Dienstag, 30.Juni

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Heute haben
Friedrich Theodor Vischer * 1807
Georges Duhamel * 1884
Czeslaw Milosz * 1911
Philippe Jacottet * 1925
Assia Djebar * 1936
José Emilio Pacheco * 1939
Juli Zeh * 1974
Geburtstag.
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Friedrich Theodor Vischer
Drosselsang

Die Drossel singt, die Drossel singt
Dort drüben im Vogelbauer,
Sie kann ein Stückchen, das munter klingt,
Warum denn faßt mich ein Schauer?

Eine Drossel sang, eine Drossel sang
Ein Stückchen, genau das gleiche,
Zur Zeit, da ich so todesbang
Umging wie im Schattenreiche.

Verschlossen der Geliebten Haus,
Verstoßen aus meinem Himmel,
Gestoßen hinab in der Nachtwelt Graus,
In grinsender Larven Gewimmel!

’s ist lange her, ’s ist lange her,
Doch zuckt mir’s durch die Glieder,
Doch wird die Seele mir so schwer,
Als erlebt‘ ich es eben wieder.
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Vanessa Güntzel empfiehlt:

Kasie West: „PS: Ich mag dich“
Carlsen Verlag € 8,99
Jugendbuch ab 12 Jahren

Kasie West ist mit Abstand eine meiner liebsten Autorinen geworden.
Ihre Art zu schreiben ist frisch, sympathisch, locker und frech.

Im Chemieunterricht kritzelt Lily eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch – und erlebt eine Überraschung: Am nächsten Tag hat jemand geantwortet, der den Song auch kennt! Es entsteht eine Brieffreundschaft und Sie muss unbedingt wissen, wer hinter diesen Zeilen steckt. Doch gar nicht so einfach, denn schließlich wird der Chemiesaal von verschiedensten Klassen belegt. Eine Jagd auf den Brieffreund beginnt und das mitfiebern und schnüffeln macht unglaublichen Spaß!

Ich hoffe auf viele weitere Bücher, die ins Deutsche übersetzt werden!

Vanessa

Samstag, 18.April

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Wenn Kundinnen uns Eis vorbeibringen

Heute haben
Thomas Middleton * 1580
Udo Werner Steinberg * 1913
Geburtstag
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Friedrich Hölderlin
Sophokles

Viele versuchen umsonst das Freudigste freudig
zu sagen,
Hier spricht endlich es mir, hier in der Trauer sich aus.
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Sandra Niebuhr-Siebert: „Mina entdeckt eine neue Welt“
Wunderbar illustriert von Lars Baus
Carlsen Verlag € 14,00
Bilderbuch ab 3 Jahren

Was für ein schönes Bilderbuch, das mit so vielen Überraschungen daherkommt und gleichzeitig realistisch und träumerisch verwunschen illustriert ist.
Mina kommt in die Kita. Alles ist neu für sie. Die Nacht zu vor träumt sie viel und bevor sie die Kita betritt schaut sie zuerst durchs Schlüsselloch. Was sie sieht, ist alles in einem blaugrau Ton gezeichnet. Umso öfter sie in die Kita geht, werden die Bilder immer bunter. Sie erzählt daheim, was sie alles dort macht, findet eine Freundin, kümmert sich um den kranken Teddy in der Kita. Nur manchmal wird sie nicht verstanden. Die Betreuerin wendet sich einfach ab, obwohl sie deren Frage mit „Ja“ beantwortet hat.
Minas Träume werden bunter und freundlicher, Mina fühlt sich von Tag zu Tag wohler. Als ihre Betreuerin der ganzen Gruppe ein Lied in Minas Sprache vorspielt, ist Mina überglücklich und wir wissen nun auch, dass sie nicht mit der deutschen Sprache aufgewachsen ist.
Eines Tages klopft es an die Kita-Tür. Da steht Tarek.
Eine wunderbare, einfühlsame Geschichte vom doppelten Ankommen in einer neuen Welt.

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9783641271039

Wenn ich das richtig verstanden habe, können Sie auf der Seite von randomhouse.de
Bas Kast: „Der Ernährungskompass kompakt“
So bleiben Sie gesund und fit
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Erscheinungstermin 16.04.2020

Freitag, 9.August

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Heute haben
Alfred Döblin * 1878
Milena Jesenská * 1896
Jorge Amado * 1912
Geburtstag
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Ferdinand von Saar
Nun ist das Korn geschnitten

Nun ist das Korn geschnitten,
Die Felder leuchten fahl;
Ringsum ein tiefes Schweigen
Im heißen Sonnenstrahl.

Verblüht ist und verklungen,
Was duftete und sang,
Nur sanft tönt von den Triften
Der Herde Glockenklang.

Das ist, o Menschenseele,
Des Sommers heil’ger Ernst,
Daß du, noch eh er scheidet,
Dich still besinnen lernst.
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Emilia Wiltschek (13) empfiehlt:

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Serena Valentino: „Die Schönste im ganzen Land“
Übersetzt von Ellen Flath
Carlsen Verlag € 12,00
Jugendbuch ab 12 Jahren

Jeder kennt die Geschichte von Schneewittchen und ihrer bösen Stiefmutter. Aber wie ist die Stiefmutter überhaupt böse geworden? Was ist mit ihrer Vorgeschichte? War sie einmal anders? Lieb? Diese Buch erzählt die Geschichte von einer jungen Frau. Die Tochter des Spiegelmachers. Was von außen nach einer schönen Vater-Tochter-Familie aussieht, ist von innen die reinste Qual. Der Vater schmeißt seiner Tochter immer wieder Beleidigungen an den Kopf. Wie hässlich sie nur sei. Seiner nicht würdig. Nie hätte sie auf die Welt kommen sollen! Doch eines Tages kommt der König in die Werkstatt des Spiegelmachers und trifft seine Tochter. Er verliebt sich sofort in sie und beschließt sie nach einer Heirat zu fragen. Erst hält die Tochter des Spiegelmacherin es für einen schlechten Scherz. Sie war doch nach den Aussagen ihres Vaters doch hässlich. Warum sollte der König Interese an ihr zeigen? Auch ihr Vater ist der Meinung und bezichtigt sie als Hexe, die den König verzaubert hatte um seine Gunst zu gewinnen. Doch trotz all den Verleumdungen ihres Vaters heiratet seine Tochter den König und wird dadurch Königin des Landes und die Stiefmutter von Schneewittchen. Sie liebt das Kind wie ihr eigenes und verspricht, dass es die schönste Kindheit überhaupt haben sollte. Nicht so wie sie. Nein, sie würde für Schneewittchen sorgen. Doch als ihr Vater stirbt und sein Geist in einen Spiegel gebannt wird, fängt das ganze Übel an. Langsam aber sicher treibt der Spiegel die Königin in den Wahnsinn und lässt sie alle Menschen, die sie liebt, als Konkurrenz darstellen.
Eine sehr schöne Geschichte über Trauer, Schicksal, Glück und Hexerei.
Die Geschichte hinter Schneewittchen!

Dienstag, 6.August

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Heute haben
Alfred Tennyson * 1809
Paul Claudel * 1868
Christa Reinig * 1926
Geburtstag
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Emilia Wiltschek (13) empfiehlt:

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Chris Rylander: „Die Legende von Greg“
Aus dem Englischen von Gabriele Haefs
Carlsen Verlag € 16,99
als Hörbuch bei Silberfisch für € 17,00
Jugendbuch ab 11 Jahren

Greg ist ein ganz normaler Junge in einem ganz normalen Leben. Obwohl so normal ist es nun auch wieder nicht. Sein Vater betreibt einen Bioladen und verkauft irgendwelche Seifen und Tees, die er (natürlich) an Greg ausprobiert. Außerdem existiert in seiner Familie anscheinend ein Fluch, der jeden Donnerstag zu einem Albtraum macht. Was Greg jetzt auch nicht bestreiten kann. Aber als sein Vater von einem Bergtroll entführt wird, stellt sich sein Leben erst recht auf den Kopf. Er soll in echt ein Zwerg sein und von einem alten Zwergenvolk abstammen?! Und wäre das nicht schon genug, fängt auch diese komische Axt an, mit ihm zu reden. Am liebsten würde Greg einfach zu seinem besten Freund gehen und bei ihm unterkommen. Doch der ist, wie sich herausstellt, ein Elf und Elfen und Zwerge sind bekanntlich Erzfeinde und können sich nicht ausstehen. Doch das kann Greg nicht glauben: sein bester Freund ein Verräter?!
Doch wem kann er überhaupt noch trauen? Das Buch ist sehr schön geschrieben und es macht Spaß die Geschichte zu verfolgen! Sollte man unbedingt lesen!

Mittwoch, 24.Juli

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Heute haben
Alexandre Dumas d.Ä. 1802
Frank Wedekind * 1864
Hermann Kasack * 1896
Banana Yoshimoto * 1964
Geburtstag.
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Frank Wedekind
Bajazzo

Seltsam sind des Glückes Launen,
Wie kein Hirn sie noch ersann,
Daß ich meist vor lauter Staunen
Lachen nicht noch weinen kann!

Aber freilich steht auf festen
Füßen selbst der Himmel kaum,
Drum schlägt auch der Mensch am besten
Täglich seinen Purzelbaum.

Wem die Beine noch geschmeidig,
Noch die Arme schmiegsam sind,
Den stimmt Unheil auch so freudig,
Daß er′s innig liebgewinnt!
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Emilia Wiltschek (13 Jahre) empfiehlt:

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Serena Valentino: „Das Biest in ihm“
übersetzt von Ellen Flath
Carlsen Verlag € 12,00
Jugendbuch ab 12 Jahren

Wie wurde aus dem Prinzen eigentlich das Biest? Oder war der Prinz immer schon innerlich ein Biest? Diese Geheimnisse werden mit diesem Buch gelüftet. Die Vorgeschichte von „Die Schöne und das Biest“. Der Prinz ist eitel. Das war er schon immer gewesen. Die Frauen wollte alle mit ihm verheiratet sein und er selbst war Prinz und hatte alles, was sich ein Mensch nur wünschen konnte. Und endlich nach einigen Jahren hatte er sich tatsächlich verliebt. In die wunderschöne Circe. Von ihrer Herkunft wusste er nicht viel, nur dass sie behauptete, adelig zu sein. Doch sein bester Freund Gaston stellte Nachforschungen an und fand heraus, dass die hübsche Circe gar nicht adelig war, sondern die Tochter von Schweinehirten. Doch der Prinz wollte seinem treuen Freund nicht glauben und überzeugte sich selber, indem er zu dem von Gaston angegebene Hof ritt und dort tatsächlich Circe im Schlamm arbeitend fand. Er war so erbost über die Lügen von Circe, dass er die Hochzeit kurzfristig abblies. Circe die darüber nun auch erbost war, redete mit ihren Schwestern. Denn das hatte der Prinz nicht herausgefunden: sie stammte zwar von Schweinehirten ab, aber aus einer Zauberfamilie und besaß wie ihre drei Schwestern die Fähigkeit, Magie auszuüben. Sie verfluchte den Prinzen, in dem sie ihm prophezeite, dass er sich langsam in ein Biest, das er innerlich war, verwandeln würde und niemand es auch nur in seiner Nähe aushallten würde. Der Prinz lachte nur darüber und so wurden auch seine Angestellten und das komplette Schloss verflucht. Erst passierte gar nichts und der Prinz lebte seinen Alltag weiter. Doch dann langsam merkte er Veränderungen an sich und als auch plötzlich einer seiner Angestellten nach dem andren verschwanden und statt ihnen nur neue Haushaltsgeräte auftauchten, bemerkte der Prinz, dass Circes Fluch tatsächlich exestierte und er sich nun ganz in ein lebendes Monster verwandelte.
Und wie es weiter geht und ob der Prinz noch gerettet werden kann, müsst ihr selber nachlesen! Ein sehr spannender und einfühlsamer Roman über Eitelkeit, Schönheit, Hass und natürlich Liebe.

Mittwoch, 3.April

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Heute haben
George Herbert * 1593
Washington Irving * 1783
Peter Huchel * 1903
Märta Tikkanen + 1935
Johanna Walser * 1957
Geburtstag
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Heute auf dem Gedichtekalender:

Heym Georg
Alle Landschaften

Alle Landschaften haben
Sich mit Blau erfüllt.
Alle Büsche und Bäume des Stromes,
Der weit in den Norden schwillt.

Leichte Geschwader, Wolken,
Weiße Segel dicht,
Die Gestade des Himmels dahinter
Zergehen in Wind und Licht.

Wenn die Abende sinken
Und wir schlafen ein,
Gehen die Träume, die schönen,
Mit leichten Füßen herein.

Zymbeln lassen sie klingen
In den Händen licht.
Manche flüstern und halten
Kerzen vor ihr Gesicht.
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„Schappo Klacko!“

9783646929768

Martin Muser: „Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften“
Mit dem Traktor nach Berlin!
Carlsen Verlag € 12,00
Als Hörbuch für € 12,00
Gelesen von Stefan Kaminski
Kinderbuch ab 10 Jahren

Von Oranienburg in die Berliner“ Tzitti“ dauert gerade mal 30 Minuten mit der Bahn. Und so war es auch geplant. Tim wird von seinem Vater in den Doppelstöcker gesetzt und seine Mama wartet im Hauptbahnhof auf ihn. Leider kommt er nicht (rechtzeitig) an, da ihm ein Gauner (der fiese Heiko) im Zug seinen Rucksack klaut. Darin befinden sich Tims Geldbörse, sein Handy und seine Zugfahrkarte. Diese wird ihm zum Verhängnis, da der Zugschaffner kein Erbarmen hat, als Tim sie nicht vorzeigen kann und ihn von der Polizei abführen lässt. Auf dem Weg zur Wache kommt es zu einem kleinen Verkehsrunfall und plötzlich steht Jola neben dem Polizeiauto und bringt Tim dazu, dass sie die Flitze machen.
Martin Muser hat bei den Klassikern geklaut und das ist gut so! Emil und die Detektive blitzt mehrfach durch und Jola ist eine Mischung aus Pony Hütchen und Pippi Langstrumpf. Immer schön anarchistisch und aufmüpfig durch die Welt gehen. Zumal fast alle Erwachsene nicht auf der Seite der beiden Kinder stehen. Nur ein Berlin-Stadtführer in der Uniform des Alten Fritzen und der Präsident der Rockergruppe entpuppen sich als verständnisvoll und wirkliche Helfer. Wer hätte das gedacht.
Ein irres Roadmovie, eine „Tschick“-Variante für Kleinere. Eine Verfilmung von und mit Detlev Buck wäre mehr als genial.
Ein großer Spaß mit viel Kritik zwischen den Zeilen.
Und wenn Sie die Hör-CD einlegen bekommen Sie den janzen Berliner Släng und die flotten Sprüche von Jola mit.
„Elastico Fantastico!“

Donnerstag, 28.Februar

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Heute haben
Michel de Montaigne * 1533
Johann Beer * 1655
Marcel Pagnol * 1895
Erika Pluhar * 1939
Bodo Morshäuser * 1953
Colum McCann * 1965
Geburtstag.
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Friedrich Rückert
Schneeglöckchen

Der Schnee, der gestern noch in Flöckchen
Vom Himmel fiel
Hängt nun geronnen heut als Glöckchen
Am zarten Stiel.
Schneeglöckchen läutet, was bedeutet’s
Im stillen Hain?

O komm geschwind! Im Haine läutet’s
Den Frühling ein.
O kommt, ihr Blätter, Blüt‘ und Blume,
Die ihr noch träumt,
All zu des Frühlings Heiligtume!
Kommt ungesäumt!
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9783551519450

Lucia Fischer / Carmen Saldana: „Flip Flap
Das lustige Bilderbuch-Pop-up „Dschungel-Tiere“
Carlsen € 12,00

Schnapp, schnapp! Mampf! Groar!

Na, wir kennen ja alle von früher noch die Klappbücher, in denen wir Krokofanten und ähnliche Fabelwesen zusammenblättern konnten. jetzt kommt noch 3D dazu.
Mix-Max meets Pop-up.
Halb Krokodil, halb Nilpferd? Zur einen Hälfte ein Orang-Utan, zur anderen ein Leopard? Die Geräusche machen wir dann schön laut, so wie es im Buch abgedruckt ist.
Viel Vergnügen mit den vielen Kombinationen und den lustigen Reimen.

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Dienstag, 10.Juli

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Heute haben
Marcel Proust * 1871
Günther Wiesenborn * 1902
Paul Wühr * 1927
Alice Munro * 1931
Kurt Brasch * 1937
Geburtstag
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Heute im Gedichte Kalender:

August Kopisch
Der Nöck

Es tönt des Nöcken Harfenschall:
Da steht sogar still der Wasserfall,
Umschwebt mit Schaum und Wogen
Den Nöck im Regenbogen.
Die Bäume neigen
Sich tief und schweigen,
Und atmend horcht die Nachtigall. –

»O Nöck, was hilft das Singen dein?
Du kannst ja doch nicht selig sein!
Wie kann dein Singen taugen?«
Der Nöck erhebt die Augen,
Sieht an die Kleinen,
Beginnt zu weinen…
Und senkt sich in die Flut hinein.

Da rauscht und braust der Wasserfall,
Hoch fliegt hinweg die Nachtigall,
Die Bäume heben mächtig
Die Häupter grün und prächtig.
O weh, es haben
Die wilden Knaben
Der Nöck betrübt im Wasserfall!

»Komm wieder, Nöck, du singst so schön!
Wer singt, kann in den Himmel gehn!
Du wirst mit deinem Klingen
Zum Paradiese dringen!
O komm, es haben
Gescherzt die Knaben:
Komm wieder, Nöck, und singe schön!«

Da tönt des Nöcken Harfenschall,
Und wieder steht still der Wasserfall,
Umschwebt mit Schaum und Wogen
Den Nöck im Regenbogen.
Die Bäume neigen
Sich tief und schweigen,
Und atmend horcht die Nachtigall. –

Es spielt der Nöck und singt mit Macht
Von Meer und Erd und Himmelspracht.
Mit Singen kann er lachen
Und selig weinen machen!
Der Wald erbebet,
Die Sonn entschwebet…
Er singt bis in die Sternennacht!
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Mitarbeiterin Vanessa Güntzel empfiehlt:

9783551317520

Becky Albertalli:Love, Simon
Carlsen Verlag € 8,99
Jugendbuch ab 14 Jahren

„Simon, hoffentlich lesen noch ganz viele Leute deine Geschichte!“

Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf.
Herzerweichend, humorvoll und unendlich sympathisch. Mit Simon hat „Becky Abertelli“ einen Charakter erschaffen, der einem von der ersten Seite an ans Herz wächst. Denn Simon zieht einen mit seinen Emotionen sofort in den Bann. Das typische Teenager-Dasein von „Himmelhoch jauchzend“ bis „Zu Tode betrübt“ erfüllt jeden Satz mit Leben. Simons dramatisierende Ader – er ist Schauspieler in der Theatergruppe – steigert das ganze ins Unermessliche. Ob es nun an meinem Gemütszustand oder einfach am Buch selbst lag. Mich hat es ausnahmslos überzeugt. Ich habe in diesem Buch: mit Simon geweint, gelacht, ihm die Daumen gedrückt, mit ihm mitgefiebert und ihm bei seinem eher unfreiwilligen Coming out beigestanden. „Love, Simon“ ist eines der wenigen Bücher geworden, welches ich jede freie Minute weitergelesen habe. Ich hoffe wirklich noch ganz viele Leser erfreuen sich an seiner Geschichte, Sie ist zauberhaft.

Mittwoch, 3.Januar

Heute haben
Marie Luise Kaschnitz * 1901
Kurt Marti * 1921
Norman Mailer * 1923
Kenzaburo Oe * 1935
Geburtstag
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Naja, passt nicht ganz und wird Auto- und Radfahrer nicht erfreuen:

Robert Reinick
Januar

Wohin man schaut, nur Schnee und Eis,
Der Himmel grau, die Erde weiß;
Hei, wie der Wind so lustig pfeift,
Hei, wie er in die Backen kneift!
Doch meint er’s mit den Leuten gut,
Erfrischt und stärkt, macht frohen Mut.
Ihr Stubenhocker, schämet euch.
Kommt nur heraus, tut es uns gleich.
Bei Wind und Schnee auf glatter Bahn,
Da hebt erst recht der Jubel an!
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Vanessa Güntzel empfiehlt:

Lara Avery: „Was von mir bleibt“
Übersetzt von Nadine Püschel
Carlsen Verlag € 19,99
Jugendbuch ab 14 Jahren

Ein realitätsnahes Buch, eine seltene Form von Demenz und ein junges Mädchen treffen aufeinander.
Sammie ist klug, selbstbewusst und möchte den besten Abschluss an ihrer Schule machen, aufs College gehen und eine große Karriere starten. Doch Sie hat nicht damit gerechnet, an Nieman-Pick Typ C (eine spezielle Form von Demenz bei Kindern und Jugendlichen) zu erkranken. Nach und nach treten immer mehr Symptome auf und die Krankheit legt ihr mehr als nur einen Stein in den Weg. Doch Sammie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie beginnt ein Tagebuch an sich selbst zu schreiben, um ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Eine wunderschöne Geschichte über Sammie und wie Sie mit der ganzen Situation umgeht und immer weiter kämpft.
Das Buch ist für ein so schweres Thema, sehr locker und leicht geschrieben. Es bringt einem zum Lachen, zum Nachdenken und treibt einem Tränen in die Augen.

Leseprobe

https://www.youtube.com/watch?v=L6D_R-eZ9kE

Mittwoch, 2.August

Heute haben
Joseph Hayes * 1918
James Baldwin * 1924
Isabel Allende * 1942
Geburtstag.
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Heute im Gedichte Kalender:

Ernst Blass
Vormittag

Den grünen Rasen sprengt ein guter Mann.
Der zeigt den Kindern seinen Regenbogen,
Der in dem Strahle auftaucht dann und wann.
Und die Elektrische ist fortgezogen

Und rollt ganz ferne. Und die Sonne knallt
Herunter auf den singenden Asphalt.
Du gehst im Schatten, ernsthaft, für und für.
Die Lindenbäume sind sehr gut zu dir.

Im Schatten setzt du dich auf eine Bank;
Die ist schon morsch; – auch du bist etwas krank –
Du tastest heiter, daß ihr nicht ein Bein birst.

Und fühlst auf deinem Herzen deine Uhr,
Und träumst von einer schimmernden Figur
Und dieses auch: daß du einst nicht mehr sein wirst.
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Emilia Wiltschek (11) empfiehlt:

Elana K.Arnold:Keine Angst vor Stinktieren
Carlsen Verlag € 10,99
Kinderbuch ab 11 Jahre

Tiere sind super, findet der 8 jährige Junge Bat, vor allem Stinktiere, denn seit seine Mutter auf dem Weg zur ihrer Tierarztpraxis ein kleines Stinktierbaby aufgegabelt hat, soll dieses einen Monat bei ihnen wohnen. Nach seiner Meinung ist das viel zu kurz, Aber seine Mutter lässt sich nicht erweichen. Nach einem Monat soll das kleine Stinktier in eine Tierstation umgesiedelt werden. Wenn Bat nur das Stinktier zu seinem Vater mitnehmen dürfte, zu dem er jedes Wochenende mit seiner Schwester geht, wäre alles perfekt, aber das erlaubt seine Mutter nicht und so freut Bat schon immer wenn er endlich wieder bei dem kleinen Stinktier sein darf.
Eine sehr schöne Geschichte. Witzig aber gleichzeitig auch sehr orginell.
😀👍👍👍👍👍👍

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