Heute haben
Friedrich de la Motte Fouqué * 1777
Lou Andreas-Salomé * 1861
Gerhard Rühm * 1911
Janwillem van de Wetering * 1931
Barbara Honigmann * 1949
Geburtstag.
Und es ist der Todestag von Thomas Bernhard.
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Oliver Jeffers: „Steckt“
Deutsch von Anna Schaub
Bilderbuch ab 4 Jahren
NordSüd Verlag
Das Original „Stuck“ erschien schon 2011 in den USA und jetzt kommt das geniale Bilderbuch in seinem deutschsprachigen Verlag heraus, der sich in den letzten Jahren sehr um ihn bemüht hat. „Dieser Elch gehört mir“ war genauso witzig, wie „Die Hugis. Ich war’s nicht“. Jeffers Geschichten sind überdreht. Auf den ersten Augenblick und dann wird uns klar, dass er nur genau hinschaut. So spielen Kinder, so verhalten sie sich, wenn sie streiten, wenn sie einen Freund suchen, oder wenn sie unbedingt etwas wiederhaben wollen. Und das auf eigene Faust. „Mach ich selber!“, diesen Satz hören wir doch oft und es ist oft zum Verzweifeln, wenn wir schauen, wie Kleinen sich abmühen, aber wir ihnen nicht zur Hilfe eilen dürfen.
Hier steckt Floyds Drachen in einer Baumkrone fest. Um ihn wieder runterzukriegen, wirft Floyd alles Mögliche und Unmögliche in Richtung Krone. Erst den einen Schuh, dann den andern. Und dann alles, was ihm in die Hände gerät. Seine Katze, eine Leiter, einen Farbeimer und allerlei Dinge, die im Haushalt zu finden sind. Dazu muss er allerdings auch zum Schraubendreher greifen, um die Haustür auf den Baum zu pfeffern. Und dann wirds es ganz wild. Ein Schiff, sein Haus (mitsamt der rufenden Mamá), einen Orang-Utan, einen Wal wirft er in den Baum, der jedoch alles festhält und nichts ausspuckt. Als dann die Feuerwehr zum Helfen kommt, ist sie auch keine Rettung und landet, natürlich, im Baum. Bis, ja plötzlich und ganz langsam und ruhig und unangestrengt, sein roter Drachen wieder zu Boden segelt. Floyd ist ausser sich vor Freude und spielt den ganzen Nachmittag mit ihm, bis er müde und zufrieden in seinem Bett liegt. Aber irgendetwas hat er vergessen, so scheint ihm. Durch sein Schlafzimmerfenster sehen wir im Dunkeln den Baum stehen und wenn wir zur letzte Seite umblättern, fordert der Feuerwehrhauptmann seine Jungs zum Durchhalten auf. Er hat eine Idee!
Ja, wirklich, eine tolle Idee, dieses Bilderbuch, in dem sich Oliver Jeffers und Floyd so richtig austoben. Solche Szenen aus dem Kinderzimmer kennen wir doch. Wenn da der Plüschwal durchs Zimmer segelt und das Plastikhaus hinterher. Jeffers arbeitet viel mit Farben, die die Gefühle von Floyd widerspiegeln und schafft es mit wenigen Strichen eine wilde Geschichte weiterzugeben.
Auf der Leseprobe können Sie 18 Seiten im Buch blättern. Es lohnt sich.
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Am Rosenmontag ist es soweit.
Wir starten mit der Nullnummer von Literalotto.
Es gilt Musen zu kennen, Bücher zu raten und einem Zufallsbuch zuzuhören.
Es gibt einen Ehrengast und ein spontanes Gedicht.
Für alle Faschingsmuffel, die trotzdem etwas Lustiges erleben wollen,
der ideale Termin.
Wir beginnen um 19 Uhr.
Tätää!
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Aus der „1.Seite“ am 3.März wird „Shortlistlesen„
Clemens Grote liest aus den fünf Romanen, die in der Endauswahl
zum Leipziger Buchpreis stehen.
Ursula Ackrill: “Zeiden, im Januar”
Teresa Präauer: “Johnny und Jean”
Norbert Scheuer: “Die Sprache der Vögel”
Jan Wagner: “Regentonnenvariationen”
Michael Wildenhain: “Das Lächeln der Alligatoren”
Danach stimmen wir wieder ab und schauen gespannt, ob sich die Jury in Leipzig
am 12.März an unseren Vorschlag hält.
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