Freitag, 27.Juli

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Heute haben
Alexandre Dumas * 1824
Giosuè Carducci * 1835 (Nobelpreis 1906)
Hilde Domin * 1909
Julien Gracq * 1910
Asta Scheib * 1939
Felicia Zeller * 1970
Geburtstag
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Heute auf dem Gedichtekalender:

Martin Greif
Rheinfahrt

Wimpel grüßen, Böller krachen,
lustig schwimmen wir im Rhein,
tiefe Boote, leichte Nachen
wollen uns Geleite sein.

Wohl, nun geht es rauschend weiter,
lachend Bild, wohin wir sehn,
die Gestade grün und heiter
und dahinter Rebenhöhn.

Städte mit denalten Zinnen
laden gastlich uns herzu,
Burgen, die verlassen sinnen,
ragen einsam tief in Ruh.

Überall in trauter Nähe
winkt ein ander Bild herbei,
Eh ich alles übersehe,
ist es wie ein Traum vorbei.

Der Gebirge Kranz entschwindet,
flacher Ufer Saum allein
mit den Aun zu Tal sich windet,
breit und einsam fließt der Rhein.

Wie er auch sich weiter krümmet,
Unverändert bleibt sein Zug,
wohl , auch diese Ruhe stimmet
mir die Seele ernst genug.

Düstrer wird′s am Binsenstrande,
hohl und grün die Wogen ziehn,
fern ein Regenstrich im Lande
malt sich an den Wolken hin.
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Dieses Buch passt zum gestrigen Tipp.
Was wir über unsere Welt wissen, wissen können, wissen sollten.
Oder einfach: Wie schön solche Vergleiche sind und wie gut man sich diese Fakten merken kann.

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Mike Fairbrass, David Tanguy: „Das Maß aller Dinge
Oder wie man die Welt vergleichweise einfach betrachtet.
DuMont Verlag € 18,00

Wir möchten Teile des gewohnten Denkens in den Urlaub schicken.“
M. Fairbrass & D. Tanmguy

Hätten Sie gedacht, dass die Gesamtlänge der Nervenbahnen unseres Gehirns der Distanz zwischen Erde und Mond entspricht? Dass die Sonne in nur anderthalb Stunden, so viel Energie liefert, dass damit der Jahresbedarf der ganzen Weltbevölkerung gedeckt werden könnte? Und dass das Internet gerade mal so viel wiegt wie ein Ei?
›Das Maß aller Dinge‹ versammelt erstaunliche Fakten, die teils überraschend, teils amüsant, teils erschreckend sind, und macht das Unvorstellbare vorstellbar – anhand von ungewöhnlichen Vergleichen und anschaulichen Größenverhältnissen.
Mike Fairbrass und David Tanguy führen uns vom tiefsten Punkt der Weltmeere in die unendlichen Weiten des Weltalls. Vom Mount Everest zur Cheops-Pyramide. Von den Synapsen in unserem Gehirn (so viele wie es Blätter im Amazonas-Regenwald gibt!) hin zur Rechenleistung, die beim „Bitcoin-Mining“ aufgewandt wird. Und schaffen so ein besseres Verständnis für die Welt und das Universum: für molekulare und atomare Größe, das Ausmaß von Macht und Reichtum, die Geschwindigkeit unseres Denkens oder die Anzahl an Sternen in der Milchstraße.
Und das machen sie im Stil der Infografiken anschaulich und unvergesslich.

Alle Menschen auf der Welt hätten in einem Zuckerwürfel Platz, würde man den leeren Raum aus ihren Atomern erntfernen.

Hätte ein Atom die Ausmaße eines Häuserblocks, dann wäre sein Kern so groß wie eine Murmel.

Eine Quellwolke wiegt im Normalfall so viel wie eine voll beladene Boing 747.

Hätte der Mensch so viel Nachwuchs wie ein Kaninchen, würde sich die Weltbevölkerung in alle 3 Wochen verdoppeln.

Der Versuch, ein Atom mit bloßen Händen zu greifen, wäre wie in einem Restaurant in Rom zu sitzen und sich mit einer riesigen Gabel zu bemühen, einen Teller Spaghetti auf einem Tisch in Florenz zu erreichen.

Würde man alle Fotos, die an einem Tag bei Instagram gepostet werden, ausdrucken und aufstapeln, dann wäre dieser Berg größer als der Mount Everest.

Ein Fünftel der gesamten Landmasse der Erde ist im Besitz von sieben Königen, einer Königin, einem Scheich, einem Sultan, einem Emir und dem Papst.

Das versuche ich.