
Heute haben
Emilio Salgari * 1862
Mary M.Kaye * 1908
Ali Mitgutsch * 1935
Geburtstag
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„Seit ich nicht mehr rauche, huste ich, aber das ist kein rechter Ersatz.“
Wolfgang Hildesheimer (9.12.19076 – 21.8.1991)
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Unser Buchtipp:


Richard Ford: „Valentinstag“
Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert
Hanser Verlag € 28,00
Original „Be Mine“ € 22,00
Richard Ford hat seine berühmteste Figur Frank Bascombe wieder ausgepackt.
Bascombe ist mittlerweile Mitte 70. Er war u.a. Sportreporter, Immobilienverkäufer, wie wir es in den Romanen nachlesen können. Sein erster Sohn ist früh gestorben, seine erste Frau ist tot, seine zweite irgendwo auf der Welt, um Gutes zu tun und sein zweiter Sohn ist mit 47 Jahren sterbenskrank mit ALS.
Dem Vater bleibt nicht mehr viel Zeit, um sich mit seinem schon schwer eingeschränkten Sohn auszusprechen. Das wird ihnen auch nicht gelingen. Sie reden zwar miteinander, aber nicht über sich, sondern über Banales. Und trotzdem überrascht Franks Fürsorge für seinen Sohn, der oft sehr ruppig zu ihm ist.
Es ist Valentinstag und tiefster Winter, als Frank seinen Sohn dazu überredet mit ihm und einem gemieteten alten Wohnmobil ein paar Tage bis zum Mount Rushmore zu fahren.
Diese Fahrt durch die amerikanische Provinz, die Aufeinandertreffen mit den verschiedensten Menschen, die Gespräche der beiden Männer, haben in ihrer Besonderheit und Banaliät etwas Humoriges. Immer wieder scheint während dieser letzten Fahrt, im Angesicht des baldigen Todes des Sohnes, eine große Liebe durch, die verbunden ist mit dem Schmerz der Verluste, die Frank Bascombe in seinem Leben erlitten hat.
Und all dies schreibt Richard Ford mit einer großen Lässigkeit und zeigt, dass er ein genauer Beobachter und großer Schriftsteller ist.