Sonntag

Das Wetter bleibt sich treu. Wenigstens das.
Da ich meinen Lauftermin heute erst um 9:30 habe (wer will eigentlich freiwillig bei diesem Sauwetter raus?) und ich die Stunde(n) mehr im Bett sehr genossen habe, gibt es den täglichen Buchtipp erst später.
Gerade habe ich auf einem Blog gelesen: „books, not boring“.
Lassen Sie also keine Langeweile aufkommen, genießen Sie Ihr Frühstück und schauen heute nachmittag nochmals rein.

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Nun hat es doch länger gedauert, als geplant. Ein Mittagsschlaf hat mich kurzfristig umgeschmissen und sehr gut getan. Jetzt reihe mich aber ein in die Lobeshymnen auf den us-amerikanischen Jugendbuchautor John Green. Ich habe „Eine wie Alaska“ (im Englischen „Looking for Alaska„) gelesen. Die anderen drei Bücher habe ich hier schon vorgestellt. Nun heisst es für mich warten, bis etwas Neues von ihm kommt. Es bahnt sich aber noch nichts an. Die amerikanischen Blogs, denen ich folge, haben noch nichts gemeldet.

Wie in seinen anderen Bücher, sind seine handelnde Personen im Alter zwischen alten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auch hier kommt Miles neu in College, wohnt mit einem schrägen Mitbewohner (genannt der Colonel) zusammen und trifft auf die etwas durchgeknallte Alaska, die sehr schlecht einzuschätzen ist. Miles verliebt sich sehr schnell in die Unnahbare, obwohl er weiss, dass sie schon vergeben ist. Green teilt seine Kapitel in soundsoviele Tage „davor“ und soundsoviele Tage „danach“ ein. Um was es sich zwischen „davor“ und „danach“ handelt, wissen die meisten eh schon und die anderen erfahren es wahrscheinlich sehr schnell aus dem Klappentext. Ich möchte es trotzdem nicht verraten. Green hat ein spannendes Buch geschrieben, was die Lösung anbelangt. Aber auch ein Buch über einen ganz normalen Jungen aus behütetem Haus. Miles taucht in eine neue Welt ein, saugt ein, was nur geht. Er trifft auf skurile Typen und dominate Lehrer. Er hat erste sexuelle Erfahrungen. Traditionelle Streiche werden ausgeheckt. Die einzelnen Gruppen halten zusammen und es gibt einen Ehrencodex, dass niemand bei Schulleitung verpetzt wird. Es ist ein Buch über Freundschaft und wichtig diese ist. Klingt ziemlich traditionel und wohl bekannt. Mag sein. John Green ist jedoch ein Meister. Er schafft es, uns zu fesseln, ohne großen suspense, ohne Zauberer und Vampire. Es ist im Prinzip eine ganz normale Geschichte. Und wenn einem so eine Situation, wie sie im Buch beschrieben wird, passiert ist, dann ist das eine volle Breitseite, die einen komplett für das Buch einnimmt.
Kein Wunder, dass kein Tag vergeht, an dem nicht eines der Bücher von John Green auf den mir verfolgten Literaturblogs abfotografiert und hochgehalten wird.
Ich muss noch erwähnen, dass das Bild auf den deutschen Versionen des Umschlages zwar ein Hingucker ist, aber nichts mit dem Buch zu tun hat (oder habe ich etwas überlesen?). Die amerikanische Variante trifft das sehr gut, da im Buch dauernd (illegal) gequalmt wird und Alaska immer ein Depot von Schachteln hat. Allein schon die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Jungs und Mädels versuchen, damit niemand mitbekommt, dass sie rauchen, ist schon grossartig.
Ich stelle Ihnen eine Liste, der gängigen Versionen des Buches auf, damit Sie das Richtige für sich finden:

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John Green: „Eine wie Alaska“
dtv € 8,95
Hanser Jugendbuch € 16,90
Silberfisch Verlag, 4 CDs ungekürzte Lesung von Andreas Fröhlich € 19,99
als eBook im Hanser Verlag € 8,99
Looking for Alaska“ (amerikanische Ausgabe) € 9,99
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Park

Rainbow Rowell: „Eleanor & Park“
You never forget your first love
Orion Publishing Group € 16,40

Aber es geht weiter mit tollen Jugendbüchern und John Green hat im März 2013 dieses erste Jugendbuch von Rainbow Rowell in der New York Times mehr als gelobt.
Ich bin gespannt, wo es in Deutschland erscheinen wird. Die ersten Seiten in der amerikanischen Versionen sind schon mal sehr gut und ich fühlte mich schon mitten drin im Schulbus, der die Protagonisten (u.a. Eleanor und Park) transportiert. Auf diesen Eingansseiten wird mit wenigen Worten eine dermaßen genaue Beschreibung gegeben und eine intensive Situation geschaffen, dass ich es am Liebsten gleich weitergelesen hätte. Mein Englisch ist jedoch für ein schnelles Lesen nicht geeignet.
Hier der Artikel aus der New York Times / Sunday Book Review vom 8.März 2013.

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