So ging die gestrige Bundestagswahl aus.
Ergebnis
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Heute haben Geburtstag:
Theodor Körner * 1791
Sofja Tolstaja * 1862
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Theodor Kröner
Als sie eine Kornähre in der Hand …
Ein jeder Wunsch, den in des Herzens Räumen
Mit zartem Sinne zarte Herzen pflegen,
Blüht herrlich auf mit wunderbarem Segen,
Kann nimmer seines Lebens Tag versäumen.
Und so machst du in heitern Frühlingsträumen
Verborgne Kraft sich in den Pflanzen regen;
Zum zweiten Male sproßt sie dir entgegen,
Und neue Blüten lockst du aus den Keimen.
Und so auch wogt, hat mich dein Bild getroffen,
Ein heißes Sehnen tief in meinem Busen,
Und schneller, als die Blüten dir geblüht,
Erglüht mein Herz mit jugendlichem Hoffen;
Der Genius ergreift mich und die Musen,
Und deiner Anmut singt mein kühnes Lied.
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Diese Woche kommt Jagoda Marinic zu uns zum Lesen.
(Do.26.9., 19 Uhr)
Ich habe zwei Pressezitate, eine Rede, die sie im April hielt und ein Bericht über die Buchpräsentation in Stuttgart für Sie bereitgestellt. Die 20 Minuten lohnen sich anzuschauen.
Aus meinem Blogeintrag am Samstag entwickelte sich ein kleines Interview mit der Autorin, das noch fortgesetzt werden wird.
„Marinic ist mit diesem episodisch konstruierten Roman, der nostalgisch schwebt und irisiert, eine eindrucksvolle Suche nach verlorener Zeit gelungen.“
Stefan Dettlinger, Mannheimer Morgen, 11. September
„Es ist der doppelt gebrochene Blick einer Fremden, der dieses Buch so außergewöhnlich macht. Jagoda Marinic gibt in ihrem eindringlichen zweiten Roman einen lebensechten Einblick in das Leben und Selbstverständnis der unzähligen Einwandererfamilien, die nach dem Krieg in Deutschland ein besseres Leben suchten und die eigenen Wurzeln dabei verloren haben.“
Welf Grombacher, Neue Ruhr Zeitung, 18. September 2013
Jagoda Marinic hält einen Vortrag im Rahmen der 3. Nürnberger Integrationskonferenz am 20. April 2013. Die Konferenz stand unter dem Titel „einstimmig — mehrstimmig. Sprache und Verständigung in einer vielfältigen Gesellschaft“.
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Nach der Buchpräsentation im Stuttgarter Literaturhaus, mit einführenden Worten von OB Fitz Kuhn, erschien am 12.9. ein Artikel über den Abend in der Stuttgarter Zeitung. Darin heisst es u.a.:
„Bei einem Aufenthalt in den USA lernte sie die Selbstverständlichkeit schätzen, mit der sich Migranten dort in Literatur und Leben behaupten. In Europa, wo jedem, wie es in ihrem Buch heißt, mit der Geburt tausend Jahre Geschichte in die Wiege gelegt werden, tut man sich da schwerer.“
Liebe Jagoda, ich habe auf unserem Jastramblog am vergangenen Samstag das neue Buch von Junot Díaz: „Und so verlierst du sie“ vorgestellt. Unter der Schicht der Beziehungsgeschichten, die ja immer schräg-witzig schiefgehen, steht doch sehr deutlich Díaz‘ Thema: Wo komme ich her, wie gelingt es mir, festen Boden unter den Füssen zu bekommen?
In der Stuttgarter Zeitung schreibst Du über Deine Erfahrungen in den USA. Nun ist das ja ein kleiner Zufall: Kennst Du das Buch von Díaz und können wir seine Geschichten auch auf Deutschland (und Dein Buch) übertragen?
Lieber Samy, ja, ich hab mich sehr gefreut, als ich sah, dass ihr seine Kurzgeschichten feiert. Denn Junot ist ein Autor, der Figuren zur Wort kommen lässt, die in der US-amerikanischen Literatur unterrepäsentiert waren. Er selbst beschreibt das simpel: „Noch vor 20 Jahren hätte ein Lektor ein Buch mit meinem Personal in den Mülleimer gehauen und gefragt: Wer will wissen, was die Putzfrau denkt?“ Doch die Putzfrau denkt. Und ihr Söhne und Töchter werden offensichtlich wie in Junots Fall mit Genie-Preisen ausgezeichnet. Das ist selbt in den USA neu, die Eroberung der Leser durch Bindestrich-Autoren. Und noch neuer ist es für Deutschland. Meine Generation ist nun so deutsch wie Junot Diaz US-amerikanisch ist, wir können neue, andere deutsche Geschichten erzählen – und dass ich meine erzähle verdanke ich auch Autoren wie Junot Diaz und seinen Büchern…
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Neue Bilder auf unserem Fotoblog.
Und eine öffentliche Bibliothek bei Herrenberg.