Dienstag, 19.Juli

Heute haben
Gottfried Keller * 1819
Wladimir Majakowski * 1893
Maurice Blanchot * 1907
Robert Pinget * 1919
Wladimir Kaminer * 1867
Geburtstag
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Gottfried Keller
Nun schmücke mir dein dunkles Haar mit Rosen

Nun schmücke mir dein dunkles Haar mit Rosen,
Den Schleier lass die Schultern klar umkosen!
In holden Züchten lass die Augen streifen,
Sie können es so wunderbar, die losen!
Du sollst an meinem Arm die Stadt durchschweifen
Und meiner Neider goldne Schar erbosen!
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Unser Tipp für LeseanfängerInnen und genial zum Vorlesen:


Jörg Mühle: „Als Papas Haare Ferien machten
Moritz Verlag € 9,95
Ab 7 Jahren

Jörg Mühles Bücher mit dem Hasenkind sind bei uns ja seit Jahren der große Verkaufsschlager. So liebevoll geschrieben und witzig illustriert, gefallen sie groß und klein.
Jetzt hat er ein Buch für LesestarterInnen veröffentlicht und mit einem Thema versehen, das für erwachsene Männer ein sehr ernstes Thema sind. Denn Papas Haare wollen nicht mehr auf seinem Kopf bleiben und hauen einfach ab. Durch die Badezimmertür, raus aus dem Haus und rein in den Zoo und dann noch viel weiter. Denn sie wollen auch mal Urlaub machen und nicht immer an Papas Kopf hängen. Doch Papa will das zuerst nicht wahrhaben und jagt seine geliebten Haare und erwischt sie doch nicht.
Herrlich witzige Szenen hat sich Jörg Mühle ausgedacht. Zum Schreinen komisch.
So muss Papa mit einer Glatze und einem Vollbart vorlieb nehmen. Eigentlich eine ganz aktuelle Hipster-Mode. Aber damit ist dieses schräge Buch noch nicht zu Ende.

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Der Schörmontag ist vorbei und an den beiden nächsten Sonntagen findet das traditionelle Fischerstechen auf der Donaus statt.
Passend dazu liest Helmut Gotschy aus seinem dritten Ulmer Kriminalroman.

Dienstag, 26.Juli, 19 Uhr
Helmut Gotschy: „Tod beim Fischerstechen“
Ein Schwaben-Krimi mit Kommisar Bitterle

Bei uns im Buchladen
Eintritt frei
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Hardy on Tour
Tag 53

98 km von Charleroi in die Ardennen

In der Nacht werde ich um halb zwei durch Rascheln an der Zeltplane und „Hello Hello“ Rufe geweckt. Schlaftrunken mache ich den Reißverschluß vom Zelt auf und erkenne ohne Brille schemenhaft 6 oder 7 Menschen vor meinem Zelt und teile ihnen mit: „I am sleeping“. Es sind wohl die MitarbeiterInnen von McDonald’s, die jetzt Feierabend machen.
„You can not stay here“, sagt eine junge Stimme mehrmals, offenbar die Einzigste die Englisch kann und deshalb als Sprecherin bestimmt wurde. Ich erkläre, wer ich bin und das ich Probleme mit dem Rad habe und bevor ich das Zelt aufgeschlagen hatte, den ganzen Rastplatz (der zum McDonald’s Gelände gehört) aufgeräumt hatte und jetzt einfach schlafen wolle und morgen früh um 7 Uhr dann eh wieder weg wäre.
Nach kurzem Beratungsgespräch auf französisch höre ich ein einvernehmliches „okay“ und die freundliche Kunde „you can stay-good night“ und weg waren sie und ich schlafe augenblicklich weiter.
Am Morgen radle ich aufgeregt zum 1. Fahrradladen auf meiner Liste, wo ich leider kein Glück hatte. Aber dafür einen Tipp, wo ich vielleicht mehr Glück hätte. A,lso dorthin geradelt und mit anderen Kunden bange vor der Tür gewartet bis der Laden öffnete.
Es war ein echt großes Geschäft mit etlichen Mitarbeitern und der Chef sperrte selber auf und ich hatte gleich als ich ihn sah ein gutes Gefühl. Er war mega bemüht um mich und das obwohl der Laden gleich mit Kunden voll war und ich sicherlich alles andere als wie gerufen am Montagmorgen war. Im Laden hatten sie kein passendes Rad. Aber evt. im Lager. So radelte der Ladeninhaber dorthin und kam tatsächlich mit einem Hinterrad zurück. Es müsste passen, sei nicht ideal, da eine 29-er MTB Felge, aber besser als keine. Dem pflichtete ich freudestrahlend zu und so kam ich tatsächlich zu einem neuen Hinterrad – WOW und viiiielen Dank !!!!
Zu Charleroi sei noch gesagt, daß ich gestern wohl wirklich von der unschönsten Seite hineingeradelt kam und es auch ganz „normale“ Viertel hier gibt und vorallem super Fahrradläden mit mega netten Menschen.
Nun konnte es also in der Mittagshitze frohen Mutes weitergehn, wie ursprünglich geplant, halt auf einem kleinen Umweg nun,  über Verdun und die Vogesen nach Freiburg.
Die Hitze forderte doch einige Schattenpäuschen mehr wie geplant und eine ganz besondere in dem Örtchen St Remy Rosee; dort war ersichtlich ein historisches Fest im Gange und ich mischte mich unter die Festgemeinde und fand zumindest heraus, daß es irgendwas mit Napoleon zu tun hat. Werd ich mal googeln später. Jedenfalls durfte ich dort feststellen, daß die Pommes tatsächlich nirgends besser schmecken als in Belgien.
Tja und am Abend dann tatsächlich noch einen Platten. Als ich in der friedlichen Abenstimmung so völlig entspannt und zufrieden mit meinem Dasein meines Weges radelte……“das darf jetzt echt nicht wahr sein…“, dachte ich noch als ich spürte, daß der mittlerweile ja schon legendäre Hinterreifen anfing teigig zu rollen. Manchmal braucht man schon echt starke Nerven auf so einer Tour.

Donnerstag, 30.Juni

Heute haben
Friedrich Theodor Vischer * 1807
Czeslaw Milosz  * 1911 (Nobelpreis 1980)
Philippe Jacottet * 1925
Assia Djebar * 1936
Otto Sander * 1941
Juli Zeh * 1974
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„Die Politik ist doch ein merkwürdiges Gebiet, Theater, worin wie ein Narr sitzt, wer nicht hinter die Kulissen sieht. Und was dort hinten spielt, ist die List … Man muß nur zum Beispiel bedenken, was da alles gelogen wird!“
Friedrich Theodor Vischer
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Unser Bilderbuchtipp für heiße Sommertage:


Mako Taruishi: „Mir ist so heiß!
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
Moritz Verlag € 9,95
Kleines Pappbilderbuch für die Kleinen

Es ist heiß und ein schwitzender Pinguin watschelt durch die Wüste. Rechts am Bildrand sieht man einen kleinen braunen Fleck. Beim Umblättern erkennen wir einen Schatten, in den sich der Pinguin zufrieden setzt. Aber denkste, das ist der Schatten der Robbe. Beide machen sich auf, um der brüllenden Hitze zu entkommen. Gemeinsam entdecken sie einen größeren Schatten, aber … Ja, das ist der Schatten des Nilpferdes. Als die drei sich dann in den Schatten des Elefanten setzen, ziehen sie müde gemeinsam weiter, bis sie …. in’s kühle Nass hüpfen.
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Hardy on Tour


Tag 34
131 km von Tayport über St.Andrews und Dunfermline nach Kirkliston

Den Regen des Morgens hab ich im schützenden Zelt vollends abgewartet und bin, von einem heftigen Regenschauer mittags mal abgesehen, dann tatsächlich trocken durch diesen somit angenehmen Radtag gekommen.
Gleich hinter Tayport ist ein großes Waldgebiet und da ging es gute 10 km auf festem Untergrund und umgeben von Farnen und großen Kiefer- und Buchenbäumen einsam lang. Ein Sturm hat hier vor nicht allzu langer Zeit sein Unwesen getrieben und viele Bäume entwurzelt zurückgelassen.
Mein erstes Etappenziel war die sehenswerte Stadt St. Andrews, zum einen das Mekka des Golfsports (hier wird seit dem 15.Jahrhundert Golf gespielt) und zum anderen hat in dieser Stadt Prinz William Geografie studiert und seine Frau Kate kennen- und liebengelernt. Der Rundgang durch die Stadt und zur Schlossruine an der Küste haben sich jedenfalls gelohnt.
Weiter ging es auf ruhigen, teils fast schon einsamen Wegen weiter zum eindrucksvollen, denkmalgeschützten Ort „Falkland“. Dort im weiten Schloßgarten kann auch der älteste Tennisplatz von Great Britain bestaunt werden. Übrigens sind die britischen Falklandinseln zu Ehren eines schottischen Adeligen aus dem Ort benannnt.
Am späten Nachmittag kam ich ganz zufrieden mit mir und der Welt bei Kinross am Loch Leven vorbei. In der Mitte des Sees ist eine Insel und dort wurde Maria Stuart festgehalten.
War es beim Hochradeln nach John o Groats die Morgensonne, die mich begrüßte, so war es nun die Abendsonne, die die so unglaublich eindrucksvolle Brücke bei Queensferry in ein besonderes Licht tauchte und einen Platz zum Campen musste ich ja auch nicht suchen. Schließlich habe ich hier in Kirkliston schon einmal mein Zelt auf die nun vertraute Wiese bei der Stadthalle gesetzt.

Samstag, 19.Februar

Heute haben
Paul Zech * 1881
Giorgios Seferis * 1900 (Nobelpreis 1900)
Kay Boyle * 1902
Carson McCullers * 1917
Thomas Brasch * 1936
Siri Hustvedt * 1955
Helen Fielding * 1958
Jonathan Lethem * 1964
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Winfried Hermann Bauer
Windbruch

Wehe Windsbraut
Wenn sich junge Stämme
Unter deinen Peitschenhieben biegen
Immer tiefer
Und sich im Takt die Streicher wiegen
Wenn Äste sich bekriegen
Bläser ihre Backen blähen
Wenn das Crescendo wider Willen
Zeit und Raum entgrenzt

Ein Paukenschlag

Späne fliegen durch die Luft
Ein Satz bringt mich in Sicherheit
Mein Ich
Stürzt zwischen morschen Zweigen
Ich seh die Splitter aus dem Baumesinnern ragen
Gebein aus meinem Fleisch
Spür Magma aus dem Mark aufsteigen
Es ist
Als einte uns das Leiden
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Ein Buchtipp für die Kleinen:


Antje Damm: „Der Wunsch
Moritz Verlag € 12,00
Kleines Pappbilderbuch ab 3 Jahren

„Wenn du dir was wünschen dürftest, was wäre das?“, möchte Oma von Fips bei einem Spaziergang wissen. Fips weiss sehr genau, welcher Wunsch das ist, aber Oma schlägt immer die falschen Sachen vor. Ist es ein Drachen, ein Fahrrad, ein Hund? … Nein! Fips wird immer lauter, bis sie endlich am Meer angekommen sind und Fips zu Wort kommt. Er wünscht sich eine Reise mit der Oma. Worauf diese antwortet: „Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung“.
Antje Damm hat ihre Figuren und Gegenstände aus Holz geschnitzt und bemalt. Danach stellt sie die Szenen auf, wie in einem Theater, und fotografiert sie ab.
Wir haben vor ein paar Monaten ihre gebastelten Streichholzschachteltheater und ihre buntbemalten Vögel aus Findeholz im Schaufenster ausgestellt und ein Vogel schaut seit dieser Zeit von meinem Fensterbrett seinen Freunden an den Vogelhäusern im Garten zu.
Schön!

Auf instagram stellt Antje Damm ihre kleinen, großen Kunstwerke aus.
Es ist jedesmal eine große Freude, die Fotos anzuschauen.
https://www.instagram.com/antje.damm/

Mittwoch, 9.Februar

In einer aktuellen Änderung der Coronaverordnung Baden-Württemberg, die am 9. Februar 2022 in Kraft tritt, wird die Zugangsregelung für den Einzelhandel gelockert.
Ab morgen gelten gemäß § 17 Absatz 1 Nr. 1 in der Basis-, Warn- und Alarmstufe I keine Zugangsbeschränkungen;
die bisher in der Alarmstufe I geltende 3G-Regel für den Einzelhandel, der nicht der Grundversorgung dient, wird aufgehoben.

Was bedeutet das für Buchhandlungen?

Im Moment gilt in Baden-Württemberg die Alarmstufe I. (Hospitalisierungs-Inzidenz von mindestens 3,0 oder mindestens 390 Intensivbetten mit COVID-19-Patient*innen)
Das bedeutet, es gelten ab morgen keine Zugangsbeschränkungen für Kunden, diese müssen lediglich eine FFP2-Maske tragen.

Sollte die Hospitalisierungsinzidenz über 6,0 liegen (im Moment 7,2) und zugleich auch die Anzahl der mit COVID-19-Patienten belegten Intensivbetten auf über 450 steigen (im Moment 277), wird die Alarmstufe II ausgerufen.Dann gilt nach aktueller Rechtslage in Buchhandlungen wieder die 2G-Regel (§ 17 Absatz 1 Nr. 2 der Coronaverordnung).
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Heute haben
Felix Dahn * 1834
Amy Lowell * 1874
Brendan Behan * 1923
Thomas Bernhard * 1931
John Maxwell Coetzee * 1940
Alice Walker * 1944
Geburtstag
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„Es gibt ja nichts Verlogeneres, als diese Geburtstagsfeiern, zu welchen sich die Menschen hergeben, nichts Widerwärtigeres als die Geburtstagsverlogenheit und die Geburtstagsheuchlerei.“
Thomas Bernhard aus: „Alte Meister“
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Unser Bilderbuchtipp:


Bo R.Holmberg / Eva Eriksson: „Der Tag mit Papa
Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer
Moritz Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Ein rührendes Bilderbuch, in dem nicht viel passiert und doch die ganze Liebe des Sohnes für seinen Vater zeigt.
Tim wartet alleine im Bahnhof auf seinen Papa, der in einer anderen Stadt wohnt und der ihn heute besuchen kommt. Gemeinsam unternehmen sie Dinge, die sich Tim wünscht und überall, wo sie hingehen, stellt er den Menschen dort seinen Papa vor. „Das ist Johnny, mein Papa!“
Die Zeit vergeht, Papa schaut auf die Uhr, sie müssen zurück zum Bahnhof. Es wird ein schwerer Abschied, aber Tim, weiss, dass sein Papa ja wieder kommt. Aber sie haben noch ein paar Minuten und Papa nimmt Tim mit in den Zug und stellt ihn allen Fahrgästen vor: „Alle mal herhören. Das ist Tim. Mein großartiger Sohn.“
Danach fährt der Zug aber wirklich ab, Tim steht und winkt und winkt, bis nur noch die Gleise sirren.
Auf dem letzten Bild sehen wir Tims Mama, die ihn hält und gemeisam schauen sie dorthin, wo der Zug verschwunden ist.

Ein schlichtes Bilderbuch, das aus der Sicht des kleinen Tim, seinen Tag mit Papa schildert, ohne weitere Wertungen, oder Erklärungen. Wunderschön illustriert von Eva Eriksson.

Montag, 22.Februar

Heute haben
Arthur Schopenhauer * 1788
Hugo Ball * 1886
Jane Bowles * 1917
Danilo Kis * 1935
Arnon Grünberg* 1971
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und wehen Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.
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Claudia Wiltschek empfiehlt:


Antje Damm: „Die Wette
Moritz Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Welch herzerfrischendes Bilderbuch von Antje Damm, die immer wieder so erfreuliche Bücher macht.
Einmal in der Woche besucht Lilo ihren Freund Hein in seiner Gärtnerei. Für Hein brauchenPflanzen hauptsächlich Sonne und Wasser, für Lilo brauchen sie auch Liebe. Die Wette gilt: Lilo bekommt das gleiche Pflänzchen mit nach Hause, jeder kümmert sich 4 Wochen um das seine und dann wird geschaut, welches besser gewachsen ist. Lilo lässt ihr Pflänzchen nie alleine, liest ihm Gutenachtgeschichten vor, singt und spielt Musik und wenn ihre Freundin da ist, ist auch immer das Pflänzchen beim Spielen dabei. Bei Hein gibt es regelmäßig Wasser… und: er macht große Augen, als der Tag des Vergleichens kommt. Lilo hat die Wette gewonnen und ab jetzt wird ein Liedchen geträllert in Heins Gärtnerei. Das Schönste: Es ist kein gemaltes Bilderbuch, sondern alles ist aus Pappe gebastelt.
Also : Schere und Pappe raus und losbasteln!

Donnerstag, 26.September

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Heute haben
Truman Capote * 1924
Élie Wiesel * 1928
Dorothee Sölle * 1929
Jurek Becker * 1937
und Cecelia Ahern * 1981
Geburtstag
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„Venice is like eating an entire box of chocolate liqueurs at one go.“

Truman Capote (1924-1984)
Observer (London, 26.11.1961)
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Claudia Wiltschek empfiehlt:

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John Hare: „Ausflug zum Mond“
Moritz Verlag € 14,00
Ein Bilderbuch für Klein und Groß

Schulausflug zum Mond : Ein omnibusartiges Gefährt bring eine kleine Gruppe Kinder zur Exkursion auf den Mond. Ein kleines Mädchen mit Malblock und Stiften bleibt immer etwas abseits, während die anderen Krater erklimmen, Schluchten überspringen und Berge bestaunen. Sie sitzt und malt die Erde von oben. Müde geworden schläft sie ein und oh Schreck, alle sind weg und das Raumschiff auch.

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Traurig beginnt sie wieder zu malen und nun tauchen hinter ihr ganz neugierige Wesen aus dem Sand auf und schauen ihr über die Schulter, fasziniert von ihrem Tun. Nach anfänglichem Fremdeln werden Farben verteilt und mit Begeisterung wird der Mond bunter, denn gemalt wurde hier ja noch nie….

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Das Raumschiff kehrt zurück, alle sind glücklich, besonders die Wesen vom Mond: Das Mädchen hat ihnen die Farben dagelassen. Also , wenn der Mond mal ganz anders aussieht, wissen wir warum !
Ein Bilderbuch ganz ohne Worte voller Spaß und Freude.

Freitag, 2.Juni

Heute haben
de Sade * 1740
Thomas Hardy * 1840
Max Aub * 1903
Marcel Reich-Ranicki * 1920
Sibylle Berg * 1962
Geburtstag und auch noch Lotte Reininger.

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Max Dauthendey
Die Amseln haben Sonne getrunken

Die Amseln haben Sonne getrunken,
aus allen Gärten strahlen die Lieder,
in allen Herzen nisten die Amseln,
und alle Herzen werden zu Gärten
und blühen wieder.

Nun wachsen der Erde die großen Flügel
und allen Träumen neues Gefieder;
alle Menschen werden wie Vögel
und bauen Nester im Blauen.

Nun sprechen die Bäume in grünem Gedränge
und rauschen Gesänge zur hohen Sonne,
in allen Seelen badet die Sonne,
alle Wasser stehen in Flammen,
Frühling bringt Wasser und Feuer
liebend zusammen.
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Gerda Muller:Jetzt sind auch die Kirschen reif!
Woher kommen all die Früchte her?
Aus dem Französischen von Tatjana Kröll
Moritz Verlag 14,95
Sachbilderbuch ab 5 Jahren

Nach ihrem Bilderbuch „Was wächst denn da?“, stiefeln wir mit der kleinen Sophie wieder durch den Garten. Dieses Mal geht es nicht um den Jahreslauf im Gemüsegarten und die verschiedenen Früchte, die in der Erde wachsen, sondern um die Früchte, die auf Bäumen, Büschen oder Sträuchern reifen. Ob Apfel oder Heidelbeere, Kiwi oder Mango, Sophie lernt sie alle kennen, von der Blüte bis zur Marmelade. Außerdem verrät sie Interessantes am Rande: Dass Ohrwürmer Läuse fressen, Erdbeeren Scheinfrüchte sind oder warum um einen Nussbaum herum nichts wächst.
Wissen Sie woher die Clementine ihren Namen hat? Nein? Dann können Sie hier noch etwas lernen.
Wir sehen, lernen nicht nur wo, also an welchem Strauch, die Früchte wachsen, sondern auch, woher sie ursprünglich kommen.
Wieder ein liebenswertes Buch rund um den Garten, bei dem auch viel gefestet wird.

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Mittwoch, 15.Februar

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Heute haben
Johann Jakob Wilhelm Heinse * 1746
Elke Heidenreich * 1943
Miranda July * 1974
Geburtstag
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Jörg Mühle:“Tupfst du noch die Tränen ab
Moritz Verlag € 8,95
Kleines Pappbilderbuch ab 2 Jahren

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Hei, der dritte Band von Hasenkind ist eingetroffen. Nach dem Schlafengehen, dem Haarewaschen ist Hasenkind jetzt hingefallen und hat sich dolle wehgetan. Aua! Die ersten Tränen fließen und vielleicht hilft ja dreimal pusten. Aber dann kommt sogar noch Blut! Ganz schlimm. Jetzt hilft nur noch ein Pflaster, das wir Hasenkind ganz fix auf den Arm kleben müssen. Zaubersprüche und Rücken streicheln helfen nicht sofort, aber es wird von Seite zu Seite besser, bis Hasenkind sich den Dreck abklopft und weiterflitzt.
Wie in den Vorgängerbücher werden wir aufgefordert aktiv mit Hasenkind etwas zu tun. Streicheln, rufen, klatschen, Sprüche sagen. Am meisten bin ich ja gespannt, wenn hier die Kinder sich kräftig schnäuzen sollen. Also gleich mal n Taschentuch bereithalten.
Jörg Mühle schafft es auch im dritten Aufguß uns mit diesem kleinen Trostbuch restlos zu begeistern und ein Exemplar ging schon ans Enkelkind nach Berlin.

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Werner Färbers Ungereimtheit der Woche
Der Stör CXCII

Der Fische zwei hocken am Tisch,
der eine spricht, der andre hört,
vertieft sind somit Fisch und Fisch
ins Gespräch ganz ungestört.

Es kommt ein dritter Fisch hinzu
und blubbert einfach so dazwischen.
Zerstört ist das Gespräch im Nu
zwischen den vertieften Fischen.

Sie blicken auf den Stör empört,
doch der merkt nicht, dass er stört.

Dienstag, 22.März

Heute haben
Albrecht Goes * 1908
Gabrielle Roy * 1909
Michael Hamburger * 1924
Wolfgang Bächler * 1925
Érik Orsenna * 1947
Eveline Hasler * 1953
Geburtstag
und es ist der Todestag von Goethe.

Johann Wolfgang von Goethe
Bleibe, bleibe bei mir

Bleibe, bleibe bei mir,
Holder Fremdling, süße Liebe,
Holde süße Liebe,
Und verlasse die Seele nicht!
Ach, wie anders, wie schön
Lebt der Himmel, lebt die Erde,
Ach, wie fühl ich, wie fühl ich
Dieses Leben zum ersten Mal!
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Jörg Mühle:Badetag für Hasenkind
Moritz Verlag € 8,95
Kleines Format, dicke Pappe, für die ganz Kleinen

Heut ist Badetag für Hasenkind: Die Wanne ist schon voll.
Ruf doch mal nach ihm!

Nach Nur noch kurz die Ohren kraulen? hat sich Jörg Mühle ein weiteres Pappbilderbuch ausgedacht und wieder müssen wir kräftig mitmachen, damit das mit dem Baden, Einschäumen, Abtrocknen auch wirklich klappt.
Mussten wir im ersten Band dem kleinen Hasenkind den Rücken streicheln, die Ohren kraulen, die Decke hochziehen und das Licht ausmachen, so machen wir ihm jetzt Shampoo auf den Kopf, schäumen es ein und müssen dann schsch machen, damit die Brause die Seife vom Kopf spült. Schnell schnell dem kleinen Hasenkind die Augen zuhalten, damit dort kein Wasser reinkommt. Schön abrubbeln und den Föhn am Schaltern anknipsen. Oh, er geht gar nicht. Also los: Kräftig pusten! Stärker! Weiter!! Jetzt noch Creme ins Gesicht.
Picobello, Hasenkind!
Jörg Mühle schafft es wieder uns alle miteinzubeziehen. Mit ganz einfachen Mitteln wird aus dem Pappbilderbuch ein interaktives Medium. So einfach. Ohne Strom und ohne Tablet.

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Werner Färbers Ungereimtheiten der Woche
Ungleich Verteilung

Hinter eines Menschen Stirn
befindet sich zumeist ein Hirn.
Jedoch begegnet man bisweilen
Leuten, die wohl beim Verteilen
nur durch Abwesenheit glänzten
und den Vergabetermin schwänzten.

Dass ihr Denkvermögen schlicht,
stört die Betroffenen meist nicht.

Für Kinder:
Warzenschwein

Ein wahrhaft warzig Warzenschwein
wollt’ auch mal ohne Warzen sein.
Also beklagt es sich beim Arzt:
„Ich fühle mich total verwarzt!“

Staunend auf die Warzen blickend,
sagt jener mit dem Kopfe nickend:
„Ich bin beeindruckt von der Masse!
Privatversichert oder Kasse?“

Mit einem Griff unter die Schwarte
zückt das Schwein die Plastikkarte,
um bei der Kasse einzureichen
Behandlungskosten und dergleichen.

Doch der Arzt schüttelt sein Haupt.
„Schönheits-OP? Nicht erlaubt!
Ohne Bargeld können Sie gehen.
Tut mir leid, auf Wiedersehen.“

Das arme Schwein kann es kaum fassen.
Entscheidet dann, es zu belassen
bei seinem Zustand, dem verwarzten.
Lässt es sich eben nicht verarzten!

29.Dezember

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Heute haben
William Gaddis * 1992
Jo Pestum * 1936
Christian Kracht * 1966
Geburtstag.
Brigitte Kronauer wird 75 Jahre alt und es ist der Todestag von Rilke.

Rainer Maria Rilke
Der Tod der Geliebten

Er wußte nur vom Tod, was alle wissen:
daß er uns nimmt und in das Stumme stößt.
Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen,
nein, leis aus seinen Augen ausgelöst,
hinüberglitt zu unbekannten Schatten,
und als er fühlte, daß sie drüben nun
wie einen Mond ihr Mädchenlächeln hatten
und ihre Weise wohlzutun:
Da wurde ihm die Toten so bekannt,
als wäre er durch sie mit einem jeden
ganz nah verwandt; er ließ die andern reden
und glaube nicht und nannte jenes Land
das gutgelegene, das immersüße –
und tastete es ab für ihre Füße.
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Jörg Mühle:Nur noch kurz die Ohren kraulen?
Moritz Verlag € 8,95
Pappbilderbuch im kleinen Format für Kinder ab 2 Jahren

Jörg Mühle hat mit diesem kleinen Bilderbuch einige Dinge unter einen Hut gebracht.
Das Ritual des Insbettgehens, ein Mitmachbuch, ein Bilder- und Vorlesebuch.

Das kleine Hasenkind sollte ins Bett, die Zähne sind geputzt, der Schlafanzug liegt bereit. Und wenn wir jetzt in die Hände klatschen und die Seite umdrehen, zack, hat ihn das Hasenkind schon an. Nun gilt es noch das Kissen richtig aufzuschütteln und das gähnende Hasenkind mit dem Zauberspruch „Simsalabim“ daraufzulegen. Noch mal kurz die (großen) Ohren kraulen und ganz fein den Rücken streicheln und dann die Bettdecke über Hasenkind zuziehen. DieSeite umdrehen und schon ist es zugedeckt. Ein Gutenacht-Kuss und den Lichtschalter drücken. Dunkel ist es und Hasenkind schläft sicherlich sofort ein.
(Dies schreibe ich frühmorgens, während oben schon das Enkelkind kräht)
Das Besondere an diesem Buch ist u.a., dass die Interaktivität nicht durch Tastendruck ausgelöst wird und wir dann beschallt werden, oder Filmchen ablaufen. Nein, wir machen das einfach selbst. Kraulen und streicheln vielleicht auch gar nicht im Buch, sondern das kleine Menschenkind, dem wir diese Geschichte vorlesen. Der Lichtschalter am Ende ist natürlich großartig. Ein Schalter, der nur gemalt ist, aber wirklich funktioniert, wie das letzte Bild ja zeigt.
„Gut gemacht, danke schön“ heißt es einmal in diesem Buch.
Ein größeres Lob kann es dafür gar nicht geben.

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Wer noch nicht genug von Hasenkind hat, im Frühjahr erscheint
Badetag für Hasenkind„. Ich freue mich jetzt schon darauf.