Heute haben
Johann Heinrich Voß * 1751
Heinz Erhardt * 1909
Julia Franckh * 1970
Geburtstag.
„Was wäre ein Apfel ohne -sine, was wären Häute ohne Schleim,
was wär die Vita ohne -mine, was wär’n Gedichte ohne Reim?“
Heinz Erhardt
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Sarah Wiltschek empfiehlt:
Nino Haratischwili: „Das achte Leben (Für Brilka)„
Jetzt als Taschenbuch bei Ullstein 1280 Seiten € 18,00
Wer Nino Haratischwilis letzten Roman bis jetzt noch nicht gelesen hat, für den bietet der graue Februar mit seinen noch langen Abenden vielleicht eine gute Gelegenheit. Ein Buch, das unglaublich viele Seiten hat, die man unglaublich gerne liest und am Ende sehr ungern aus den Händen legt. Ein Roman, in dem das Rezept einer heißen Schokolade eine entscheidende Rolle spielt, zum Familienfluch wird und erst ganz am Ende aufgelöst werden kann. Ein Familienepos und die Geschichte Georgiens über sechs Generationen. Ein Portrait acht starker Frauen.
Haratischwili erzählt von einem Jahrhundert georgischer Geschichte, die uns hineinführt in die Abgründe sorwjetischer und deutscher Schreckensherrschaften. Sie zieht den Bogen entlang der Schicksale der Frauen der Familie Jaschi. Allesamt Nachkommen des Schokoladenfabrikanten, die sein Rezept von Generation zu Generation weiterreichen und damit auch den vermeintlichen Fluch, den die Familie immer wieder ereilt. Träume werden niedergerissen und zerstört, durch despotische Ehemänner, ungewollte Schwangerschaften, durch Krieg und Flucht.
Auch wenn der Inhalt schwer wiegt, Haratischwili spickt ihn mit mal brisanten, mal amüsanten historischen Ereignissen, die die georgischen Familienschicksale in die große Weltgeschichte einweben. Angefangen bei Brilkas Ururgroßmutter Stacia, die einst Tänzerin werden wollte in Paris, über ihre Tochter Kitty, die ihren Traum als Sängerin wahr macht, aber von ihren Alpträumen nie losgelassen wird, bis zu Brilkas selbst, der das achte, noch offene Buch im Roman gewidmet ist. Brilka, die Ururenkelin, der eine friedliche und freie Zukunft geschenkt wird und die sich auf die Suche macht nach der Geschichte ihrer Familie.
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Morgen abend bei uns in der Buchhandlung:
Mittwoch, 21.Februar um 19 Uhr
Die Übersetzerin Barbara Yurtdas liest aus
Nedim Gürsel: „Der Sohn des Hauptmann“
Eintritt frei
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Donnerstag, 22.Februar um 19 Uhr
Yadé Kara: „Selam Berlin“
In Zusammenarbeit mit dem deutsch-türkischen Kulturverein.
Bei uns in der Buchhandlung
Eintritt € 5,00