Heute haben Johann Wolfgang Goethe * 1749 Ernst Weiß * 1884 Liam O´Flaherty * 1896 Janet Frame * 1924 Jurij Trifonow * 1925 Arkadi Strugatzki * 1925 Mian Mian * 1970 Geburtstag _________________________________
Johann Wolfgang von Goethe Sommer
Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze, und von den Auen dränget uns die Glut; doch dort am Wasserfall, am Felsensitze erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.
Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze, die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut, dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern; doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern. __________________________________
Heute fahren wir den ersten Schwung unserer Schulbuchlieferungen aus. Buchtipps gibt es dann morgen wieder.
Heute haben Enid Blyton * 1896 Louise Bogan * 1897 Alex Haley * 1921 Fernando Arrabal * 1932 Wolfgang Holbein * 1953 Geburtstag ___________________________________
Gotthold Ephraim Lessing Der Sommer
Brüder! lobt die Sommerszeit! Ja, dich, Sommer, will ich loben! Wer nur deine Munterkeit, Deine bunte Pracht erhoben, Dem ist wahrlich, dem ist nur, Nur dein halbes Lob gelungen, Hätt er auch, wie Brocks, gesungen, Brocks, der Liebling der Natur.
Hör ein größer Lob von mir, Sommer! ohne stolz zu werden. Brennst du mich, so dank ichs dir, Daß ich bei des Strahls Beschwerden, Bei der durstgen Mattigkeit, Lechzend nach dem Weine frage, Und gekühlt den Brüdern sage: Brüder! lobt die durstge Zeit! ____________________________________
Gestern erschienen:
Louise Kennedy: „Übertretung„ Aus dem Englischen von Claudia Glenewinkel und Hans-Christian Oeser Steidl Verlag € 25,00 Im Original „Trespasses„ € 13,90
Im Belfast des Jahres 1975 eskaliert der Bürgerkrieg. Täglich werden Verletzten und Toten gezählt. Mitten drin die junge Lehrerin Cushla Lavery. Ein falsches Wort, eine unvorsichtige Handlung und schon kann sie auf der Todesliste in dem „Höllenloch“ landen. Sie kümmert sich um ihre alkohlkranke Mutter, betreut einen Schüler und hilft abend in der Kneipe der Familie aus. Dabei ist es immer wichtig, sich in den eigenen Kreisen zu bewegen. Für sie bedeutet das, sich mit Katholiken zu umgeben und Protestanten zu meiden. Dies ist allerdings nicht so einfach, da die Kneipe sich in einem protestantischen Viertel befindet. Als der Vater des Jungen wegen einer Kleinigkeit fast zu Tode geprügelt wird und sie sich in einen protestantischen, politisch sehr engagierten, verheirateten Anwalt verliebt, eskaliert die Welt um die junge Frau. Der international gefeierter Roman erzählt eine Geschichte, die bei mir schon fast vergessen war. Er berichtet über eine tiefgespaltene Gesellschaft, dessen Wunden bis heute noch nicht verheilt sind. Louise Kennedy schreibt dies aber so voller Empathie, Nächstenliebe, in Verbindung mit einer Liebesgeschichte, dass es ein unvergessliches Buch bleiben wird. Und das Besondere am Lesen, an Literatur, sind die vielen Bezüge und Querverweise: Cushla überreicht im Roman dem Jungen, dessen Vater so schwer verletzt worden ist, den Roman „Jude Fawley, der Unbekannte“ von Thomas Hardy. Dieses Buch ist ihr Lieblingsbuch. Kurze Zeit später gibt er es ihr zurück und meint, dass es das beste Buch sei, das er kenne. Ich besorgte mir den Roman und war fasziniert. Bei Erscheinen, im Jahr 1985, weckte er einen Entrüstungssturm, so dass der Autor Thomas Hardy nie wieder einen Roman geschrieben hat. Beim Lesen stellte ich für mich fest, dass die Autorin Hanya Yanagihara diesen Roman gelesen haben muss, als sie ihren grandiosen Roman „Ein wenig Leben“ geschreiben hat. Nicht nur, dass eine ihrer Hauptpersonen Jude heisst, sondern auch die Verhaltensmuster des jungen Mannes erinnern an den alten Klassiker.
Heute haben Michail Soschtschenko * 1894 P.L. Travers * 1899 Tommaso Landolfi * 1908 Tove Jansson * 1914 Willi Heinrich * 1920 Klaus Nonnenmann * 1922 Linn Ullmann * 1966 Geburtstag _____________________________________
Hermann Hesse (+9.August 1962) August
Das war des Sommers schönster Tag, Nun klingt er vor dem stillen Haus In duft und süßem Vogelschlag Unwiederbringlich leise aus.
In dieser Stunde goldnen Born Gießt schwelgerisch in roter Pracht Der Sommer aus sein volles Horn Und feiert seine letzte Nacht. _________________________________________
Wir freuen uns riesig über den Deutschen Buchhandlungspreis 2023 und auf die Verleihung am 2.Oktober in Stuttgart. Vielen Dank für die vielen Glückwünsche, die uns auf verschiedene Art erreicht haben. Aber was wäre unsere Buchhandlung ohne die tollen KundInnen, die uns täglich besuchen kommen.
Heute haben Max Dauthendey * 1867 Paul Raynal * 1885 Elias Canetti * 1905 Anders Cleve * 1937 Geburtstag ___________________________________
Max Dauthendey Sommer, der so fröhlich war
Sommer der so fröhlich war, Er entlässt der Vögel Schaar, Tausend Stare weiter ziehn, Tausend Lieder jetzt entfliehn.
Auf der Wiese, die verblüht, Noch der Himmel einsam glüht, Wie die Sehnsucht, die nie stirbt Und um neue Lieder wirbt.
Sitzt das Herz am rechten Fleck, Fällt’s nicht wie ein Herbstblatt weg. Wechselt auch der Baum sein Kleid, Lieb kennt keine Jahreszeit. ____________________________________
Unser Buchtipp:
Teresa Ciabatti: „Die schönen Jahre„ Aus dem Italienischen von Christiane von Bechtolsheim dtv € 25,00
„Mitreißend, eindringlich und verstörend.'“ L’Espresso
Teresa Ciabatti fordert uns LeserInnen einiges ab. Sie springt in ihrer Art des Erzählens in verschiedene Zeitebenen, lässt Gedankenfetzen stehen, wechselt von Erinnerungen in die Gegenwart des Romanes. „Die schönen Jahre“ wurde in Italien für den Premio Strega nominiert und ist jetzt auf deutsch erschienen. Die Ich-Erzählerin und ihre beste Freundin Federica haben sich seit ihrer Kindheit/Jugend nicht mehr gesehen. Es war das Rom der 80er Jahre. Federica wohlhabend, sie ein „dickes Landei“, wie sie selber sagt. Jetzt sind sie Ende 40, geschieden, die Kinder aus dem Haus, aber die Vergangenheit lässt die Ich-Erzählerin nicht los. Was ist mit Federicas schöner Schwester in dieser einen Nacht im Oktober 1988 passiert? Sie war das Idol der beiden Mädchen. Sie wollten so sein wie sie. Teresa Ciabatti gräbt nun tief in den Erinnerungen der beiden Frauen, in dem Ungesagten, den Traumata, den Verlusten. Impulsiv, direkt, laut und intensiv, aber auch privat, intim nähern wir uns dieser einen Nacht und entdecken drei Frauenbiografien, bei denen auch am Ende des Romanes noch nicht alles geklärt ist.
Teresa Ciabatti, 1972 in Orbetello geboren und dort aufgewachsen, studierte Moderne Literatur in Rom. Heute ist sie eine der wichtigsten italienischen Autorinnen der Gegenwart. Als Drehbuchautorin ist sie unter anderem für den Kultfilm „Tre metri sopra il cielo“ bekannt, auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde sie bereits für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Mit ihrem Roman „Die schönen Jahre“ war sie 2021 für den Premio Strega, den wichtigsten Literaturpreis in Italien, nominiert, nachdem sie bereits 2017 mit einem ihrer Romane den zweiten Platz erreichte. Teresa Ciabatti lebt in Rom. __________________________________
Heute abend, Dienstag, 25.Juli ab 19 Uhr Sarah Lobenhofer und Sophia Zach berichten von ihrem Engagement bei der „Letzten Generation“. Bei uns in der Buchhandlung Eintritt frei
Heute haben Issac B.Singer * 1904 Natalia Ginzburg * 1916 Polina Daschkowa * 1960 Geburtstag ________________________________
Wilhelm Busch Im Sommer
In Sommerbäder Reist jetzt ein jeder Und lebt famos. Der arme Dokter, Zu Hause hockt er Patientenlos.
Von Winterszenen, Von schrecklich schönen, Träumt sein Gemüt, Wenn, Dank ihr Götter, Bei Hundewetter Sein Weizen blüht. ______________________________
Volker M.Heins und Frank Wolff: „Hinter Mauern„ Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft Edition Suhrkamp € 18,00
‚Wir müssen diese Bilder aushalten‘, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im November 2021 angesichts frierender Geflüchteter an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Seine Worte machen deutlich, was oft in Vergessenheit gerät: Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen. Volker M. Heins und Frank Wolff zeigen, welche Wirkung Mauern und die Abwehr von Migration ’nach innen‘ entfalten: Das Drängen der EU auf ’sichere Außengrenzen‘ untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztendlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben. Weiter zeigen die beiden Autoren den unterschwelligen und offenen Rassismus in der Asylpolitik auf und eine unglaubliche Gewalt an MigrantInnen, die an Foltermethoden erinnern und auch zum Tode führen. Bis hin zu gezielter Tötung von MigrantInnen u.a. auf offener See,
Volker M. Heins, geboren 1957, ist Permanent Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Als Gastwissenschaftler war er unter anderem in Harvard, Jerusalem und Yale tätig. 2021 erschien sein für den NDR-Sachbuchpreis nominiertes Buch Offene Grenzen für alle. Eine notwendige Utopie.
Frank Wolff, geboren 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar und am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien in Osnabrück. Außerdem ist er Research Associate am Bard College in Berlin. 2019 erschien sein viel beachtetes Buch Die Mauergesellschaft. Kalter Krieg, Menschenrechte und die deutsch-deutsche Migration 1961-1989 (stw 2297).
Kultur auf Stufen: Lesung „Von Faulpelzen, Geistern und Glückspilzen“ Lesung mit Musik: Giambattista Basiles „das Pentamerone – das Märchen der Märchen“
Mit den Ensemblemitgliedern des Theaters Ulm: Emma Lotta Wegner, Stephan Clemens, Dr. Christian Katzschmann Musikalische Begleitung von Vincenzo De Lucio (Piano)
Die Märchen von Giambattista Basile sind unverwechselbar in Ton und Inhalt: mal grobkomisch, mal alltagsweise und von verblüffendem Sprachwitz, voller skurriler Gestalten und Wendungen. Sie bieten auch nach fast vier Jahrhunderten immer noch besten Unterhaltungsstoff, dank ihrer immensen Freude am Fabulieren und einem schier unerschöpflichen Reservoir an derbem Witz und Schalk: ein echtes Hörvergnügen.
Salman Rushdie bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2023 ___________________________________
Heute haben Kurt Schwitters * 1887 Lillian Hellman * 1905 Gerhard Meier * 1917 Vikram Seth * 1952 Geburtstag __________________________________
Johann Wolfgang von Goethe Sommer
Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze, und von den Auen dränget uns die Glut; doch dort am Wasserfall, am Felsensitze erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut. Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze, die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut, dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern; doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern. __________________________________
Grünkohl statt Braunkohle
Der neue Kalender ist da.
Anja Banzhaf, Ann Kathrin Bohner, Gärtnerei Rübchen (Hrsg.): „taschenGARTEN 2024„ Gärtnern im Klimawandel oekom Verlag € 20,00
Der taschenGARTEN ist ein persönlicher Terminplaner und politischer Gartenkalender mit einer wöchentlichen Anbauplanung. 2024 beschäftigt er sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gärten und die Landwirtschaft. Gleichzeitig zeigt er, dass die Lebensmittelproduktion selbst von fossiler Energie abhängig ist. „Grünkohl statt Braunkohle!“ steht in diesem Sinne für den nötigen Wandel zu ökologischem Anbau. Für eine üppige Ernte trotz Hitze, Trockenheit oder Starkregen bietet der Kalender viel Praxiswissen rund um den Gemüsegarten. Ein Schwerpunkt liegt dieses Mal auf Blattgemüse wie Federkohl oder Wintersalaten – tolle Entdeckungen für eine vielfältige regionale Ernährung im Klimawandel.
Temperaturrekord Warum erwärmt sich der Atlantik so stark?
Seit etwa drei Monaten sind die Wassertemperaturen im Nordatlantik extrem hoch. Steckt El Niño dahinter? Oder fehlender Saharasand? Wissenschaftler rätseln über die Gründe – sind aber sehr besorgt. Der nördliche Atlantik erwärmt sich jeden Sommer – das ist klar. Doch so stark wie derzeit war die Erwärmung des Ozeans noch nie seit Beginn der Satellitenmessungen: Am 11. Juni lag der Durchschnittswert bei 22,7 Grad und damit 1,1 Grad über dem langjährigen Mittelwert der Jahre 1982 bis 2011. Das geht aus Daten des Climate Reanalyzer der Universität Maine hervor, die seit 1981 erhoben werden. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) greift auf diese Daten zurück. Der derzeitige Rekord sei in zweifacher Hinsicht außergewöhnlich, heißt es dort: „Zum einen ist es der Abstand zu den vorherigen Rekordhaltern. Zum anderen ist es die ungewöhnlich lange Dauer von mittlerweile knapp drei Monaten, in der die Temperatur über allen bisherigen Jahren liegt.“ Das sieht auch der Physiker Anders Levermann, Leiter der Abteilung Komplexitätsforschung am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, so: „Das ist wirklich absolut außergewöhnlich. Auch wenn es sich leider in einen langjährigen globalen Trend der Erwärmung einbettet.“ Auch international ruft die Anomalie große Besorgnis hervor. …
Den kompletten Artikel finden Sie hier auf tagesschau.de
Heute haben Albrecht Goes * 1908 Michael Hamburger * 1924 Wolfgang Bächler * 1925 Eveline Hasler * 1933 Bruno Ganz * 1941 André Heller * 1947 Érik Orsenna * 1947 Aleida Assmann * 1947 Geburtstag. Heute, im Jahre 1832, ist Goethe gestorben. _______________________________
„Wer im Leben nur rechnet, kommt nie auf seine Rechnung.“ Albrecht Goes ________________________________
Ein Tag im Freibad, der letzte schöne Tag am Ende der Ferien, in einem Bad, das noch so aussieht wie früher. Noch keine Tunnelrutsche, die Kabinen mit zugestopften Gucklöchern und der Bademeister ist der gleiche wir vor 25 Jahren. Ein Investor sitzt schon in den Startlöchern. Da ist Renate, die im Kassenhäuschen sitzt , nachdem ihr Kassensitz in der Bank durch den Automaten getauscht wurde. Da ist Joe, die eigentlich nicht unbedingt hier sein sollte, denn heute ist die Beerdigung ihres (mittlerweile ungeliebten) Mannes. Da ist Isobel, die noch aus einer ganz fernen Zeit stammt und dort auch mehr oder weniger wieder zuhause ist. Melanie kommt mit ihrer Kitagruppe zum Seepferdchen machen und das angeschlagene Geschwisterpaar, sie redet nicht und hat sich frisch die Haare abrasiert, halten das Publikum mit „dem Seemann“ vom Sprungturm in Atem. Nun taucht auch noch Lenny auf, der in der großen Welt ist und eigentlich zur Beerdigung des ehemaligen Freundes in die Heimststadt gekommen ist. Warum ihn ausgerechnet der Weg ins Freibad geführt hat, weiß er auch nicht so recht. Jetzt steht er hier und staunt, dass es hier so aussieht wie immer und dann trifft er auch noch seine Jugendliebe Joe. Kiontke, der Bademeister, hätte eigentlich ein gutes Leben, wäre nicht vor ein paar Jahren ein Unglück im Bad geschehen. Er fühlt sich schuldig, ist er aber keinesfalls. Wäre es nicht März, würde ich sagen: Ab damit ins Freibad! Der Anfang des Romans ist ein bisschen derb, aber bitte weiterlesen, dahinter versteckt sich ein wunderbar feinsinniger, humorvoller Roman im Hier und Jetzt mit einem bisschen Damals.
Arno Frank, geboren 1971, ist Publizist und arbeitet als freier Journalist vor allem für den SPIEGEL, die taz und den Deutschlandfunk. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden. Zuletzt erschien von ihm der Roman „So, und jetzt kommst du“ . ________________________________________
Auf SWR Landesschau Rheinland-Pfalz gibt es einen Beitrag über Gérard Scappini, der bei uns im Buchladen aus seinem letzten Buch vorgelesen und viel erzählt hat. Genießen Sie die 4-5 Minuten.
Kräutergarten in Einkaufswagen am Judenhof ______________________________________
Heute haben Samuel Richardson * 1689 Arnolt Bronnen * 1895 Jerzy Andrzejewski * 1909 Frank McCourt * 1930 Barbara Bronnen * 1938 Geburtstag _______________________________________
Max Dauthendey Sommer, der so fröhlich war
Sommer der so fröhlich war, Er entlässt der Vögel Schaar, Tausend Stare weiter ziehn, Tausend Lieder jetzt entfliehn.
Auf der Wiese, die verblüht, Noch der Himmel einsam glüht, Wie die Sehnsucht, die nie stirbt Und um neue Lieder wirbt.
Sitzt das Herz am rechten Fleck, Fällt’s nicht wie ein Herbstblatt weg. Wechselt auch der Baum sein Kleid, Lieb kennt keine Jahreszeit. ______________________________________
Exakt vor einem Jahr auf unserem Blog und jetzt als Taschenbuch:
Alex Schulman: „Die Überlebenden„ Aus dem Schwedischen übersetzt von Hanna Granz dtv Verlag € 13,00
Ein Sommerhaus in Schweden. Hier treffen sich die drei Brüder Benjamin, Pierre und Nils nach Langem wieder zum ersten Mal gemeinsam. Viele Sommer haben Sie hier mit ihren Eltern verbracht. Sommer voller langer Tage, Gemeinsamkeiten und immer wieder der Kampf um die Liebe der Mutter, die abweisend und grob und dann doch wieder voller Zärtlichkeit war. Nach ihrem Tod kehren sie hierher zurück, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen, die Asche im See zu verstreuen. Fremd sind sie sich geworden, viel Unausgesprochenes schwebt in der Luft und alte Erinnerungen holen Sie ein. Ein Unfall, der nie richtig aufgeklärt wurde, lässt Benjamin bis heute nicht los. Jeder von ihnen trägt eine andere Erinnerung hiervon mit sich. Dieser Ort, der immer noch so verwunschen und unberührbar von der Außenwelt scheint, wirft sie zurück in die Kindheit. Alles ist so nah, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Heute haben Enid Blyton * 1896 Louise Bogan * 1897 Alex Haley * 1921 Fernando Arrabal * 1932 Wolfgang Holbein * 1953 Geburtstag __________________________________
Thekla Lingen (1866-1931) Sommer
Sieh, wie sie leuchtet, Wie sie üppig steht, Die Rose – Welch satter Duft zu dir hinüberweht! Doch lose Nur haftet ihre Pracht – Streift deine Lust sie, Hältst du über Nacht Die welken Blätter in der heißen Hand … Sie hatte einst den jungen Mai gekannt Und muß dem stillen Sommer nun gewähren – Hörst du das Rauschen goldener Ähren? Es geht der Sommer über’s Land … ____________________________________
Nach den Bienen und den Bäumen jetzt ein neues Meisterwerk:
Piotr Socha, Monika Utnik-Strugala: „Das Buch vom Dreck„ Eine nicht ganz so feine Geschichte von Schmutz, Krankheit und Hygiene Übersetzt von Dorothea Traupe Gerstenberg Verlag € 30,00 Großformatiges Sachbilderbuch ab 10 Jahren
Nach dem Bienen- und dem Bäume-Buch folgt jetzt eines über Dreck. Naja, das ist ein bisschen frech formuliert, denn es geht um die ewig alte Geschichte von Schmutz, Krankheit und Hygiene. Und das betrifft nicht nur unser Körper, sondern auch unsere Sprache. Deshalb beginnt das Buch auch mit negativen Formulierungen, die wir aus dem Schmutz abgeleitet haben. So z.B. „Scheisse“, aber auch der „Dreckspatz“, usw. Wieso duschen und baden wir eigentlich? Wie waschen sich Astronauten im Weltall? Wann wurden Toiletten erfunden? Und wann die Berliner Kanalisation? Wer hat entdeckt, wie es zu Epidemien wie Pest oder Cholera kommt? Und wer, was man dagegen tun kann? Wir wandern durch Jahrtausende der Weltgeschichte und rund um den Erdball. Gibt es doch in Namibia das Volk der Himba, die sich ohne Wasser „waschen“. Wie? Ja, das erfahren wir auch hier. Toiletten mit Wasser und ohne, mit Elektronik und einfach nur so mit Loch. Und wie war das denn am Hofe von Ludwig XIV? Viel Pomp, Perücke und Puder, aber mit der Hygiene war es nicht weit her. Und Zahnreinigung? Fehlanzeige. Dementsprechend sahen die hübschen Damen wohl auch aus und haben ihre Münder hinterm Fächer versteckt. So malt es zumindest Piotr Socha auf Seite 139. Ein weiteres Meisterwerk und ein unendliches Nachschlagewerk und Bilderbuch in einem.
Heute haben Nina Berberowa * 1901 Jostein Gaarder * 1952 Birgit Vanderbeke * 1956 Ralf König * 1960 Geburtstag ____________________________________
Johann Wolfgang von Goethe Sommer
Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze, und von den Auen dränget uns die Glut; doch dort am Wasserfall, am Felsensitze erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.
Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze, die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut, dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern; doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern. ______________________________________
David Hauser hatte eine tolle Idee, mit der er viel Geld verdient: Seine Firma AIRDROP stellt sogenannte Rückführboxen her, in denen Asylbewerber, deren Aufenthaltsgenehmigung abgelehnt worden ist, mittels eigens hierfür entwickelter Flugzeuge in ihre Herkunftsregionen zurückbefördert werden. Dass er nun selbst in so einer Box sitzt und irgendwo in einer wüstenähnlichen, unwirtlichen Gegend abgeworfen wird, versteht er nicht. Ist es ein Versehen? Will ihn jemand loswerden? Das ganze Programm hat ja viele Gegner, unter anderem auch sein Vater. Aber wer kommt auf so eine Idee? Er trägt eine ihm fremde Kleidung, er hat einen arabischen Pass in der Tasche. Klar wird ihm auf jeden Fall sehr bald, dass die Nahrung, die er in der Box vorfindet, nicht lange anhalten wird. Doch es kommt noch schlimmer. Kaum kann er sich aus der Box befreien, wird er angegriffen und gefesselt. Der Angreifen spricht nicht und nimmt ihn mit in eine Höhle. Steckt hinter allem eine großangelegte Entführung? Geht es um Lösegeld? Ein spannender Roman, der u.a. ein brandaktuelles Thema aufgreift und unsere Abschiedepraktiken auf literarische Weise hinterleuchtet.
Aus einem Interview mit dem Steffen Mensching:
Wie ist überhaupt die Idee dazu entstanden?
Steffen Mensching: Mich beschäftigt schon lange die weit verbreitete Illusion, unser Leben würde sich in sicheren Bahnen bewegen, alles wäre planbar, berechenbar, solange man nur über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt. Das Leben ist aber eher eine ständige Gefahrenkonstellation. Der Auslöser für die konkrete Story war ein zweistündiger Flug von Wien nach Tirana. Ich saß in der Maschine in der letzten Reihe neben einem Albaner, der während des Fluges keinen Blick mit mir wechselte, ganz zu schweigen von Worten. Als wir in Tirana landeten, blieb die Maschine auf dem Rollfeld stehen, ein Polizeiauto mit Blaulicht raste heran und ein Mann wurde in Handschellen aus dem Flugzeug begleitet: mein Sitznachbar. Er wurde abgeschoben und flog ins Gefängnis, ich hingegen in den Urlaub.