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Nick Hornby * 1957
Geburtstag.
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Und mit unserem heutigen Buchtipp wird es richtig warm und bunt:

Titel

Clément Oubrerie, Marguerite Abouet:Aya
Aus dem Französischen von Kai Wilksen
Handlettering von Dirk Rehm
Reprodukt Verlag € 39,00

Ende der 70er Jahre an der Elfenbeinküste. Aya und ihre Freundinnen leben das Leben von typisch 19jährigen. Sie haben Träume, wollen viel und haben wenig. Während Aya von einem Studium träumt, hängen ihre Freundinnen lieber in Bars herum, am liebsten in den Armen betuchter Männer. Und da sind wir schon bei einem weiteren Thema dieser 350 Seiten Graphic Novel: Die Musik. Die zieht sich durch das ganze Buch durch, sie bildet den Rhythmus hinter den bunten Bildern. Das Buch spiegelt das pralle Leben dieser Jugendlichen mit all ihren Höhen und Tiefen. Es sind diese Alltagsgeschichten, die den Flair des Buches ausmachen. Hier wird nicht große Weltgeschichte erklärt, oder das harte Leben in Schwarzafrika erzählt. Es geht um eine Miss Wahl und eine neu aufgetauchte Schwester, von der Aya noch nichts wußte. Es sind die dummen Sprüche der jungen Männer, die sich in nichts von den Sprüchen hier unterscheiden. Wir erfahren, wie die Alten denken und was sie vom Leben ihrer Kinder halten. Die Episoden sind voller Witz, Esprit und Lebensfreude und weit weg von allen westlichen Klischees. Was wir nicht vergessen dürfen, ist die große Ernsthaftigkeit, die wir zwischen den Zeilen lesen und auf den Bildern erkennen können. So auch das Problem von Aya, die gerne Ärztin werden möchte, der Vater jedoch schon einen Ehemann für sie herausgesucht hat. Hier zeigt sich die Spannung zwischen den Hoffnungen und der Tradition und wie sich die Menschen (hier Aya) damit arrangieren und doch ihre Träume nicht vergessen.
Im Anhang finden wir ein Glossar („Ivorischer Bonustrack“) mit Worterklärungen, ein Personenregister, der Technik des Wickelrockes und des Wackelns mit dem Hinterteils, Lieblingsgetränke („Gnaman Koudji“) und des Lieblingsessens „Erdnusssauce“, in dem deutlich mehr als nur Erdnüsse sind.
Der Band versammelt drei Geschichten von und mit Aya. Die ersten drei Bände sind im Carlsen Verlag erschienen.

Marguerite Abouet, geboren 1971 in Abidjan, verbrachte ihre ersten zwölf Lebensjahre in der Elfenbeinküste, bevor sie nach Frankreich zog. Für “Aya” erhielt sie 2006 wie Clément Oubrerie den Preis für das beste Debüt beim Comicfestival im französischen Angoulême. Mit “Akissi” schreibt sie auch Comicszenarios für junge Leser.

Clément Oubrerie, geboren 1966 in Paris, hat in Frankreich mittlerweile über 40 Kinderbücher als Zeichner publiziert und ist Mitbegründer des 3D-Animationsstudios Station OMD. Die Serie “Aya” (die ersten drei Bände sind bei Carlsen erschienen), sein erster Comic, entstand nach einem Szenario von Marguerite Abouet.

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