Heute haben
Heinz Erhardt * 1909
Curt Cobain * 1967
Pierre Boulle * 1912
Rolf Italiaander * 1913
Alfonso Sastre Salvador * 1926
Julia Franck * 1970
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Nina Sahm: „Das letzte Polaroid„
Blumenbar Verlag € 17,99
Als sich Anna und Kinga im Urlaub am Balaton begegnen, beginnt eine Freundschaft, die beider Leben für immer verändern wird. Anna, wohlbehütet und in Begleitung ihrer Eltern, verbringen Sommertage bei Kingas Familie. Es sind diese Tage der Kindheit, die wir wohl alle verklärt im Hinterkopf haben und ganz anders widergeben, als es in Wirklichkeit war. Eine Neuheiten dieses Frühjahres haben dies zum Thema. Nina Sahms Erstling nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, in den Sommer vor zehn Jahren. In dem Kinga ihr allerhand beibringt. Sie macht genau das, was Annas Eltern ihr natürlich verboten haben. So kommt es auch zum Zerwürfnis und der verfrühten Abreise aus dem Urlaubsdomizil. Zehn Jahre sind ins Land gezogen und Kinga liegt in einem ungarischen Krankenhaus im Koma. So steht Anna wieder im Heimatort ihrer Freundin am Bahnsteig und hält das letzte Polaroidfoto Kingas in Händen, hört ihr lautes Lachen und riecht den Duft von Kokos. Oder war es doch Vanille? Schon im ersten Abschnitt zeigt uns Nina Sahm, dass nicht alles so war, wie Anna sich das jahrelang im Gedächntnis behalten hat. Mittlerweile gibt es eine große Oppositionsbewegung gegen die neue ungarische Regierung und auch innerhalb Kingas Familie sind deshalb alle in Bewegung. Stillstand bei der Tochter und Unruhe bei den Erwachsenen. Anna, die sich diesem Spagat stellt, taucht immer mehr ein in Kingas (wirkliches) Leben, versucht fast dies nachzuleben und erfährt in der Gegenwart viel über das, was in der Vergangenheit der beiden Mädchen geschehen ist. Nina Sahm hat sich ein besonderes Ende zusammengeschrieben, mit dem wir wirklich nicht rechnen. Lassen Sie sich überraschen. Also nicht nur vom Ende des Romanes, sondern überhaupt von diesem gelungen Erstlingswerk über eine große Freundschaft.
Leseprobe
Blog von Nina Sahm
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Noch ein Nachklapp vom großen Meister zum gestrigen Buchtipp:
Johann Wolfgang von Goethe
Wer aber recht bequem ist und faul,
Flög dem eine gebratne Taube ins Maul,
Er würde höchlich sich’s verbitten,
Wär sie nicht auch geschickt zerschnitten.
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Zur Einstimmung auf einen guten Tag, hier nochmals Lisa Hannigan bei einem der berühmten „Tiny Desk Concerts“
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