert großflächig, bunt und doch detailliert die Texte auf vier Seiten. So entstand ein Wissens-Sachbuch, das wie ein Kunst-Bildband in der Hand liegt. Vielleicht liegt es daran, dass die Illustratorin mit ihren bunten Gemälden eigene Ausstellungen bekommt und auch Innenräume von Schulen und anderen Gebäude ausmalt.
Rizaniño Reyes ist Gärtner, Referent und Pädagoge. Er verbrachte seine Kindheit auf den Philippinen auf einer Obstplantage, die von seinem Vater verwaltet wurde, und zog mit sieben Jahren in den Pazifischen Nordwesten. Mit seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten lernte er die Namen vieler neuer und seltsamer Blumen und Pflanzen kennen und pflegte seine Liebe zum Gartenbau an der University of Washington weiter. Mehr Infos zu Rizaniño Reyes
Sara Boccaccini Meadows ist eine britische Illustratorin mit Sitz in Los Angeles. Ihre verspielten und illustrativen Arbeiten in Aquarell, Gouache und Tusche sind inspiriert von der Natur und haben ihr auf Instagram eine Viertelmillion Follower eingebracht. Mehr Infos zu Sara Boccaccini Meadows ________________________________________
Kurs an der vh ulm „Klimawandel vor der eigenen Haustür! Was kann ich tun?“
Stürme, Starkregen, Hitzewelle – die Auswirkungen des Klimawandels sind längst auch bei uns in der Region angekommen. Immer mehr Menschen sind betroffen und wollen etwas tun.
Der Kurs „klimafit“ an der vh ulm nimmt an sechs Abenden die Grundlagen und (regionalen) Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus, zeigt individuelle und gesellschaftliche Handlungsmöglichkeiten auf und gibt Zeit und Raum für den Austausch untereinander. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden das örtliche Klimaschutzmanagement der Stadt Ulm kennen und kommen mit führenden Expertinnen und Experten im Bereich Klimaforschung sowie Klima- und Umweltschutz ins Gespräch.
Am Ende des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, ausgestellt von dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und dem WWF Deutschland. Beide sind für die Inhalte des Kurses verantwortlich. Gefördert wird der Kurs von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Stadt Ulm.
Die Themen der sechs Kursabende:
1. Grundlagen des Klimawandels und Einführung in die kommunale Herausforderung 2. Ursachen des Klimawandels sowie Klimaschutz und -anpassung auf kommunaler Ebene 3. Expertendialog mit führenden Klimaforscher:innen (online) 4. Regionale Folgen des Klimawandels und was kann ich selbst tun? 5: Expertentipps zur Mobilität (online) 6. Den Klimawandel gemeinsam anpacken
Rossini, Scarlatti, Nino Rota, Ennio Moricone, Verdi und viele mehr gibt es heute zu hören. _____________________________________
Heute auf ARD von 10:45 bis 12:00 Friedenspreis des Deutschen Buchhandel Verleihung an Serhij Zhadan in der Paulskirche in Frankfurt/M. ___________________________________________
Sonntag, 23.Oktober, 11 Uhr Die Erde brennt und wir schauen zu Klimawandel in der Literatur vh Ulm, Club Orange, Eintritt frei
Die Klimakatastrophe wird immer sichtbarer. Auch bei uns und nicht nur im globalen Süden. In den letzten Monaten sind einige interessante Bücher erschienen, die sich diesem Thema annehmen. Mal als Buch für Kindergarten und Grundschule, mal als Roman, Thriller und natürlich als Sachbuch.
Heute haben Miguel Ángel Asturias * 1899 (Nobelpreis 1967) Vasco Pratolini * 1913 John le Carré * 1931 Philip Pullman * 1946 Rudolf Herfurtner * 1947 Geburtstag
Friedrich Hebbel (1813-1863) Mahnung
Schilt nimmermehr die Stunde hart, Die fort von dir was Teures reißt; Sie schreitet durch die Gegenwart Als ferner Zukunft dunkler Geist; Sie will dich vorbereiten, ernst, Auf das, was unabwendbar droht, Damit du heut′ entbehren lernst, Was morgen sicher raubt der Tod.
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Unser Buchtipp:
Dacia Maraini: „Caro Pier Paolo„ Briefe an Pasolini Aus dem Italienischen von Maja Pflug Rotpunkt Verlag € 25,00
Caro Pier Paolo,
heute Nacht habe ich von dir geträumt. Mit dem gewohnten, samften Lächeln hast du zu mir gesagt: „Hier bin ich!“ Dann hast du eine Art malvenfarbene Weste ausgezogen und hinzugefügt: „Es ist heiß.“ Als ich dich umarmen wollte, glücklich, dich wiederzusehen, bist du verschwunden. Am Boden lag noch deine amarantrote Weste. Ich beugte mich vor, um sie aufzuheben, aber auch sie war verschwunden. An ihrer Stelle sah ich einen erschrockenen Gecko, der auf die Wand zulief.
Dacia Maraini träumt von Pasolini, noch immer, fast fünfzig Jahre nach seinem Tod. Ihre Träume rufen Erinnerungen wach, Erinnerungen, die Maraini mit ihrem unsterblichen Freund teilen möchte. Darum schreibt sie ihrem „Caro Pier Paolo“ Briefe, sehr persönliche Briefe, in denen sie ihn fragt: „Erinnerst du dich?“ Sie wurde gefragt, ob sie nicht eine Biografie über Pasolini schreiben will. Dies lehnte sie immer wieder ab. Aber die wiederkehrenden Träume beschäftigen sie. Sie denkt an den kleinen, zarten Freund mit Magengeschwür, an den fußballspielenden Freund, der nachts loszog, um mit seinen Jungs zu kicken. Es sind ihre gemeinsamen Reisen, ihr Kampf gegen die Anfeindungen gegen sie beide, ihre gemeinsame Arbeit bei diversen Filmen, Buch- und Theaterprojekten. Und immer wieder ist es dieser Freund, der in Vielem anders war, anders dachte und handelte. Ein Freund, der ermordet wurde und dies womöglich schon ahnte, oder gar provozierte. Daraus ist ein schönes Buch geworden, das zwei große große Persönlichkeiten zeigt, die aus der Literatur nicht wegzudenken sind. Ein Buch voller Melancholie und Freude und hauptsächlich ein Buch über eine große Freundschaft.
Heute Abend um 19 Uhr liest Clemens Grote die Erzählung: „Laufen ohne anzuhalten“ von Serij Zhadan. Bei uns in der Buchhandlung Eintritt frei ________________________________
„Erzähl mir was vom Tod“ Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach von Samstag, 22.10.2022 bis zum 3.3.2023 im Edwin Scharff Museum / Kindermuseum Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm www.edwinscharffmuseum.de
Parallel zur großen Austellung: Kabinettstückchen – Kinderbuchillustrationen zum Thema Tod in Kooperation mit Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram, Ulm
Antje Damm: Füchslein in der Kiste 22. Oktober 2022 – 16. April 2023 Leichtfüßig und nachvollziehbar widmet sich Antje Damms Bilderbuch dem Thema Sterben, Tod und Trauer. Ein alter, zahnloser Fuchs verbringt seine letzten Tage im Wald mit ein paar Kaninchen, die ihn trotz ihrer anfänglichen Furcht liebevoll bis zum Ende begleiten. In allen Büchern der Autorin spürt man ihre große Nähe zu Kindern und deren Denkweise.
Zwei weitere Illustratorinnen folgen:
Katja Gehrmann: Für immer 21. April – 17. September 2023
Birte Müller: Auf Wiedersehen, Oma 22. September 2023 – 03. März 2024 ______________________________________
Sonntag, 23.Oktober, 11 Uhr Die Erde brennt und wir schauen zu Klimawandel in der Literatur vh Ulm, Club Orange, Eintritt frei
Die Klimakatastrophe wird immer sichtbarer. Auch bei uns und nicht nur im globalen Süden. In den letzten Monaten sind einige interessante Bücher erschienen, die sich diesem Thema annehmen. Mal als Buch für Kindergarten und Grundschule, mal als Roman, Thriller und natürlich als Sachbuch. Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram stellt Ihnen in der Matinee eine Auswahl vor.
Heute haben Arnold Höllriegel * 1883 Cecil Day Lewis * 1904 Zhang Jie * 1937 Aminata Sow Fall * 1941 Geburtstag ______________________________________
Ludwig Thoma Lied der Großindustriellen
Wir lieben dieses Vaterland! Doch fesselt uns ein schön’res Band Viel stärker, unvergleichlich zäh Ans Portemonnaie.
Die Treue unserm Königshaus, Wir hängen sie beim Sekt heraus, Indes noch immer hat das Prae Das Portemonnaie.
An Gott im Himmel glauben wir. Wär Er dem Volk nicht mehr’s Panier, Wer wüsste dann, was wohl geschäh’ Dem Portemonnaie?
So lebt sich’s gut bei dem System, Wir ändern es auch je nachdem, Wenn man wo einen Vorteil säh’ Fürs Portemonnaie. _______________________________________________
Donnerstag, 28.April 2022, 20:00 Uhr, vh Ulm, Club Orange Lesung mit Tina Stroheker „Hana oder Das böhmische Geschenk. Ein Album“ Eintritt 8,00 /6,00 €
Die Lyrikerin Tina Stroheker stellt ein neues Buch vor. Erneut hat sie sich einem besonderen Thema zugewandt: 2019 starb mit 67 Jahren die in Tschechien hoch geachtete Dissidentin Hana Jüptnerová aus Vrchlabí (Hohenelbe). Sie war eine Bekannte von Václav Havel, eine engagierte Christin und Brückenbauerin zwischen Deutschen und Tschechen. Tina Stroheker, mit ihr eng befreundet, schrieb, inspiriert von Fotografien aus ihrem Leben, die poetische Biografie einer ungewöhnlichen, mutigen Frau. ______________________________________________
Donnerstag, 5. Mai 2022, 20 Uhr, Stadthaus Ulm Myra Melford Fire & Water Quintet Myra Melford, p – Ingrid Laubrock, sax – Mary Halvorson, git – Tomeka Reid, cello – Susie Ibarra, dr
Foto: Nicky Chayovae
Ein Allstar-Ensemble um die kalifornische Pianistin Myra Melford! Alle fünf Musikerinnen sind führende Persönlichkeiten des zeitgenössischen Jazz, alle haben ihre eigenen Projekte und haben sich einen Namen als herausragende Improvisatorinnen gemacht. Zusammen kreieren sie eine Musik, bei der die Grenzen zwischen freier Improvisation und durchkomponierter Musik fließend sind. Inspirator für die Musik der fünf ist dabei das Werk des Malers Cy Twombly und dessen unbändiger Energie, die aus jedem seiner Bilder spricht.
Eintritt: 30,– / erm.* 25,– Euro zzgl. VVK-Gebühr *für Schüler / Studenten / Schwerbehinderte mit Ausweis / Mitglieder des Vereins für moderne Musik
Bitte beachten: Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regelungen. ____________________________________________
Sonntag, 15. Mai 2022, 20 Uhr, Stadthaus Ulm zum 100. Geburtstag von Charles Mingus: Michael Riessler: „Kryptografie. Notizen eines alten Mannes, der zufällig Charles Mingus heißt“ Konzertlesung mit Michael Riessler, bcl – Johannes Gutfleisch, cello – Lorenzo Riessler, dr Sprecher: Stefan Hunstein Text: Harry Lachner
michael riessler
Fotos: Ruth Kappus; Jochen Kohlenberger
Einst voller Energie, rastlos, unberechenbar, jähzornig und zärtlich ist er nun zur völligen Bewegungslosigkeit verdammt. Er: ein an der unheilbaren Krankheit ALS erkrankter Bassist namens Charles Mingus, gestrandet in Mexiko, ausgeliefert einer dubiosen Heilerin, deren Künste er abwechselnd bedingungslos vertraut und in Zweifel zieht.
Zwischen Hoffnung und Illusionslosigkeit, sich dem unvermeidlich nahenden Ende widersetzend, dann wieder hingebend: so widersprüchlich, fragmentarisch und sprunghaft erscheinen seine Notizen; Notizen, die allein in seinem Geist formuliert, revidiert und ständig neu kommentiert werden. Bedeutungsspuren verlieren sich in einer realen und imaginierten Vergangenheit, verbinden bis zur Ununterscheidbarkeit; schließlich bis zur Auflösung jeglicher Kohärenz. Konnte die „reale“ Figur Charles Mingus in ihrer fiktiven Autobiographie noch schreiben „Ich bin drei“, zerfällt in „Kryptographie“ auch diese dreifache Wesenheit in zahlreiche kleine (Nicht-)Identitäten. Mit welcher Figur wir es letztlich zu tun haben: wir wissen es nicht. Aber gerade in ihrer Unfassbarkeit kommt sie uns nahe.
Ursprünglich war das Projekt „Kryptografie“ mit Michael Riessler als Hörspiel geplant – eine Idee, die Jahre zurückreicht, aber nie Gestalt annehmen wollte. Seither hat sich das Stück verändert: Nicht nur ist die Besetzung jetzt eine andere, auch schrieb Michael Riessler neue Passagen gezielt auf die aktuell beteiligten Musiker hin. Er greift dabei – wie schon bei der Uraufführung – nicht auf Motive des historischen Mingus zurück, sondern transformiert dessen energetische Impulse in eine zeitgemäße Form, die Jazz, Funk, Blues und Avantgarde gleichermaßen zueinander in Beziehung setzt. Ein Kontrapunkt also zur sich auflösenden, aufsplitternden Identität dieser fiktiven Figur Mingus, die der Schauspieler Stefan Hunstein mit so großer Intensität verkörpert.
Eintritt: 25,– / erm.* 20,– Euro zzgl. VVK-Gebühr *für Schüler / Studenten / Schwerbehinderte mit Ausweis / Mitglieder des Vereins für moderne Musik
Bitte beachten: Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regelungen. ______________________________________
https://www.stadtradeln.de/ulm Vom 1.5 bis zum 21.5. und das Team „Jastram radelt“ ist auch dabei. Anmelden, mitmachen, Kilometer sammeln und Spaß haben.
„Wo der Anfang der Existenz ist, ist auch der Anfang der Literatur. Wenn der Wind durchs Haus geht, muß man sich danach erkundigen, warum es so ist. Die Schönheit ist ein gutes Ding. Aber Schönheit ohne Wahrheit ist böse. Wahrheit ohne Schönheit ist besser. Sie bereitet die legitime Schönheit vor, die Schönheit hinter der Selbstdreingabe, hinter dem Schmerz.“ Wolfgang Weyrauch ________________________________
Der dritte Teil von Gérard Scappinis biographischen Romanen ist erschienen.
Gérard Scappini: „Ankunft in der Fremde„ Von Toulon nach Freiburg Pendragon Verlag € 17,00
Nach „Ungeteerte Straßen“ und „Am anderen Ende der Stadt“ folgt nun der dritte Band der biographischen Romane von Pascal Napolitano. Nach Kindheit und Jugend kommt es zum großen Umbruch in seinem Leben. Er wird zum Militär eingezogen, kann so der Enge des elterlichen Zuhause entfliehen und landet in Freiburg. Ohne Deutschkenntnisse, ohne je im Nachbarland gewesen zu sein, befindet er sich plötzlich in einer Kaserne, abgeschirmt von der Bevölkerung. Die „Abenteuer“ des jungen Mannes, seine „Karriere“ beim Militär, seine Versuche, sich den Freiburger Jugendlichen anzunähern, beschreibt Gérard Scappini wieder in einer Prosa, die an ein langes Gedicht erinnert. (Nicht umsonst liegt auf dem Beifahrersitz des Autos, das er als Chauffeur der Frau des Generals fährt, ein Buch von Prévert. Der Ton, der diesen Roman durchzieht, bringt uns dazu zu schmunzeln, uns über Pascals Tollpatschigkeit zu lachen und gleichzeitig merken wir, wie schwierig die Situation für ihn in diesem fremden Land gewesen ist. Ich freue mich schon auf den nächsten Band dieser autobiographischen Romane. _________________________________________
Montag, 18.Oktober um 19 Uhr in der vh Ulm im Club Orange Thomas Schuler: „Auf Napoleons Spuren“ Eine Reise durch Europa