Freitag, 22.September

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Heute haben
Jaroslav Seifert * 1901 (Nobelpreis 1984)
Per Olov Enquist * 1934
Antonio Tabucchi * 1943
Geburtstag.
Aber auch Bruce Springsteen, Romy Schneider und Ray Charles.

Unser Bilderbuchtipp der Woche für Sie:

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Lorenz Pauli und Kathrin Schärer:böse
Atlantis  Verlag  € 14,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Das Bilderbuch-Traumpaar aus der Schweiz hat wieder ein neues Buch veröffentlicht. Mit hintergründigem Witz und eigenem Illustrationsstil gehen sie an außergewöhnliche Themen ran. Tod und Freundschaft waren z.B. das, worüber sie geschrieben und gemalt haben.
Jetzt also böse. Böse fett und groß unten auf das Buch gerdruckt und darüber die Hoftiere, die uns mit großen Augen anschauen.
Wie ist es denn, wenn man böse ist? Kann man auch mal böse zum Scherz sein? Was ist denn böse? Gibt es nicht mehr Ansichten auf eine Tatsache? Und sieht manches auf den zweiten Blick nicht doch ganz anders aus? Große Themen für große Menschen. Und jetzt verpackt in ein großes Bilderbuch für die Kleinen ab vier Jahren.
Es beginnt mit einer Maus, die im Stroh nach Futter sucht. Weiter weg unterhalten sich die Hoftiere und bereiten ein Spiel vor. Der Hund sagt nämlich, daß er ganz lieb ist, aber: Er kann auch anders. Als der Hahn vorbei stolziert bellt er so laut, daß das stolze Tier eine Rolle rückwärts dreht und sein Federkleid ganz zerzaust ist. Das finden die anderen Tiere schon sehr lustig. Die Ziege räubert den Gemüsegarten, wird von der Katze verraten und vom Bauern verjagt. Die Schweine ärgern sich. Die Katze spielt auch mit und nähert sich sehr langsam und leise der kleinen Maus, die nichts bemerkt, da sie so großen Hunger hat. Die Barthaare der Katze zittern und den Tieren, die zuschauen, stockt der Atem. Sie wird doch wohl nicht Ernst aus dem Spiel machen? Das Pferd, das eh nicht lustig sein kann kommt näher und bevor die Katze … macht das Pferd KLACK und knallt ihr Huf auf die Maus. Ein großer Aufschrei der anderen Tiere. Doch das Pferd bleibt ruhig, meint, daß die Katze doch eh Futter vom Bauern bekommt und die gefangenen Mäuse nur liegenlassen würde. Aber deshalb die Maus zu zertreten geht gar nicht, meinen die verstörten Tiere. Irgendwie ist das zuviel. Und man kann doch nicht einfach …
Als das Pferd sein Huf hebt …
Ha! Ich erzähle Ihnen doch nicht die ganze Geschichte.

Pauli und Schärer haben hier wieder ein sehr besonderes Buch produziert, das sich nicht mit einer oberflächlichen Glitzerfisch-Handlung abgibt und uns alle zum Nachdenken anregt. Und dazu noch sehr gut unterhät.
Schauen Sie rein. Und sei es nur in die Leseprobe:

Einfach auf der Website des Verlages unter das Bild klicken.
Leseprobe