DIENSTAG, 14.September


Heute haben
Theodor Storm * 1817
Michel Butor * 1926
Ivan Klima * 1931
Geburtstag
und auch Amy Winehouse.
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50 Minuten Amy Winehouse live im Konzert
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Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Illustriert von Julie Völk
Gerstenberg Verlag € 32,00

Ach, ist das schön. Julie Völk hat die Grimmschen Märchen genial illustriert und ihnen eine neu Dimension gegeben.
Schön zweimal habe ich beim Adventskalender von Julie Völk die Türchen aufgemacht. Seit Monaten steht er hinterm dem Sofa und am 1.Dezember kommt er wieder an die Wand und ich freue mich zum dritten Mal.
Jetzt also die Grimmschen Märchen, auf der Basis der Reclam Ausgabe, in einem handlichen Format.
Eine schöne Ausgabe ist es geworden, schön verarbeitet und somit ein wirkliches Handbuch für jeden Haushalt. Für die Großen und die Kleinen.
Zu den alten Texten passen die zarten Bilder von Julie Völk so gut, wie wenn es sie schon immer gegeben hätte. Sie machen richtig an, sich die Märchen wieder vorlesenzulassen.
Herrlich.

Gerstenberg Verlag | Julie Völk: Zur Zeit, wo das Wünschen ...
https://www.gerstenberg-verlag.de/blog/wp-content/uploads/2021/06/BB_Interview_Voelk-1-1024×682.jpg


Hier kommt das Interview.
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Wir haben vom Weingut Peter Kriechel „Flutwein“ bestellt.
Flaschen, die verschmutzt sind, deren Etiketten weggespült worden sind, nicht mehr offiziell verkauft werden können. Bei uns im Buchladen gibt es trockene Rot- und Weissweine in einer kunterbunten Mischung.
Wir geben sie zu einem Solidaritäts-Spenden-Preis von € 20,00 je Flasche ab.
Gerne können Sie auch mehr bezahlen.
Der komplette Erlös geht wieder an das Sozialwerk des deutschen Buchhandels, damit betroffene Buchhandlungen darauf zugreifen können.
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Unsere nächsten Veranstaltungen:

Heute abend um 19:30 Uhr
Stadtbibliothek Ulm

„Wortschatzübung #9 – Ungeduld“

Warten und Stillstand werden oft begleitet von Ungeduld. Wann wird es besser, anders oder wieder so wie früher? In der Ungeduld kann Unzufriedenheit und Unsicherheit stecken, aber auch Energie und Mut zur Veränderung.

An diesem Abend erfahren wir, wie Personen des öffentlichen Lebens aus Ulm und um Ulm herum dieses Thema verstehen und wo sie es in der Literatur wiederfinden.

Mit dabei: Sven Wisser (Junge Ulmer Bühne), Katharina Gräfin Reuttner von Weil (Hospiz-Verein), Samy Wiltschek (Kulturbuchhandlung Jastram), Nancy Hecker-Denschlag (Albert Einstein Discovery Center Ulm e.V.), Marco Kerler (Lyriker), Ariane Müller (Musikerin), Markus Oesterle (Moderator, Donau3FM)


Donnerstag, 16.September, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek Ulm
„Blinddatelesung“
Ein/e Autor:in aus der Longlist zum Dt.Buchpreis kommt zu uns.
Wir wissen selbst nicht wer.
Eintritt € 5,00

Sonntag, 19.September, 11 Uhr
vh Ulm, Club Orange
„Die erste Seite“
Wir stellen vier neue Bücher vor
Es liest Clemens Grote

Montag

Heute haben
Karl Philipp Moritz * 1756
James F.Cooper * 1789
Ina Seidel * 1885
Agatha Christie * 1890
Liselotte Welskopf-Henrich * 1901
Gerd Gaiser * 1908
Geburtstag.

Gestern hatte Amy Winehouse Geburtstag (* 1983 -2011)

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=iidN-NPgrFk]
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Besuch in der Buchwerkstatt Angelika Lindenmann in Ulm.

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Buchtipp für einen guten Start in die Woche:

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Per Petterson: „Nicht mit mir“
Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger
Hanser Verlag  € 19,90
ebook  € 15,99
Hörbuch auf 5 CDs  € 19,99
Gekürzte Lesung mit Sebastian Rudolph, Walter Kreye, Bernd Grawert, Nina Petri

Wer „Pferde stehlen“ noch nicht gelesen hat, sollte dies schleunigst nachholen und sich dann an diesen Roman machen, den wir heute hier vorstellen. „Pferde stehlen“ machte den norwgischen Autoren (1952 in Oslo geboren) im Jahr 2006 in Deutschland richtig bekannt. Und mittlerweile gibt es diesen Roman auch als Taschenbuch und in der kleinen gebundenen Ausgabe der Fischer Bibliothek.
Mit diesem euen Roman „Nicht mit mir“ geht Petterson seinen Weg weiter und loten wieder einmal das Innenleben der Männer aus. Diesmal sind es Jim und Tommy, die in den 70er Jahren unzertrennlich Freunde waren und dies auch ein Leben lang bleiben wollten. Doch viele Dinge verlaufen nicht so wie geplant. Der Roman beginnt in der Gegenwart. Tommy sieht auf der Fahrt in seinem Auto seinen (ehemaligen) Freund Jim auf einer Brücke stehen. Er hält an, es folgt ein kurzer Wortwechsel und jeder geht wieder seiner Wege. Per Petterson nimmt uns nun an die Hand und schildert das Leben dieser beiden Männer. Tommy ist mittlwerweile erfolgreich in seinem Beruf, aber unglücklich darin. Jim ist seit einem Jahr krankgeschrieben und übt seinen Beruf als Bibliothekar nicht mehr aus.
Kennengelernt haben sich die beiden als Kinder in einer kleinen Stadt, die geprägt vom skandinavischen Pietismus war. Petterson tritt selbst als Erzähler auf, lässt aber die beiden Hauptpersonen in Rückblendenund Perspektivwechseln selbst erzählen und rekonstriert scheibchenweise das Heranwachsen der Jungs.
Tommys Mutter ist einens Tages plötzlich verschwunden. Sie taucht gegen Ende des Buches wieder im Roman, aber weit weg von Norwegen auf. Er und seine drei kleineren Geschwister werden vom alleinerziehenden und saufenden Vater oft verprügelt, bis zu dem Tag, als Tommy ihm mit einem Basebllschläger das Schienbein zetrümmert. Daraufhin verschwindet auch der Vater. Auch er taucht viel später wieder auf. Tommy Geschwister werden an Pflegefamilien verteilt, nachdem sie versucht haben im elterlichen Hausgemeinsam weiterzuleben. Es ist eine schwere Zeit für Tommy, die ihm kaum Hoffnung für ein gutes Leben bringt.
Jim hingegen wächst mit seiner Mutter wohl behütet auf, verfällt gegen Ende seiner Schulzeit in Depression und wird eine Klink eingewiesen. Er wird von der Depression sein ganzes Leben nicht völlig wegkommen.
Oh Mann, werden Sie denken, was für ein harter Stoff.
Richtig! Aber Per Petterson erzählt dies in seiner ruhigen, poetischen Sprache und entwickelt dadurch soviel Empathie für seine Figuren, denen er zwar nicht helfen kann, aber uns Lesern ihr Leben verständlich macht. Wie schon in seinen anderen Romanen und biografischen Aufzeichnungen, sind seine Figuren nicht von einer glücklichen Kindheit geprägt. Ein hartes, kaltes Umfeld macht ihnen ihr Heranwachsen sehr schwer. Und doch gelingt es Petterson, dass wir seinen Figuren gerne die Hand reichen wollen und fast traurig sind, wenn dieser Roman zu Ende ist.

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