
Heute haben
Gottfried Keller * 1819
Wladimir Majakowski * 1893
Maurice Blanchot * 1907
Robert Pinget * 1919
Wladimir Kaminer * 1867
Geburtstag
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Gottfried Keller
Nun schmücke mir dein dunkles Haar mit Rosen
Nun schmücke mir dein dunkles Haar mit Rosen,
Den Schleier lass die Schultern klar umkosen!
In holden Züchten lass die Augen streifen,
Sie können es so wunderbar, die losen!
Du sollst an meinem Arm die Stadt durchschweifen
Und meiner Neider goldne Schar erbosen!
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Unser Tipp für LeseanfängerInnen und genial zum Vorlesen:

Jörg Mühle: „Als Papas Haare Ferien machten„
Moritz Verlag € 9,95
Ab 7 Jahren
Jörg Mühles Bücher mit dem Hasenkind sind bei uns ja seit Jahren der große Verkaufsschlager. So liebevoll geschrieben und witzig illustriert, gefallen sie groß und klein.
Jetzt hat er ein Buch für LesestarterInnen veröffentlicht und mit einem Thema versehen, das für erwachsene Männer ein sehr ernstes Thema sind. Denn Papas Haare wollen nicht mehr auf seinem Kopf bleiben und hauen einfach ab. Durch die Badezimmertür, raus aus dem Haus und rein in den Zoo und dann noch viel weiter. Denn sie wollen auch mal Urlaub machen und nicht immer an Papas Kopf hängen. Doch Papa will das zuerst nicht wahrhaben und jagt seine geliebten Haare und erwischt sie doch nicht.
Herrlich witzige Szenen hat sich Jörg Mühle ausgedacht. Zum Schreinen komisch.
So muss Papa mit einer Glatze und einem Vollbart vorlieb nehmen. Eigentlich eine ganz aktuelle Hipster-Mode. Aber damit ist dieses schräge Buch noch nicht zu Ende.
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Der Schörmontag ist vorbei und an den beiden nächsten Sonntagen findet das traditionelle Fischerstechen auf der Donaus statt.
Passend dazu liest Helmut Gotschy aus seinem dritten Ulmer Kriminalroman.

Dienstag, 26.Juli, 19 Uhr
Helmut Gotschy: „Tod beim Fischerstechen“
Ein Schwaben-Krimi mit Kommisar Bitterle
Bei uns im Buchladen
Eintritt frei
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Hardy on Tour
Tag 53

98 km von Charleroi in die Ardennen
In der Nacht werde ich um halb zwei durch Rascheln an der Zeltplane und „Hello Hello“ Rufe geweckt. Schlaftrunken mache ich den Reißverschluß vom Zelt auf und erkenne ohne Brille schemenhaft 6 oder 7 Menschen vor meinem Zelt und teile ihnen mit: „I am sleeping“. Es sind wohl die MitarbeiterInnen von McDonald’s, die jetzt Feierabend machen.
„You can not stay here“, sagt eine junge Stimme mehrmals, offenbar die Einzigste die Englisch kann und deshalb als Sprecherin bestimmt wurde. Ich erkläre, wer ich bin und das ich Probleme mit dem Rad habe und bevor ich das Zelt aufgeschlagen hatte, den ganzen Rastplatz (der zum McDonald’s Gelände gehört) aufgeräumt hatte und jetzt einfach schlafen wolle und morgen früh um 7 Uhr dann eh wieder weg wäre.
Nach kurzem Beratungsgespräch auf französisch höre ich ein einvernehmliches „okay“ und die freundliche Kunde „you can stay-good night“ und weg waren sie und ich schlafe augenblicklich weiter.
Am Morgen radle ich aufgeregt zum 1. Fahrradladen auf meiner Liste, wo ich leider kein Glück hatte. Aber dafür einen Tipp, wo ich vielleicht mehr Glück hätte. A,lso dorthin geradelt und mit anderen Kunden bange vor der Tür gewartet bis der Laden öffnete.
Es war ein echt großes Geschäft mit etlichen Mitarbeitern und der Chef sperrte selber auf und ich hatte gleich als ich ihn sah ein gutes Gefühl. Er war mega bemüht um mich und das obwohl der Laden gleich mit Kunden voll war und ich sicherlich alles andere als wie gerufen am Montagmorgen war. Im Laden hatten sie kein passendes Rad. Aber evt. im Lager. So radelte der Ladeninhaber dorthin und kam tatsächlich mit einem Hinterrad zurück. Es müsste passen, sei nicht ideal, da eine 29-er MTB Felge, aber besser als keine. Dem pflichtete ich freudestrahlend zu und so kam ich tatsächlich zu einem neuen Hinterrad – WOW und viiiielen Dank !!!!
Zu Charleroi sei noch gesagt, daß ich gestern wohl wirklich von der unschönsten Seite hineingeradelt kam und es auch ganz „normale“ Viertel hier gibt und vorallem super Fahrradläden mit mega netten Menschen.
Nun konnte es also in der Mittagshitze frohen Mutes weitergehn, wie ursprünglich geplant, halt auf einem kleinen Umweg nun, über Verdun und die Vogesen nach Freiburg.
Die Hitze forderte doch einige Schattenpäuschen mehr wie geplant und eine ganz besondere in dem Örtchen St Remy Rosee; dort war ersichtlich ein historisches Fest im Gange und ich mischte mich unter die Festgemeinde und fand zumindest heraus, daß es irgendwas mit Napoleon zu tun hat. Werd ich mal googeln später. Jedenfalls durfte ich dort feststellen, daß die Pommes tatsächlich nirgends besser schmecken als in Belgien.
Tja und am Abend dann tatsächlich noch einen Platten. Als ich in der friedlichen Abenstimmung so völlig entspannt und zufrieden mit meinem Dasein meines Weges radelte……“das darf jetzt echt nicht wahr sein…“, dachte ich noch als ich spürte, daß der mittlerweile ja schon legendäre Hinterreifen anfing teigig zu rollen. Manchmal braucht man schon echt starke Nerven auf so einer Tour.