Heute haben
Conrad Ferdinand Meyer * 1825
Gertrud von Le Fort * 1876
Francois Mauriac * 1885 (Nobelpreis 1952)
Boris Pilnjak * 1876
Anne Anright * 1962
Geburtstag.
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Heute auf dem Gedichte-Kalender.
Hier allerdings in der kompletten Fassung.
Nikolaus Lenau
Der Kranich
Stoppelfeld, die Wälder leer,
Und es irrt der Wind verlassen,
Weil kein Laub zu finden mehr,
Rauschend seinen Gruß zu fassen.
Kranich scheidet von der Flur,
Von der kühlen, lebensmüden,
Freudig ruft er’s, daß die Spur
Er gefunden nach dem Süden.
Mitten durch den Herbstesfrost
Schickt der Lenz aus fernen Landen
Dem Zugvogel seinen Trost,
Heimlich mit ihm einverstanden.
O wie mag dem Vogel seyn,
Wenn ihm durch das Nebeldüster
Zückt ins Herz der warme Schein,
Und das ferne Waldgeflüster!
Hoch im Fluge über’s Meer
Stärket ihn der Duft der Auen;
O wie süß empfindet er
Ahnung, Sehnsucht und Vertrauen!
Nebel auf die Stoppeln thaut:
Dürr der Wald; — ich duld‘ es gerne,
Seit gegeben seinen Laut
Kranich, wandernd in die Ferne.
Hab‘ ich gleich, als ich so sacht
Durch die Stoppeln hingeschritten,
Aller Sensen auch gedacht,
Die in’s Leben mir geschnitten‘.
Hab‘ ich gleich am dürren Strauch
Andres Welk bedauern müssen,
Als das Laub, vom Windeshauch
Aufgewirbelt mir zu Füßen:
Aber ohne Gram und Groll
Blick‘ ich nach den Freudengrüften,
Denn das Herz im Busen scholl,
Wie der Vogel in den Lüften:
Ja, das Herz in meiner Brust
Ist dem Kranich gleich geartet,
Und ihm ist das Land bewußt,
Wo mein Frühling mich erwartet.
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Das Känguru ist zurück.
Oder soll ich besser schreiben, es war eh nie weg.
Marc-Uwe Kling: „Die Känguru-Apokryphen„
Ullstein TB € 9,00
4 CDs bei HörbuchHamburg € 14,00
Das ist der Anfang der ersten Episode aus seinem neuen Buch. Natürlich geht der Wettbewerb noch in diverse Runden und Marc-Uwe steht mal wieder als totaler Loser da. Wie könnte es auch anders sein. Als Einführung erfahren wieder in einer Vorwort-Geschichte, wie es zu diesem Buch kommt und was es mit Apokryphen auf sich hat.
Und wer für lange Winterabende noch ein Gesellschaftsspiel braucht.
Hier kommt die Gebrauchsanweisung zu „Game of Quotes – Verrückte Zitate“.
Erschienen bei Franck Kosmos für € 14,99.